Jeffery Deaver

Jeffery Deaver
Jeffery Deaver

Jeffery Wilds Deaver (* 6. Mai 1950, Glen Ellyn, Illinois) ist ein US-amerikanischer Thriller-Autor, dessen Bücher in 25 Sprachen, darunter Deutsch, übersetzt wurden. Besonderen Erfolg hat Deaver mit der 1997 initiierten Lincoln-Rhyme-Reihe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Jeffery Deaver wurde 1950 in der Nähe von Chicago geboren. Er hat eine jüngere Schwester, Julie Reece Deaver, die Bücher für Kinder und Jugendliche schreibt. Deaver begeisterte sich von Anfang an für das Schreiben und verfasste sein erstes Buch mit elf Jahren. Eine Karriere als Folksänger brach er nach fünf Jahren ab.

Nachdem er den Bachelor of Journalism an der Universität von Missouri gemacht hatte, arbeitete Deaver als Zeitungsautor. Dann schrieb er sich, um Korrespondent der New York Times oder des Wall Street Journals zu werden, bei der Fordham Law School ein. Nach seinem Abschluss arbeitete er einige Jahre als Rechtsanwalt für eine große Firma an der Wall Street. In dieser Zeit begann er Bücher und Kurzgeschichten des Genres Thriller zu verfassen.

1990 gab er den Beruf des Rechtsanwalts auf und widmete sich ausschließlich dem Schreiben. Jeffery Deaver ist geschieden und hat keine Kinder. Er lebt mit seinem Deutschen Schäferhund Gunner wechselnd in North Carolina und Kalifornien.

Im Juli 2003 versuchte Jeffery Deaver sich als Schauspieler in der Seifenoper As the World Turns. Im gleichen Jahr veröffentlichte er eine Kollektion von sechzehn Kurzgeschichten unter dem Titel Twisted, die im deutschen Sprachraum unter dem Titel Todesreigen vertrieben wird. Ende 2006 erschien unter dem Titel More Twisted (dt. Gezinkt) ein zweiter Band mit Kurzgeschichten.

Für den kurz vor den Olympischen Spielen 1936 in Berlin spielenden Roman Garden of Beasts hat sich bisher kein deutscher Verlag gefunden. Der Titel des Buches bezieht sich auf den Berliner Tiergarten, in dem eine Schlüsselszene spielt.

Inzwischen hat Jeffery Deaver einen offiziellen neuen Roman über den britischen Geheimagenten James Bond veröffentlicht, der am 26. Mai 2011 unter dem Titel "Carte Blanche" erschien. [1]

Er ist bekannt dafür seine Bücher mit zahlreichen Überraschungen und Doppelbödigkeiten zu versehen und gilt gerade deshalb als einer der besten Autoren psychologisch intelligenter Thriller.

Werke

Lincoln-Rhyme-Reihe

  • 1997 The Bone Collector
    • Die Assistentin, dt. von Hans-Peter Kraft; München: Goldmann 1999. ISBN 3-442-41644-2
    • auch als: Der Knochenjäger, gleiche Übersetzung; München: Goldmann 2000. ISBN 3-442-43459-9
  • 1998 The Coffin Dancer
    • Letzter Tanz, dt. von Thomas Müller und Carmen Jakobs; München: Goldmann 2000. ISBN 3-442-41650-7
  • 2000 The Empty Chair
    • Der Insektensammler, dt. von Hans-Peter Kraft; München: Blanvalet 2001. ISBN 3-7645-0128-6
  • 2002 The Stone Monkey
    • Das Gesicht des Drachen, dt. von Thomas Haufschild; München: Blanvalet 2003. ISBN 3-7645-0160-X
  • 2003 The Vanished Man
    • Der faule Henker, dt. von Thomas Haufschild; München: Blanvalet 2004. ISBN 3-7645-0179-0
  • 2005 The Twelfth Card
    • Das Teufelsspiel, dt. von Thomas Haufschild; München: Blanvalet 2006. ISBN 3-7645-0201-0
  • 2006 The Cold Moon
    • Der gehetzte Uhrmacher, dt. von Thomas Haufschild; München: Blanvalet 2007. ISBN 3-7645-0202-9
  • 2008 The Broken Window
  • 2010 The Burning Wire

Kurzgeschichten mit Lincoln Rhyme finden sich zudem in Twisted und More Twisted.

