Jost Henkel

Jost Henkel

Karl Jost Henkel (* 27. Juli 1909 in Düsseldorf; † 7. Juli 1961 ebenda) war ein deutscher Unternehmer. Er war ein Enkel von Fritz Henkel. Er übernahm 1938 von seinem Vater Hugo Henkel die Leitung des Konzerns Henkel. Henkel führte 1932 Adolf Hitler in den Industrie-Club Düsseldorf ein, er wurde später im nationalsozialistischen Deutschen Reich zum Wehrwirtschaftsführer ernannt.[1]

Leben

Nach dem Abitur 1928 am Rethel-Gymnasium in Düsseldorf vollzog Henkel von 1928 bis 1930 eine kaufmännische Lehre in Bremen.[2] Dem folgte in den Jahren 1930 bis 1932 ein Studium der Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Bonn, Berlin und Hamburg, das er als Diplom-Volkswirt abschloss. Von 1932 bis 1934 promovierte er an der Universität zu Köln mit Abschluss Dr. rer. pol. Parallel dazu war er 1933 bis 1934 im Außendienst des Henkel-Unternehmens tätig. Dem folgte von 1934 bis 1935 ein Studium in den USA. 1938 wurde er Geschäftsführer und in den Vorstand des Henkel-Unternehmens berufen. 1950 wurde er ordentlicher Geschäftsführer. Im Jahre 1958 rief Henkel die „Dr. Jost-Henkel-Stiftung“ ins Leben. Ab 1959 übernahm er den Vorsitz des Aufsichtsrats & Beiratsmitglied der Henkel & Cie GmbH.

Von 1959 an war er aktiv im Verband der Chemischen Industrie. Er übernahm dort Vorstandsaufgaben und war Mitglied im Hauptausschuss sowie im Präsidium.

Henkel spielte schon in seiner Jugend Tennis. Im Jahre 1937 wurde Henkel Vorsitzender des Rochusclubs. Von 1949 bis 1953 war er Vorsitzender des Tennis-Verbandes Niederrhein. Ab 1952 bis 1958 leitete er den Deutschen Tennisbund.[3]

Jost Henkel verstarb im Alter von 51 Jahren. Nach seinem Tod übernahm sein jüngerer Bruder Konrad die Unternehmensleitung des Henkel-Konzerns.

Ehrungen

Für seine Verdienste wurde er 1958 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.[4]

Die Stadt Berlin ehrte ihn als ersten Industriellen mit der Berliner Freiheitsglocke für seine Verdienste um die Stadt.[5]

Einzelnachweise

  1. Die Henkel-Saga – Ein Leben für Persil, eine Dokumentation des WDR von Lothar Schröder, ausgestrahlt am 10. Oktober 2003, gem. http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/0001_jupp.htm
  2. [1]|Lebenslauf Dr. Jost Henkel auf der Henkel-Unternehmens-Website
  3. Rochusclub: Jost Henkel.
  4. Internationales Biographisches Archiv 33/1961 vom 7. August 1961
  5. [2]|Lebenslauf Dr. Jost Henkel auf der Henkel-Unternehmens-Website

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