Jōchi Daigaku

Jōchi Daigaku
Der Ichigaya-Campus

Sophia-Universität (jap. 上智大学, Jōchi Daigaku) ist eine japanische Privatuniversität in kirchlicher Trägerschaft. Sie liegt in Kioi-chō, Chiyoda-ku, Tokio-to (nächster Bahnhof Yotsuya).

Sie brachte Talente hervor, die als Premierminister, bei internationalen Organisationen und im Journalismus glänzten. Bei den japanischen Privatuniversitäten hat sie eine feste Stelle errungen. Bei den Universitätsaufnahmeprüfungen steht sie an dritter Stelle nach Waseda- und Keiō-Universität, v.a. für die „Weisheit in der englischen Sprache“ ist sie wohlbekannt.

Im 16. Jahrhundert bewertete der Jesuitenmisionar Franz Xaver den Charakter der Japaner hoch und schrieb einen Brief nach Rom mit der Hoffnung auf eine Universität in der japanischen Hauptstadt.

Aber erst im Jahre 1908 kamen aufgrund der Forderung von Papst Pius X. und des Einverständnisses des Jesuitenordens drei Jesuiten zur Gründung einer Universität nach Japan. 1911 gründeten sie die rechtsfähige Stiftung Jōchi Gakuin (Sophia-Hochschule). 1913 wurde die Universität auf der Grundlage des Fachschulerlasses eröffnet, 1928 erlangte diese auch die staatliche Anerkennung des Universitätsstatus aufgrund des Universitätserlasses.

Im Jahre 2004 überwiegen die Studentinnen, doch fand die Einführung der Koedukation verspätet erst 1957 statt. Mit 110 Partnerinstituten weltweit ist sie eine besonders international geprägte Universität. Der Name Sophia wurde aus dem Sedes Sapientiae (Sitz der Weisheit) der Lauretanischen Litanei abgeleitet (die Grundbedeutung von Sophia ist auf griechisch „Gottes Weisheit“). Der erste Rektor war der deutsche Philosoph Hermann Hoffmann. Jetziger Rektor ist William Currie.

Inhaltsverzeichnis

Fakultäten

  • Shakuji-Campus, nächster Bahnhof Musashiseki an der Seibu Shinjuku-Linie:
    • Theologie
  • Ichigaya-Campus, nächster Bahnhof Ichigaya (JR und Tōkyō Metro Yūrakuchō-Linie):
    • Philosophie
    • Humanwissenschaften
    • Jura
    • Wirtschaftswissenschaften
    • Fremdsprachen
    • Liberal Arts (bis 2006 Vergleichende Kulturwissenschaften)
    • Naturwissenschaften und Technik

Graduiertenabteilung

  • Theologische Abteilung
  • Philosophische Abteilung
  • Literarische Abteilung
  • Abteilung der Liberal Arts (2005 gegründet)
  • Juristische Abteilung
  • Wirtschaftswissenschaftliche Abteilung
  • Abteilung für Fremdsprachen
  • Abteilung für Naturwissenschaften und Technik

Berühmte Hochschullehrer

  • Inoguchi Kuniko: Professorin für Rechtswissenschaften, ständige Vertreterin Japans bei der Abrüstungskonferenz in Genf und Staatsministerin für geschlechtliche Gleichstellung und Staatsministerin für Jugendangelegenheiten und Maßnahmen gegen die sinkende Geburtenrate
  • Klaus Luhmer SJ (* 1916): Professor für Pädagogik, Rektor der Sophia-Universität
  • Adolfo Nicolás SJ (* 1936), von 1971 bis 2002 Professor für systematische Theologie; seit 2008 Generaloberer der Societas Jesu (Jesuitenorden)
  • Ogata Sadako: ehemalige Professorin für Politikwissenschaften und frühere Flüchtlingskommissarin der Vereinten Nationen

Berühmte Absolventen

  • Asama Yoshitaka: Drehbuchautor und Regisseur vieler Filme, z. B. Twilight Samurai
  • Saito Hideo: Komponist
  • Agnes Chan: Sängerin
  • Nishida Hikaru: Schauspielerin (Japanische Fernsehserien)
  • Hayami Yuu: Schauspielerin, Anime-Sprecherin
  • Inoue Hisashi: Schriftsteller
  • Kumi Saori: Schriftstellerin
  • Ebata Kensuke: Japan-Korrespondent von Jane's Defense Weekly (Experte für Außen-, Militär- und Verteidigungspolitik)
  • Tatsumi Takayuki: Amerikanischer Literaturwissenschaftler, Science-Fiction-Kritiker, Professor der Keiō-Universität
  • Hosokawa Morihiro - 79. Ministerpräsident von Japan
  • Nishiyama Yuriko: Manga-Autorin, z. B. Harlem Beat
  • Robert Whiting: Schriftsteller (japanische Kultur), z. B. The Chrysanthemum and the Bat über japanischen Baseball
  • Crystal Kay: Sängerin
  • Kōichi Mashimo: Anime-Regisseur

Weblinks


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