Jungaktivist

Jungaktivist
Abzeichen der 1. Form von 1949 bis 1952.
Abzeichen der 2. Form von 1959 bis 1967.
Die Medaille in der 3. Form, welche von 1967 bis 1976 von der FDJ verliehen wurde.
Die Medaille zum Ehrentitel in der 4. Form, die ab 1977 von der FDJ sowie dem FDGB gemeinsam verliehen wurde.

Der Ehrentitel Jungaktivist war eine staatliche Auszeichnung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), welcher in Form einer Medaille ab 1949 von der FDJ oder FDGB-Führung verliehen wurde. Vorläufer war das Abzeichen Aktivist der Ziegelsteinaktion. Die Medaille darf nicht verwechselt werden mit dem Ehrentitel Hervorragender Jungaktivist sowie der Auszeichnung Aktivist der sozialistischen Arbeit.

Inhaltsverzeichnis

Aussehen und Trageweise

1. Form

Das Abzeichen der Jungaktivisten von 1949 bis 1952 in der Erstform hat die Form eines Rhombus und war eine reine Auszeichnung der FDJ. Es war 22,5 mm hoch und 20,5 mm breit. Es zeigt auf weißem Grund eine rosa Hand vor einer rot dargestellten Fabrik mit zwei rauchenden Schornsteinen. Noch 1949 wurde das Abzeichen geringfügig geändert. Es zeigte nunmehr eine rosa Hand auf blauen Grund. Die dritte Fassung, welche bis 1952 verliehen wurde und ebenfalls noch 1949 verwirklicht worden war, zeigte eine rote Hand vor blauen Grund. Das Abzeichen war allerdings 26 mm hoch und 23,5 mm breit. Allen gemeinsam ist die Symbolik von zwei gekreuzten Loorbeerzweigen, die sich am unteren Winkel des Rhombus kreuzen, sowie eines Zirkels, dessen Oberteil in der oberen Spitze des Rhombus zu sehen ist. Die Rückseite war glatt und leer gehalten und zeigte eine waagerecht verlötete Broschiernadel. Die Erstform in ihren verschiedenen Ausführungen ist auf dem heutigen Sammlermarkt ein Unikat und wird dementsprechend hoch gehandelt. 1952 wurde die Verleihung eingestellt und durch die Medaille „Für hervorragende Leistungen im Fünfjahrplan“ vorübergehend ersetzt.

2. Form

1959 wurde das Abzeichen Jungaktivist als alleinige FDJ-Auszeichnung erneuert und in dieser Form bis 1967 verliehen. Es zeigte nunmehr erneut einen Rhombus, war 23 mm breit und 20 mm hoch. Seine Mitte war blau emailliert und zeigte zwei rauchende Schornsteine mit der Umschrift JUNGAKTIVIST. Umrahmt wird der Rhombus dabei von zwei unten gekreuzten Lorbeerzweigen, die am oberen linken Rand das FDJ-Symbol sowie das Zeichen des Siebjahrplans mit einer rot emaillierten 7 zeigen. Die Rückseite war glatt und leer gehalten und zeigte eine waagerecht verlötete Broschiernadel.

3. Form

Die von 1967 bis 1976 verliehene Form der vergoldeten Medaille, ebenfalls eine Kreation der FDJ, mit einem Durchmesser von 30 mm zeigt auf ihrem Avers das FDJ-Symbol, vor dem ein Zirkel abgebildet ist. Dessen Zirkelspitzen ruhen auf einem symbolisierten Zahnrad. Dieses Zahnrad geht dann beidseitig in einen Ährenzweig über. Das Revers der Medaille zeigt hingegen die vierzeilige Aufschrift SOZIALISTISCH / ARBEITEN / LERNEN / LEBEN. Getragen wurde die Medaille an der linken oberen Brustseite des Beliehenen an einer blau emaillierten, goldumrahmten Spange mit der gold gehaltenen Inschrift JUNGAKTIVIST

4. Form

Die letzte Form der Medaille, welche gemeinsam vom FDGB sowie der FDJ von 1977 bis 1989 verliehen wurde, besitzt einen Durchmesser von 31,5 mm, besteht aus Buntmetall, ist ebenfalls golden und zeigt auf ihrem Avers mittig das Bildnis eines Mannes mit Schutzhelm sowie einer davorstehenden jungen Frau mit Kopftuch. Im Hintergrund sind Industrieanlagen sowie landwirtschaftliche Produktionsbetriebe zu erkennen. Unter dem Portrait ist halbkreisförmig die erhaben geprägte Aufschrift JUNGAKTIVIST zu lesen. Das Revers zeigt hingegen die sechzeitlige Aufschrift FÜR / HERVORRAGENDE / LEISTUNGEN / IM / SOZIALISTISCHEN / WETTBEWERB. Getragen wurde die Medaille an der linken oberen Brustseite an einer emaillierten mintgrünen, goldumrahmten und plastebeschichteten Spange, die an ihren Rändern einen roten emaillierten Saum aufzeigt. In der Mitte der Spange sind zusätzlich in gold gehalten die Symbole der FDJ sowie des FDGB zu sehen.[1]

Einzelnachweise

  1. Auszeichnungen der Deutschen Demokratischen Republik Bartel/Karpinski, Militärverlag der DDR 1979, Seite 189

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