Jean-Baptiste Besard

Jean-Baptiste Besard

Jean-Baptiste Besard, auch Jean-Baptiste Besardus, (* 1567 in Besançon; † 1617) war ein französischer Jurist, Lautenist und Komponist.

Leben

Der Sohn eines südfranzösischen Kaufmanns erwarb an der Universität von Dole den akademischen Grad eines Dr. jur., war aber auch an Musik, Physik, Medizin und Alchimie interessiert.

Jean-Baptiste Besard erhielt Lautenunterricht in Rom bei einem gewissen Lorenzini, der auch Ritter der Laute genannt wurde. Er beschäftigte sich neben vielen anderen Studien mit der Sammlung und Komposition von Werken für dieses Instrument. Da er ab 1600 nahezu ständig auf Reisen war, vorwiegend in Italien und Deutschland, zeigen seine Sammlungen ein sehr weit gefächertes Bild der Lautenmusik dieser Zeit.

So enthält seine im Jahr 1603 veröffentlichte Sammlung Thesaurus Harmonicus 403 Lautenstücke, einige mit Gesang; 21 Komponisten sind vertreten, darunter Besard selber, und fast alle musikalischen Formen der Zeit kommen vor. Viele Stücke wurden in spätere Sammlungen übernommen. 1617 erschien die etwas kleinere Sammlung Novus Partus. Beide Sammlungen sind hinsichtlich ihres Umfanges, der Universalität des Kunstgeschmacks, ihres Einflusses und ihres geschichtlichen Zusammenhanges bedeutend.

Besards ausführliche Anweisung zum Lautenspiel im Thesaurus (überarbeitet auch im Novus Partus) befasst sich besonders mit Fingersätzen und wurde später ins Englische übersetzt (Robert Dowland, Varietie of Lute-lessons, London 1610: »Wherento is annexed certaine observations belonging to Lute- playing by Jon Baptiste Besardus of Visconti«).

Werke

  • Thesaurus harmonicus divini Laurencini Romani ... additus est operis extremitati de modo in testudine studendi libellus (Köln, 1603)
  • Isagoge in artem testudinariam, das ist: Gründtlicher Vnderricht vber das künstliche Saitenspiel der Lauten (Augsburg, 1617)
  • Novus Partus sive Concertationes Musicae (Augsburg, 1617)

Weblinks


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