John Watson (Rennfahrer)

John Watson (Rennfahrer)
John Watson
John Watson
Automobil-/Formel-1-Weltmeisterschaft
Nation: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien
Erster Start: Großer Preis von Großbritannien 1973
Letzter Start: Großer Preis von Europa 1985
Teams
1973–1974 Brabham • 1975 Surtees • 1975 Lotus • 1975–1976 Penske • 1977–1978 Brabham • 1979–1983, 1985 McLaren
Statistik
WM-Bilanz: WM-Dritter (1982)
Starts Siege Poles SR
152 5 2 5
WM-Punkte: 169
Podestplätze: 20
Führungsrunden: 287 über 1.238,4 km

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John Marshall Watson, MBE (* 4. Mai 1946 in Belfast, Nordirland) ist ein ehemaliger britischer Automobilrennfahrer.

Er startete zwischen 1973 und 1985 bei 152 Grand-Prix-Rennen in der höchsten Motorsportklasse Formel 1, von denen er fünf gewann. Seine größten Erfolge fuhr Watson mit dem McLaren-Team ein, bei dem er ab 1979 bis zu seinem Karriereende unter Vertrag stand. 1982 erreichte Watson den dritten Rang in der Fahrer-Weltmeisterschaft.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

John Watson 1971 in Hockenheim

Watson startete in zwölf Jahren Formel 1 zu insgesamt 152 Grand Prix und gewann fünf davon. Er sammelte 169 WM-Punkte und errang 20 Mal einen Platz auf dem Podest. 1983 stellte John Watson einen bisher einmaligen Rekord in der Formel 1 auf: Er siegte beim Großen Preis der USA Ost in Long Beach von Startplatz 22.

Sein Debüt gab Watson am 14. Juli 1973 beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone. Seinen ersten Sieg feierte er am 15. August 1976 beim Großen Preis von Österreich auf dem Österreichring. Sein letztes Rennen fuhr er nach zweijähriger Pause am 6. Oktober 1985 beim Großen Preis von Europa in Brands Hatch, als er sich eigentlich schon aus der Formel 1 verabschiedet hatte und für den verletzten Niki Lauda einsprang.

Ende der Saison 1983 war Watson nach monatelangem Vertragspoker mit seinem Teamchef Ron Dennis zurückgetreten, nachdem er deutlich höhere Bezüge als zuvor gefordert hatte. Sein Teamkollege Niki Lauda hatte ihm zu einer Vertragsverlängerung zu den bisherigen Konditionen gedrängt, was Watson aber kategorisch ablehnte. McLaren verpflichtete schließlich den jungen Franzosen Alain Prost, der keine Ansprüche stellte und als kommender Weltmeister galt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass dies möglicherweise der größte Fehler in Watsons Karriere war: 1984 fuhren die McLaren in einer eigenen Liga, Lauda und Prost wurden überlegen Erster und Zweiter der Weltmeisterschaft.

Nach seinem letzten Formel-1-Rennen fuhr Watson Sportwagenrennen für Jaguar und Toyota. 1987 war dabei mit drei Siegen sein erfolgreichstes Jahr . Nach dem Ende seiner Rennfahrerkarriere arbeitet Watson als Sportreporter für Eurosport und betreibt in Silverstone das John Watson Performance Driving Centre.

Privates

Watson wurde Mitte der 1980er Jahre eine Beziehung zu Barbro Peterson, der Witwe des 1978 verstorbenen Rennfahrers Ronnie Peterson nachgesagt – was mit ein Grund für seinen Formel-1-Ausstieg gewesen sein soll.

Grand-Prix-Siege

  • 1976 OsterreichÖsterreich Großer Preis von Österreich (Spielberg)
  • 1981 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großer Preis von Großbritannien (Silverstone)
  • 1982 BelgienBelgien Großer Preis von Belgien (Zolder)
  • 1982 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Großer Preis der USA Ost (Detroit)
  • 1983 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Großer Preis der USA West (Long Beach)

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1985 DeutschlandDeutschland Rothmans Porsche Porsche 962C Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Al Holbert AustralienAustralien Vern Schuppan Ausfall Motorschaden
1987 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar Jaguar XJR8-LM NiederlandeNiederlande Jan Lammers Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Win Percy Ausfall Unfall
1988 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar Jaguar XJR9-LM FrankreichFrankreich Henri Pescarolo BrasilienBrasilien Raul Boesel Ausfall Getriebeschaden
1989 JapanJapan Toyota Team Tom’s Toyota 89C Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Geoff Lees Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Johnny Dumfries Ausfall Unfall
1990 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Lloyd Racing Porsche 962C KanadaKanada Allen Berg ItalienItalien Bruno Giacomelli Rang 11

Weblinks


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