Jahrbücher der Deutschen Geschichte

Jahrbücher der Deutschen Geschichte
Titelseite eines Bandes von 1862

Die Jahrbücher der Deutschen Geschichte sind eine Schriftenreihe der Historischen Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Nachdem Leopold von Ranke Jahrbücher des Deutschen Reichs unter dem sächsischen Hause in drei Bänden 1837 bis 1840 herausgegeben hatte,[1] wurden die erweiterten Jahrbücher das erste Großprojekt der Historischen Kommission. Sie erschienen ab 1862, als Verleger wurde Carl Friedrich Wilhelm Duncker gewonnen. Bis heute ist Duncker & Humblot in Berlin der Verlag der Reihe.

Die meisten Bände, die mit Ausnahme des Nachzügler-Bandes (1931) über Albrecht I. das Früh- und Hochmittelalter von der Merowinger- bis zur Stauferzeit abdecken, erschienen im 19. Jahrhundert. Nach langer Pause wurde 1998 wieder ein Band vorgelegt.

Die Jahrbücher sind „eine Art Mittelding zwischen Handbuch, Quellenkunde und Regestenwerk; streng chronologisch, in Anlehnung an mittelalterliche Annalen (daher: Jahrbücher), werden alle verfügbaren Nachrichten über die einzelnen fränkisch-deutschen Herrscher (seit den Karolingern) und deren Tätigkeit zusammengetragen, aus erzählenden ebenso wie aus urkundlichen Quellen; die Quellen werden oft im Wortlaut zitiert oder paraphrasiert“[2].

Bis heute sind die Jahrbücher aufgrund ihres Materialreichtums für die deutsche mediävistische Forschung unentbehrlich.

Vor allem im Rahmen von Google Book Search sind die meisten älteren Bände digitalisiert, allerdings meist nur mit US-Proxy nutzbar (Auflistung bei Wikisource, siehe unten).

Literatur

  • Friedrich Baethgen: Die Jahrbücher der Deutschen Geschichte. In: Die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1858-1958. Göttingen 1958, S. 70–81 (nicht eingesehen).
  • Ulrich Muhlack. In: Historische Debatten und Kontroversen im 19. und 20. Jahrhundert. Stuttgart 2003, S. 24.

Weblinks

  • Archivfindbuch der Historischen Kommission S. 75-77 mit Hinweis auf nicht realisierte Projekte (PDF-Datei; 512 kB)

Nachweise

  1. Zur Konzeption siehe seine Vorrede (bei Wikisource).
  2. http://www.histsem.uni-bonn.de/proseminar/lsma18.htm

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