John Stevenson

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John Stevenson

John White Stevenson (* 4. Mai 1812 in Richmond, Virginia; † 10. August 1886 in Covington, Kentucky) war ein US-amerikanischer Politiker und Gouverneur von Kentucky.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre

John Stevenson erhielt seine erste Schulausbildung in Virginia. Dort besuchte er die Hampden-Sydney Academy und die University of Virginia, die er 1832 erfolgreich absolvierte. Nach einem anschließenden Jurastudium ließ er sich vorübergehend in Vicksburg, Mississippi als Anwalt nieder. Im Jahr 1841 verlegte er seinen Wohnort und Arbeitsplatz nach Covington in Kentucky.

Politischer Aufstieg

Sein politischer Aufstieg begann 1845 mit seiner Wahl in das Abgeordnetenhaus von Kentucky. 1846 und 1848 wurde er jeweils wieder gewählt. 1849 war er Delegierter auf der Konferenz zur Überarbeitung der Verfassung von Kentucky. Er war ebenfalls Delegierter auf den nationalen Parteikonvents der Demokratischen Partei in den Jahren 1848, 1852 und 1856. Zwischen 1857 und 1861 war er Abgeordneter seiner Partei im US-Repräsentantenhaus in Washington DC. Er war ein Verfechter der Rechte der Einzelstaaten gegenüber dem Bund. Während des Bürgerkriegs hielt er sich aber politisch sehr zurück.

Gouverneur von Kentucky

Stevenson wurde 1867 zum Vizegouverneur von Kentucky gewählt. Gouverneur John Helm starb aber bereits fünf Tage nach seiner Amtseinführung und Stevenson fiel damit das Amt des Gouverneurs zu. Weil Helm schon so früh in seiner Amtszeit verstarb, wurde eine Neuwahl für das Amt des Gouverneurs ausgeschrieben. Diese gewann dann Stevenson mit deutlicher Mehrheit gegen Richard Baker. Zwischen dem 6. September 1867 bis zum 3. Februar 1871 amtierte er nun als Gouverneur. In dieser Zeit wurde in Kentucky das Bildungssystem erweitert und ein eigenes Ministerium (Bureau of Education) geschaffen. Der Gouverneur setzte sich auch für die Verbesserungen der Strafanstalten ein. Kentucky litt immer noch an den Folgen des Bürgerkriegs und der Gouverneur musste mehrfach die Nationalgarde gegen umherziehende Kriminelle einsetzten. Im Jahr 1870 durften erstmals Afro-Amerikaner in Kentucky wählen, was auch wieder zu Unruhen führte, weil sich nicht alle Weißen so einfach damit abfinden wollten. Stevenson trat am 3. Februar 1871 vom Amt des Gouverneurs zurück, um in den US-Senat einzuziehen, in den er zuvor gewählt worden war. Sein Nachfolger als Gouverneur wurde Preston Leslie.

Weiterer Lebenslauf und Tod

Stevenson blieb bis 1877 im US Senat. Dort wurde er zum Fraktionschef der Demokratischen Partei. Nach dem Ausscheiden aus dem Kongress lehrte er in Cincinnati Jura. Im Jahr 1880 war er Präsident des Nationalen Parteikonvents der Demokraten. Sein letztes Amt erhielt er 1884 als Präsident der amerikanischen Anwaltsvereinigung American Bar Association. Er starb im August 1886.

John Stevenson war mit Sibella Winston verheiratet, mit der er sechs Kinder hatte.

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789–1978. Vol. 2, Meckler Books, Westport, Conn. 1978. 4 Bände.

Quellen


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