In The Cold Moon wurde mit Kathryn Dance eine neue wiederkehrende Figur eingeführt. Kathryn Dance ist eine Verhörspezialistin, die insbesondere die Körpersprache der Befragten auswertet. Sie ist damit ein Gegenpol zu Lincoln Rhyme, der sich ausschließlich forensischen Techniken widmet und von der Befragung von Zeugen und Verdächtigen eher wenig Erkenntnisse erwartet. Am 5. Juni 2007 erschien unter dem Titel The Sleeping Doll (dt. Die Menschenleserin) ein eigener Roman mit Kathryn Dance als Hauptfigur, der eine eigene Reihe einleitet.

Kathryn-Dance-Reihe

Rune-Reihe

  • 1988 Manhattan is my Beat
  • 1990 Death of a Blue Movie Star
  • 1991 Hard News

John-Pellam-Reihe

Unter dem Pseudonym William Jefferies

  • 1992 Shallow Graves
  • 1993 Bloody River Blues
    • Ein einfacher Mord, dt. von Helmut Splinter; München: Blanvalet 2005. ISBN 3-442-35947-3
  • 2001 Hell´s Kitchen

Sonstige Bücher

  • 1988 Voodoo
  • 1988 Always a Thief
  • 1992 Mistress of Justice
    • Die Wallstreet-Anwälte, dt. von Marcel Bieger; München: Droemer Knaur 1996. ISBN 3-426-60519-8
    • auch als: Ein tödlicher Plan, gleiche Übersetzung, München: Blanvalet 2005. ISBN 3-442-36036-6
  • 1993 The Lesson of her Death
    • Tod im Hyazinthenbeet, dt. von Marcel Bieger; München: Droemer Knaur 1995. ISBN 3-426-67056-9
    • auch als: Blutiger Mond, gleiche Übersetzung; München: Blanvalet 2004. ISBN 3-442-36021-8
  • 1994 Praying for Sleep
    • Nachts wenn Du nicht schlafen kannst, dt. von Klaus Fröba; München: Droemer Knaur 1995. ISBN 3-426-60373-X
    • auch als: Nachtgebet, gleiche Übersetzung; München: Blanvalet 2005. ISBN 3-442-36037-4
  • 1995 Speaking in Tongues
    • Die Saat des Bösen, dt. von Hans-Joachim Maass; München: Goldmann 1998. ISBN 3-442-43715-6
  • 1995 A Maiden´s Grave
    • Die Schule des Schweigens, dt. von Wulf Bergner; München: Blanvalet 1996. ISBN 3-7645-0011-5
  • 1999 The Devil´s Teardrop
    • Die Tränen des Teufels, dt. von Gerald Jung; München: Goldmann 2001. ISBN 3-442-45036-5
  • 2001 The Blue Nowhere
  • 2003 Twisted (Geschichten)
  • 2004 Garden of Beasts
  • 2006 More Twisted (Geschichten)
  • 2008 The Bodies Left Behind
  • 2010 Edge

Verfilmungen

Auszeichnungen

Als Autor von über zwanzig Büchern wurde Deaver unter anderem für vier Edgar Awards von den „Mystery Writers of America“ und einen „Anthony Award“ nominiert und ist dreimaliger Gewinner des „Ellery Queen Readers Award“ für die beste Kurzgeschichte des Jahres.
2001 gewann er den „W.H. Smith Thumping Good Read Award“ für seinen Lincoln-Rhyme-Roman „Der Insektensammler“ (Originaltitel: The Empty Chair).
Für die Darstellung der Lincoln Rhyme-Figur wurde Jeffery Deaver der „Dream-Award-Preis“ verliehen. Seine Bücher fanden sich in zahlreichen Bestsellerlisten, wie denen der New York Times, der London Times und der Los Angeles Times. Weitere renommierte Auszeichnungen:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ian Fleming ist zwar schon seit 46 Jahren tot, doch nun gibt es einen neuen James-Bond-Roman. Abgerufen am 26. Mai 2011.

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