John Jacob Cornwell

John Jacob Cornwell

John Jacob Cornwell (* 11. Juli 1867 in Pennsboro, West Virginia; † 8. September 1953 in Cumberland, Maryland) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1917 bis 1921 der 15. Gouverneur von West Virginia.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre und politischer Aufstieg

Im Jahr 1870 zog der junge John Corwell mit seinen Eltern in das Hampshire County in West Virginia. Dort besuchte John das Shepard College, ehe er im Alter von sechzehn Jahren selbst als Grundschullehrer unterrichtete. Gleichzeitig absolvierte er ein Jurastudium und wurde 1898 als Anwalt zugelassen. Zusammen mit seinem Bruder kaufte er im Jahr 1890 die Zeitung „Hampshire Review", die John bis 1917 herausgab. Cornwells politischer Aufstieg begann im Jahr 1899 mit seiner Wahl in den Landessenat von West Virginia. Dort verblieb er bis 1905. Im Jahr 1904 bemühte er sich erfolglos um das Amt des Gouverneurs von West Virginia. Im Jahr 1916 wurde er von seiner Demokratischen Partei erneut zum Spitzenkandidat für die Gouverneurswahl aufgestellt.

Gouverneur von West Virginia

Durch seinen Wahlsieg wurde er der erste und einzige demokratische Gouverneur von West Virginia zwischen 1897 und 1933, in einem damals von den Republikanern dominierten Land. Cornwells vierjährige Amtszeit begann am 4. März 1917. Schon im April des gleichen Jahres traten die Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg ein. Gouverneur Cornwell unterstützte die Kriegsanstrengungen der Bundesregierung. Nach besten Kräften. Prozentual gesehen stellte West Virginia mit die meisten Freiwilligen aller US-Bundesstaaten. Die Produktion im Land musste auf Kriegserfordernisse, sprich Rüstungsgüter, umgestellt werden. Nach dem Ende des Krieges im November 1918 musste er die Wirtschaft des Landes wieder für den zivilen Bedarf umstellen. In seiner Amtszeit wurde mit dem Staat Virginia endlich eine Lösung zur Zurückzahlung der alten Schulden West Virginias gefunden, die noch aus der Zeit vor der Abspaltung des Landes vom damaligen Mutterland Virginia herrührten. In seiner Amtszeit wurden die Verwaltung im Bildungsbereich mit der Gründung des „ State Board of Education" verbessert. Eine andere Neuerung wurde mit dem „Department of Public Safety" ein Ministerium für öffentliche Sicherheit eingerichtet, dem bis heute auch die Polizei untersteht. In der zweiten Hälfte seiner Amtszeit kam es wieder zu Arbeitskämpfen in West Virginia. Betroffen war erneut der Kohlebergbau, vor allem im Mingo County. Der Gouverneur schaffte es nicht, die Lage zu beruhigen und es kam zu Ausschreitungen und Schießereien. Unabhängig davon kam es Anfang 1921 zu einem Brand im Kapitol in Charleston bei dem das Gebäude zerstört wurde. Es musste in den folgenden Jahren neu aufgebaut werden.

Weiterer Lebenslauf

Nach Ablauf seiner Amtszeit am 4. März 1921 wurde Cornwell Präsident der Baltimore and Ohio Railroad Eisenbahngesellschaft. Danach zog er sich nach Romney zurück wo er 1953 verstarb. John Cornwell war mit Edna Brady verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte.

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789–1978. Band 1, Meckler Books, Westport, 1978. 4 Bände.

Weblinks


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