Jürgen Reents

Jürgen Reents
Jürgen Reents (links) 1983 mit Joschka Fischer

Jürgen Reents (* 5. August 1949 in Bremerhaven) ist ein deutscher Politiker und Journalist. Reents ist Chefredakteur der Tageszeitung Neues Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Als Schüler schloss er sich den Jungdemokraten an. Nach dem Abitur und dem Zivildienst engagierte er sich in der außerparlamentarischen Opposition und begann ein Mathematikstudium. Er trat zum Kommunistischen Bund über. Hier wurde er Herausgeber des Organs Arbeiterkampf und schrieb auch für ihn. Ende der siebziger Jahre gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Grünen. Über die Liste der Hamburger Grün-Alternativen Liste (GAL) zog er 1983 als Abgeordneter der ersten grünen Fraktion in den Bundestag ein, aus dem er 1985 wieder ausschied. Dort gehörte er dem ökosozialistischen Flügel an.

Mit seinem Versuch, die 1990 bei der Bundestagswahl erfolglosen Grünen näher an die ostdeutsche PDS heranzubringen, brachte er seine Partei fast zur Spaltung. Als er damit scheiterte, verließ er 1991 die Grünen und wurde noch im selben Jahr Pressesprecher der PDS-Bundestagsgruppe. Der Partei trat er erst 1998 bei.

Im Jahr 1999 tauschte er mit dem bisherigen Chefredakteur der PDS-Zeitung Neues Deutschland, Reiner Oschmann, die Position: Oschmann wurde PDS-Pressesprecher, Reents wurde ND-Chefredakteur und engagiert sich seitdem für einen Erneuerungskurs der Zeitung, um sie vom Image des einstigen DDR-Propagandablattes wegzubringen und neuen Lesern zu öffnen.

Jürgen Reents lebt und arbeitet heute in Berlin.

Werke

  • Die deutsche Revolution von 1918–1923. Hamburg 1974
  • Es grünt so rot. Alternativen zwischen Mode und Modell. Hamburg 1982, ISBN 3-922144-24-1 (Mitautor)
  • Gerhard Zwerenz. Weder Kain noch Abel. Neues Deutschland/Das Neue Berlin, Berlin 2008, ISBN 978-3-360-01939-4

Weblinks

Einzelnachweise


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