Joachim Goldbach

Joachim Goldbach

Joachim Goldbach (* 8. Dezember 1929 in Cossebaude bei Dresden; † 29. September 2008 in Strausberg) war Stellvertreter des Ministers für Nationale Verteidigung im Ministerrat der DDR und zuletzt Chef Technik/Bewaffnung der Nationalen Volksarmee.

Lebenslauf

Der Sohn eines kaufmännischen Angestellten erlernte den Beruf eines Zimmermanns. Nach Abschluss der Lehre und einer kurzzeitigen Tätigkeit als Wirtschaftsleiter trat Goldbach am 27. Oktober 1949 den bewaffneten Organen der DDR bei. Sein Eintritt in die SED erfolgte 1951. Nach Abschluss seines Studiums an einer Militärakademie in der Sowjetunion von 1952 bis 1956 diente Goldbach bis 1964 in verschiedenen Dienststellungen in der 7. Panzerdivision (Dresden). 1960 bis 1964 war er Kommandeur dieses Verbandes. Von 1964 bis 1966 studierte Joachim Goldbach an der Generalstabsakademie der UdSSR. Nach seinem Abschluss als Diplom-Militärwissenschaftler wurde er am 7. Oktober 1966 zum Generalmajor ernannt. Von 1972 bis 1979 war er Chef des Militärbezirkes V (Neubrandenburg). In dieser Dienststellung wurde Goldbach am 7. Oktober 1974 zum Generalleutnant befördert. Im Jahre 1979 erfolgte sein Wechsel in das Ministerium für Nationale Verteidigung. Dort war er von 1979 bis 1986 als Stellvertreter des Ministers und Chef der Rückwärtigen Dienste tätig. Am 1. Februar 1986 wechselte Goldbach in die Dienststellung des Chefs für Technik und Bewaffnung. Zum 30. Jahrestag der Gründung der NVA, am 1. März 1986, erfolgte seine Beförderung zum Generaloberst.

Im Ministerium für Abrüstung und Verteidigung war Joachim Goldbach ab 18. April 1990 Leiter des Amtes für Technik, Abrüstung und Konversion.

Am 30. September 1990 wurde er in den Vorruhestand versetzt.

Beteiligter in den Mauerschützenprozessen

Joachim Goldbach wurde am 30. Mai 1997 zu 3 Jahren und 3 Monaten Haft wegen Beihilfe zum Totschlag sowie zweifacher Beihilfe zum versuchten Totschlag verurteilt.

Die Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Berlin setzte mit Beschluss vom 7. Februar 2001 die Vollstreckung der Restfreiheitsstrafe gegen Joachim Goldbach ab 18. März 2001 nach Verbüßung von zwei Dritteln der Strafe zur Bewährung aus.


Literatur


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