Amerikanische Riesensalamander

Amerikanische Riesensalamander
Schlammteufel
Schlammteufel (Cryptobranchus alleganiensis)

Schlammteufel (Cryptobranchus alleganiensis)

Systematik
Klasse: Lurche (Amphibia)
Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
Überfamilie: Cryptobranchoidea
Familie: Riesensalamander (Cryptobranchidae)
Gattung: Amerikanische Riesensalamander (Cryptobranchus)
Art: Schlammteufel
Wissenschaftlicher Name
Cryptobranchus alleganiensis
Daudin, 1803

Der Schlammteufel (Cryptobranchus alleganiensis) ist die einzige Art der damit monotypischen Gattung der Amerikanischen Riesensalamander (Cryptobranchus). Er lebt in großen Fließgewässern mit steinigem Grund.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Schlammteufel haben wie ihre asiatischen Verwandten, die Asiatischen Riesensalamander der Gattung Andrias, einen sehr flachen Körper und Kopf sowie kurze Beine. Der Schwanz ist gekielt, um das Tier im Wasser zu stabilisieren und ihm bei der Fortbewegung zu helfen. An den Vorderbeinen haben sie vier, an der Hinterbeinen fünf Zehen. Obwohl der Schlammteufel über Lungen atmet, hat er an beiden Nackenseiten je eine Kiemenspalte, die als fleischige Falte ausgebildet ist. Die Weibchen erreichen Körperlängen von etwa 70 Zentimetern, die Männchen von 55 Zentimetern; das längste bekannte Tier war etwa 75 Zentimeter lang. Dabei haben sie ein Gewicht von 1,5 bis 2,5 Kilogramm.

Verbreitung

Cryptobranchus alleganiensis kommt in den östlichen und mittleren USA vor. Die östliche Unterart C. a. alleganiensis lebt im Süden und Südwesten des Bundesstaates New York, im Süden von Illinois, dem Nordosten von Mississippi und im Norden von Alabama und Georgia, eine disjunkte Population lebt im Osten Zentralmissouris. Die Unterart C. a. bishopi findet man in zwei Populationen im Südosten von Missouri und in Arkansas.

Lebensweise

Schlammteufel leben vollständig aquatisch und sind nachtaktiv. Die Männchen besetzen und verteidigen Brutreviere. Die Weibchen des Schlammteufels legen zwischen 200 und 500 Eier nach der Paarungszeit im August bis September. Diese Eier werden in ein Nest unter einem Stein abgelegt, das vom Männchen gebaut, und von diesem bis zum Schlupf der Jungtiere nach etwa zwei bis drei Monaten bewacht wird.

Etymologie

Der Name „Schlammteufel“ (engl. „Hellbender“) für Cryptobranchus alleganiensis kommt von deutschstämmigen amerikanischen Aussiedlern. Wenn die Tiere in ihren klaren Gewässern mit Stangen angegriffen werden, leisten sie heftig Gegenwehr und wühlen dabei Schlamm auf. Ferner sind neben dem Namen Hellbender lokal Namen wie „snot otter“ und „devil dog“ gebräuchlich. In der Sprache der Indianer heißen die Tiere dagegen "Wasserhunde".

Gefährdung

In Illinois, Indiana, Maryland und Ohio gilt der Schlammteufel als gefährdete Tierart, in Georgia, New York, North Carolina und Virginia als selten. Von der IUCN wird die Art als „Near Threatened“ eingestuft, da ein Rückgang der Populationen zu verzeichnen ist.

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