- Kanalgrundrohr
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Aufbau eines KG-Rohres
Ein Kanalgrundrohr (kurz: KG oder KG-Rohr) ist eine Rohrart, die hauptsächlich für die Abwasserentsorgung im Erdreich von einem Gebäude bis zur öffentlichen Kanalisation verwendet wird. Die meist orangefarbenen Rohre aus Kunststoff werden in unterschiedlichen Nennweiten hergestellt.
Inhaltsverzeichnis
Verwendung
Handelsübliche Kanalgrundrohre (KG-Rohre) sind an ihrer orange-braunen Farbe zu erkennen und dadurch klar vom grauen Hochtemperaturrohr (HT-Rohr) zu unterscheiden. Sie bestehen aus Polyvinylchlorid hart (PVC) und sind ausschließlich dafür vorgesehen, Abwässer unterirdisch zum Abwasserkanal zu leiten.
KG-Rohre dürfen nicht für Hausinnenleitungen verwendet werden, weil sie nicht temperaturbeständig sind. Hier kommen Hochtemperaturrohre (HT) oder SML-Rohre zum Einsatz. Temperaturbeständig bedeutet hier, dass sich die Leitungen nicht verformen und bei einer zu hohen Abwassertemperatur nicht ausgasen. KG-Rohre würden bei einer Abwassertemperatur von etwa 65° C ausgasen, außerdem würden bei einem Brand im Haus toxische Gase entstehen. Die Rohre werden in Nenndurchmessern (DN) von 100 bis 500 mm sowie in Längen von 500 bis 5000 mm hergestellt.
Materialien
Die einfachste Ausführung des Kanalgrundrohres (KG-Rohr) aus Polyvinylchlorid hart (PVC) entspricht einer Ringsteifigkeit (SN) von 4. Des Weiteren gibt es Kanalgrundrohre (KG-Rohre) aus Polyvinylchlorid hart (PVC) mit einer Ringsteifigkeit (SN) von 8. Bei PVC SN8 Rohren wird zwischen kerngeschäumten Rohren und Vollwand-Rohren unterschieden. Bei den kerngeschäumten Rohren wird der Zwischenraum mit z.b. Graphit "verfüllt", während bei Vollwandrohren die komplette Wandung aus einem Material besteht. Sowohl SN4 als auch SN8 Rohre zeichnen sich durch ihre meist orange Farbe aus.
Die belastbarere Ausführung dieses Kanalrohres stellt das Polypropylen (PP) Rohr dar. Dieses erreicht eine Ringsteifigkeit (SN) von 10. Dieses wird entweder in Grün oder Orange gefertigt.
Diverse weitere Ausführungen mit geriffelter Oberfläche oder Kombinationen aus Polyvinylchlorid hart (PVC) und Polypropylen (PP) werden seitens der Industrie mit verschiedensten Ringsteifigkeiten vertrieben.
Verbau
Das Mindestgefälle für die Verbauung von Kanalgrundrohren in Grund- und Sammelleitungen beträgt:
- innerhalb von Gebäuden nach DIN 1986-100: 0,5 cm/m,
- außerhalb von Gebäuden nach EN 752-4: bei Durchmessern kleiner DN 300 mindestens 1:DN, geringere Gefälle sind zulässig, wenn sich täglich eine zur Selbstreinhaltung erforderliche Fließgeschwindigkeit von mindestens 0,7 m/s einstellt.
Weblinks
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