Johann Bernhard Hensen

Johann Bernhard Hensen

Johann Bernhard Hensen (* 5. September 1828 in Sögel; † 16. Januar 1870 in Osnabrück) war ein deutscher Architekt und Dombaumeister.

Johann Bernhard Hensen war der Sohn des Brinksitzers und Gemeindevorstehers Hermann Henrich Hensen (* 1790) und dessen Ehefrau Margaretha, geborene Schleper (* 1801). Aus der Ehe stammten acht Kinder, Johann Bernhard war das sechste Kind.

Neben diversen Profanbauten machte sich Hensen in seinem kurzen, aber sehr produktiven Leben einen Namen als Kirchenbauer in den Regionen Osnabrück, Emsland und im Oldenburger Land. 1855 reichte er einen Plan für den Kirchenneubau in Wachtum bei Löningen ein und erhielt seinen ersten Auftrag zur selbständigen Errichtung einer Kirche. Die Wachtumer Kirche sollte sein einziges Werk im neuromanischen Stil bleiben; seine anderen Werke entstanden im Stil der Neugotik und waren durch den Kölner Dom sowie die Vorlieben seines Förderers Johann Georg Müller, Bischof von Münster, geprägt.

Hensen wirkte er von 1856 bis 1870 bei der Restaurierung der Domkirche zu Osnabrück mit. Er starb im Alter von 41 Jahren, bevor der Kirchbau in seiner Heimatgemeinde Sögel fertiggestellt werden konnte.

Das Denkmal in Sögel stammt von Albert Radke.

Kirchenbauten (unvollständig)

Bild Bauzeit Bauwerk Ort Beschreibung
1856–1858 Mariä Himmelfahrt Löningen-Wachtum neuromanisch, 1952–1953 erweitert
1857–1861 St. Marien Barßel-Harkebrügge neugotische dreischiffige Hallenkirche, 1959–1961 erweitert
Antoniuskapelle Bethen 1858 Antoniuskapelle bei St. Maria, Mutter der Sieben Schmerzen Cloppenburg-Bethen neugotischer sechseckiger Zentralbau
1858–1860 St. Peter und Paul Saterland-Scharrel neugotische Hallenkirche
1861–1865 St. Mariä Himmelfahrt Damme-Osterfeine neugotische Basilika mit Querhaus
St. Katharina von Siena in Lindern 1862–1865 St. Katharina von Siena Lindern neugotische Hallenkirche
St. Margaretha in Emstek 1862–1865 St. Margaretha Emstek neugotische dreischiffige Basilika
1863–1865 Mariä Himmelfahrt Neuenhaus neugotische Hallenkirche
1864–1865 St. Antonius Meppen-Apeldorn neugotisch, abgerissen, Turm erhalten
St. Vinzenz von Paul in Hebelermeer 1865–1866 St. Vinzenz von Paul Twist-Hebelermeer neugotische Saalkirche
1866 St. Ludger Friesoythe-Neuscharrel neugotische Saalkirche
1866 St. Johannes der Täufer Spahnharrenstätte neugotisch
St. Marien in Badbergen 1867–1869 St. Marien Badbergen neugotische Saalkirche
1867–1870 St. Maximilian Haren-Rütenbrock neugotische Hallenkirche
1867–1871 St. Jakobus Sögel neugotische Hallenkirche mit Querhaus
St. Anna in Twistringen 1868–1870 St. Anna Twistringen neugotische Hallenkirche mit Querhaus
Propsteikirche in Meppen 1869–1870 Propsteikirche Meppen neugotischer Turm, Erweiterung der Seitenschiffe
1869–1871 St. Peter und Paul Garrel neugotische Hallenkirche, 1966 erweitert
St. Lambertus in Ostercappeln 1869–1874 St. Lambertus Ostercappeln neugotische dreischiffige Hallenkirche (ohne Turmneubau)
1870–1875 St. Bartholomäus Essen (Oldenburg) neugotische Hallenkirche
St. Marien in Bad Laer 1871–1874 St. Marien Bad Laer neugotische dreischiffige Hallenkirche (ohne Turmneubau)
1873 St. Benedikt Lengerich (Emsland) neugotische Hallenkirche
1873–1874 St. Joseph Rhede-Neurhede neuromanisch
1885–1886 St. Marien Friesoythe neugotischer Turm
1897–1900 Herz-Jesu-Kirche Klein Berßen neugotische dreischiffige Hallenkirche
St. Antonius Dersum neugotisch
St. Franziskus Werpeloh neuromanisch, abgerissen, Turm erhalten

Literatur

  • Walter Kloppenburg: Der Kirchenbaumeister Johann Bernhard Hensen aus Sögel (1828-1870) und der Kirchenbau seiner Zeit, in: Jahrbuch des Emsländischen Heimatbundes, Band 14 (1967), S. 83-101.

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