Juminda

Juminda
Juminda
Lage der Halbinsel Juminda im Osten der Bucht von Kolga
Lage der Halbinsel Juminda im Osten der Bucht von Kolga
Gewässer 1 Bucht von Kolga (Finnischer Meerbusen)
Gewässer 2 Bucht von Hara

Geographische Lage

59° 38′ 48″ N, 25° 30′ 37,2″ O59.64666666666725.510333333333Koordinaten: 59° 38′ 48″ N, 25° 30′ 37,2″ O
Juminda (Estland)
Juminda
Länge 13 km
Breite 6 km

Die Halbinsel Juminda (estnisch Juminda poolsaar) liegt im Norden Estlands an der Ostsee. Juminda ist die größte Halbinsel Nordestlands. Die Halbinsel trennt die Bucht von Kolga (Kolga laht) im Westen und die Bucht von Hara (Hara laht) im Osten. An der Spitze der Halbinsel, dem Kap Juminda, befindet sich ein 1936 errichteter Leuchtturm (Höhe: 25 m).

Inhaltsverzeichnis

Geographie und Geschichte

Die Halbinsel Juminda ist 13 km lang. Ihre größte Breite beträgt 6 km. Das Zentrum liegt 33 m über dem Meeresspiegel und ist sehr steinig. Auf der Halbinsel befindet sich der drittgrößte Findling Estlands, der 7 m hohe Majakivi (Umfang: 32 m).

Die Halbinsel gehört verwaltungsmäßig zur Gemeinde Kuusalu im Kreis Harju. Auf ihr befinden sich die Dörfer Kolga-Aabla (123 Einwohner), Kiiu-Aabla (42 Einwohner), Leesi (44 Einwohner), Tammistu (5 Einwohner), Tapurla (30 Einwohner), Virve (20 Einwohner), Hara (90 Einwohner) und Juminda (35 Einwohner). Das Dorf Juminda wurde erstmals 1290 als Jumintake erwähnt. Im Mittelalter lebten in der Siedlung vor allem estlandschwedische Fischer.

Während der sowjetischen Besetzung Estlands entstand beim Dorf Hara am Ostufer der Halbinsel ein U-Boot-Hafen der Roten Armee.

Zweiter Weltkrieg

An die Opfer des Zweiten Weltkrieges

Im August 1941 war Juminda während der sowjetischen Evakuierung Tallinns Schauplatz einer der größten menschlichen Katastrophen des Zweiten Weltkriegs auf der Ostsee. In der Nähe des Kaps Juminda versenkten deutsche und finnische Einheiten mindestens 52 feindliche sowjetische Schiffe. Dabei kamen bis zu 25.000 Menschen (darunter 4400 Tallinner, meistens Frauen und Kinder) ums Leben.[1] Zwei 1971 und 2001 eingeweihte Mahnmale erinnern an die Ereignisse.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.eestigiid.ee/?CatID=89&ItemID=90

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