Jump shot

Jump shot

Der Sprungwurf ist eine Wurftechnik, die im Wesentlichen in den Sportarten Basketball und Handball angewendet wird.

Inhaltsverzeichnis

Basketball

Sprungwurf aus der Nahdistanz

Der einhändige Sprungwurf (engl. single-handed jump shot) ist die heute übliche Art, aus der Distanz zu werfen. Beim einhändigen Sprungwurf führt nur eine Hand (bzw. ein Arm) die eigentliche Wurfbewegung aus, während die andere Hand lediglich von rechts oder links (je nachdem, ob Links- oder Rechtshänder) die Richtung korrigiert. Da der Ball von über dem Kopf geworfen wird, ist er für einen gleichgroßen Verteidiger weit schwieriger zu blocken als der zweihändige Standwurf.

Die Anfänge des Sprungwurfs liegen in den 1930ern, als mit Hank Luisetti erstmals ein Spieler begann, mit einer Hand aus dem Lauf statt wie bisher üblich mit beiden Händen aus dem Stand zu werfen. Luisetti war mit dieser Technik äußerst erfolgreich und hatte daher zahlreiche Nachahmer. Ein Spieler namens Kenny Sailors war es vermutlich, der Anfang der 1940er aus Luisettis einhändigem Wurf aus dem Lauf den einhändigen Sprungwurf entwickelte. Bereits 1946 beherrscht mit dem Italiener Guioseppe Stefanini der erste Europäer den Sprungwurf. Die neue Wurftechnik ermöglichte Flügelspielern effektiver aus der Distanz zu punkten. Paul Arizin von den Philadelphia Warriors war bereits Anfang der 1950er dank dem Sprungwurf einer der erfolgreichsten Korbjäger der NBA.

Eine Weiterentwicklung des Sprungwurfs ist der "Fade-away jump shot" (engl.), also ein Sprungwurf im Nachhinten-Fallen, der dadurch noch schwieriger zu verteidigen ist. Michael Jordan und Kobe Bryant sind Anwender dieser Technik. Eine weitere Variante ist der "Bank shot" (engl.), ein Sprungwurf mit Brett, der aus halbschräger Richtung zum Korb höhere Treffsicherheit ermöglicht. Sam Jones und Tim Duncan wenden bzw. wandten diese Technik an.

Handball

Sprungwurf beim Männerhandball
Sprungwurf im Frauenhandball

Hauptartikel siehe Wurftechnik (Handball).

Der Sprungwurf ist der wichtigste und am häufigsten angewendete Wurf im Handball. Im Vergleich zum Schlagwurf bietet der Sprungwurf mehrere Vorteile:

  • Durch einen Absprung in die Höhe (aus der „zweiten Reihe“) wird der gegnerischen Abwehr das Abblocken des Balles deutlich erschwert.
  • Für die Außenspieler ist ein guter Absprung wichtig um Raum für einen besseren Wurfwinkel zu gewinnen.
  • Bei einem Konter (Tempogegenstoß) oder nach einem Durchbruch an den Wurfkreis wird durch einen Absprung in die Weite die Distanz zwischen Tor und Werfer verringert. Dies reduziert die Zeit für entsprechende Gegenmaßnahmen des Torhüters. Zugleich wird die scheinbare Torfläche durch die Nähe des Schützens deutlich größer. Beides erhöht die Erfolgsaussichten für den Schützen erheblich.

Eine besondere Variante des Sprungwurfes ist der verzögerte Sprungwurf. Hansi Schmidt gilt als sein Erfinder. Dieser Wurf wird erst in der Sinkbewegung des Sprunges ausgeführt[1]. Bei Schmidt war diese Wurfvariante allerdings das Ergebnis einer ausgekugelten Schulter [2].

Drei Bilder eines Tempogegenstoßes mit Sprungwurf von Stefan Schröder, aufgenommen beim Spiel HSV Hamburg - Montpellier HB, am 11. August 2007.

Einzelnachweise

  1. Darstellung eines verzögerten Sprungwurfes
  2. Nürnberger Zeitung zur Biografie von Hansi Schmidt

Literatur

  • John Christgau: The Origins of the Jump Shot, Univ. of Nebraska Press, Lincoln (NE) 1999. ISBN 0-8032-6394-5

Weblinks



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