Amiga 4000T

Amiga 4000T
Amiga 4000/40 mit Monitor M1438S
Amiga 4000T

Der Amiga 4000, ein Desktop-Computer, war eine technische Weiterentwicklung des Amiga 3000 und wurde Ende 1992 eingeführt. Es gab verschiedene Versionen des Rechners. Zunächst gehörte ein 25 MHz schneller Motorola 68040 zur Grundausstattung. Wenig später folgten die "Sparversionen" mit einem 25-MHz-68030 (dieses Modell wurde dann Amiga 4000/EC30 getauft) und einem 68LC040. Es wurde sogar ein Amiga 4000 mit einem 68060-Prozessor geplant. Dieses Modell mit der Bezeichnung Amiga 4000/060 wurde jedoch in Deutschland nicht mehr ausgeliefert, in den USA wurde 1995 von Quikpak, dem USA-Vertrieb des Unternehmens Amiga Inc. der Amiga 4000T auch mit 68060 ausgeliefert. Zu einer Auslieferung in Europa ist es aufgrund des erneuten Konkurses jedoch nicht mehr gekommen.

Die große Neuerung des Amiga 4000 war der neue Grafikchipsatz AGA (in Deutschland AA genannt), der für damalige Verhältnisse sehr gute Ergebnisse liefern konnte.

Der Amiga 4000T erschien 1993 und war das letzte Modell, das Commodore vor der Liquidierung auf den Markt bringen konnte. Lediglich 200 Exemplare sollen damals ausgeliefert worden sein. Amiga Technologies legte den Amiga 4000T später nahezu unverändert neu auf (s. o. bei Quikpak).

Technische Ausstattung

  • CPU: Motorola 68EC030 mit 25 MHz oder 68LC040 mit 25 MHz (EC = ohne MMU und FPU / LC = ohne FPU), sowie 68040 mit FPU/MMU
  • FPU: Im 68040 weitgehend integriert, fehlende Kommandos per Software
  • Chipsatz: AGA (in Deutschland AA genannt)
  • ATA-Interface (Name = scsi.device), das SCSI-Interface wurde gestrichen (beim A4000T jedoch wieder eingebaut)
  • 3,5-Zoll-HD-Disketten-Laufwerk (Amiga-Format 1,76 MB, dies aber nur bei halbierter Umdrehungszahl, mit mitgeliefertem Treiber kompatibel zu PC-üblichen 1,44-MB-Disketten)
  • Optionaler flicker fixer für die Verwendung der AGA-(PAL/NTSC)-Customchips mit einem herkömmlichen VGA-Monitor
  • intern Zorro-3-Slots (vergleichbar mit den heutigen PCI-Slots im PC)
  • Die CPU wurde hier bei den späteren Versionen des A4000 und im A4000T nicht mehr direkt auf dem Mainboard aufgelötet, sondern sie befand sich auf einem separaten Prozessorboard. Dies ermöglichte einen einfachen Wechsel der CPU; von Drittanbietern waren auch Dual-CPU-Boards erhältlich (mit einem PowerPC- und einem 68040- oder 68060-Prozessor, siehe PowerUP).

Der onboard vorhandene RAM-Speicher von 2 MB (Chip-RAM für die AGA-Custom-Chips und die CPU) kann durch 4 PS2-Module zu jeweils 4 MB um max. 16 MB Fast-RAM (nur für die CPU) erweitert werden.

Durch Zorro-3-Steckkarten ist das RAM theoretisch auch bis 2 GB erweiterbar, in der Praxis gab es jedoch nur Erweiterungskarten mit maximal 256 MB Speicher. In den vorhandenen 4 Zorro-Slots war somit bei Bestückung mit 4 solcher Karten ein für die damalige Zeit enormer RAM-Ausbau von 1 GB möglich.

Innenansicht eines Commodore Amiga 4000T

Modellausführungen

  • Amiga 4000 im Desktop-Gehäuse mit AmigaOS 3.0 und lediglich IDE-Schnittstelle.
  • Amiga 4000T (Commodore) im Tower-Gehäuse mit AmigaOS 3.1 und zusätzlich SCSI-II-Interface.
  • Amiga 4000T (ESCOM) im geänderten Tower-Gehäuse mit AmigaOS 3.1 und zusätzlich SCSI-Interface.



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