Jansen-Winkeln

Jansen-Winkeln
Riesige Erzengel Michael-Darstellung an Dorfkirche in Rinnen

Ernst Johann Jansen-Winkeln (* 13. Februar 1904 in Mönchengladbach-Winkeln; † 11. April 1992 in Mönchengladbach) war ein deutscher Kirchenkünstler.

Er betrieb expressionistische Kirchenmalerei, entwarf Kirchenfenster und liturgische Gegenstände. Ursprünglich bekannt wurde er mit religiösen Holzschnitten, die in katholischen Zeitschriften abgedruckt wurden. Jansen-Winkeln stand der Jugendbewegung (siehe katholische Jugendbewegung) nahe. Manche Holzschnitte thematisierten auch den Arbeiter. Das lag zum einen daran, dass Jansen-Winkeln in der von Industrie geprägten Stadt Mönchengladbach aufwuchs und zum anderen wurde der Arbeiter zur damaligen Zeit glorifiziert (siehe etwa das Buch: Der Arbeiter. Herrschaft und Gestalt von Ernst Jünger). Das Motiv des Arbeiters taucht auch in der Kirchenmalerei von Jansen-Winkeln auf. Etwa in seinem Hauptwerk, der Ausmalung der Kirche in Sistig/Eifel. Arbeiter in kirchlichen Wandmalereien kamen auch im Werk anderer Kirchenexpressionisten vor, etwa in Gemälden von Peter Hecker.

Ernst Johann Jansen-Winkeln vertiefte ab 1929 seine Kenntnisse an den Kölner Werkschulen und dort vermutlich in der Abteilung: Kölner Institut für religiöse Kunst.

Ungewöhnlicherweise malte Jansen-Winkeln nicht nur während der Nazi-Zeit, sondern auch noch während des Krieges. Erst 1942 wurde er Soldat und Kriegsteilnehmer, weshalb er die Ausmalung der Kirche von Sistig erst 1945-48 wieder aufnehmen und zu Ende führen konnte. In die spätere Ausmalung nahm er auch Motive der zu Ende gegangenen Diktatur und des Krieges mit hinein. So ist die Sistiger Kirche vielleicht die einzige, in der Hitler an die Wand gemalt ist. Freilich nicht zum Ruhme, sondern mit Dämonen paktierend.

Literatur

  • Elisabeth Peters: Kirchliche Wandmalerei im Rheinland 1920-1940 – Zur Geschichte des Kölner Institut für religiöse Kunst. ISBN 3-87062-026-9

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