Karate Tiger

Karate Tiger
Filmdaten
Deutscher Titel Karate Tiger
Originaltitel No Retreat, No Surrender
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1986
Länge 94 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Corey Yuen
Drehbuch See-Yuen Ng, Keith W. Strandberg, Corey Yuen
Produktion See-Yuen Ng
Musik Paul Gilreath
Kamera David Golia, John Huneck
Schnitt James Melkonian, Mark Pierce, Allan Poon
Besetzung
  • Kurt McKinney: Jason Stillwell
  • Jean-Claude Van Damme: Ivan Kruschensky
  • J.W. Fails: R.J. Madison
  • Kathie Sileno: Kelly Reilly
  • Timothy D. Baker: Jasons Vater
  • Kent Lipham: Scott
  • Tai Chung Kim: Geist von Bruce Lee

Karate Tiger ist ein Jugend- und Martial-Arts-Film aus dem Jahre 1986. Die Regie führte Corey Yuen, das Drehbuch schrieben See-Yuen Ng, Keith W. Strandberg und Corey Yuen. Die Hauptrolle spielte Kurt McKinney. In einer Nebenrolle trat der spätere Actionstar Jean-Claude Van Damme auf.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Teenager Jason zieht mit seinen Eltern von Los Angeles nach Seattle, nachdem sie ihren gut besuchten Karate-Dōjō an eine mafiöse Organisation abtreten mussten. Jasons Vater wurde von einem der Schläger (Van Damme) der Organisation so schwer verletzt, dass er seitdem auf Krücken laufen muss. Dadurch dass er sein Geschäft und Hobby verloren hat, und nun in einer schäbigen kleinen Kneipe arbeiten muss, ist dieser meist frustriert und hätte es am liebsten, wenn auch Jason sich um andere Dinge kümmern würde, als um das Training. Dieser lässt sich jedoch nicht davon abbringen weiter zu trainieren, wenn auch nur in der Garage des elterlichen Hauses.

Eines Tages, nachdem sich Vater und Sohn wieder einmal in die Haare bekommen haben, verwüstet Jasons Vater dessen Trainingsraum und zerreißt dabei auch das Poster von Jasons großem Vorbild Bruce Lee. Schon geschunden genug, dadurch dass er sich zuvor auch schon dem Macker Dean geschlagen geben musste, der mit dem Mädchen seines Begehrens anbandelt, fährt Jason voller Verzweiflung zum Grabe Bruce Lees und bittet den toten „Sensei Lee“ inständig, ihm zu helfen. In den darauffolgenden Nächten wird Jason in seinem neu eingerichteten geheimen Trainingsraum vom Geiste Lees heimgesucht. Dieser macht Jason auf dessen Bitte nun von Grund auf mit den Prinzipien des Jeet Kune Do, sowie mit geistigen Werten wie Disziplin und Durchsetzungsvermögen vertraut. Jasons einziger Freund in dieser neuen Umgebung, R.J., ein afro-amerikanischer Breakdancer, wird Zeuge, wie Jason jede Nacht gegen einen unsichtbaren Mann kämpft und von diesem quer durch den Raum geschleudert wird und hält ihn deswegen für leicht verrückt. Trotzdem hilft er ihm dabei, seine gesteckten Ziele zu erreichen.

Als es bei einem Karate-Wettkampf, gegen die Schergen des anfangs erwähnten Mafia-Clans, auch Kelly (in die sich Jason verguckt hat) an den Kragen geht, kann dieser nicht anders als einzugreifen. Nun kann er nicht nur beweisen, dass er nicht das Weichei ist, für den ihn viele halten, sondern kann gleichzeitig demjenigen eine Lektion erteilen, der ihn und seine Familie aus der alten Heimat vertrieb. Der finale Endkampf gegen Ivan den Russen findet statt und Jason besiegt ihn mit Hilfe des von Bruce Lee erlernten Kampfstils.

Kritik

Das Lexikon des Internationalen Films urteilte, der Film sei „eine dumme und naive Action-Mischung.“[1]

Soundtrack

Zur Veröffentlichung des Filmes im Jahr 1986 wurde ein Soundtrack (komponiert von Paul Gilreath) veröffentlicht. Dieser stiftete allerdings viel Verwirrung, da sich die Musik der einzelnen Fassungen des Filmes kontinental unterschied. In der amerikanischen Filmfassung war andere Musik zu hören als z. B. in Europa. So fehlt auf dem Soundtrack unter anderem auch der Song „Hold on to the Vision“ des US-Sängers Kevin Chalfant. Dieser Song wurde in Deutschland nie auf einem Tonträger veröffentlicht. Anfang November 2008 erschien der komplette Originalsoundtrack des Komponisten Frank Harris als .mp3-Download. „Hold on to the Vision“ ist in 4 unterschiedlichen Versionen verfügbar. Neben der originalen Version von 1985, gibt es zwei Remix-Versionen aus den Jahren 1987 und 2008, sowie ein Instrumental der 1985-er Original-Version.

Fortsetzungen

Unter dem Namen „Karate Tiger“' wurden im deutschsprachigen Raum mehrere weitere Filme veröffentlicht.

Tatsächlich handelt es sich dabei aber meistens um keine wirklichen Fortsetzungen − Weitere Filme, die hier unter dem Titel „Karate Tiger“' veröffentlicht wurden, sind oft entweder Einzelfilme ohne Verbindung zum Original oder stammen aus gänzlich anderen Filmreihen. Um dies zu verdeutlichen, werden hier zunächst die Filme mit ihrem Originaltitel und deren Fortsetzungen aufgelistet – in Klammern finden sich die jeweiligen deutschen Titel. Anschließend werden weiter unten nur die Filme, die im deutschen Raum zur Karate-Tiger-Reihe gehören in numerischer Reihenfolge mit ihrer deutschen Betitelung aufgelistet. Einige Filme wurden unter mehr als zwei verschiedenen Titeln veröffentlicht, auf alle Namensvariationen wird hier nicht eingegangen.

  • Teil 1: No Retreat, No Surrender 1 (dt. Titel: Karate Tiger → Gegenstand dieses Artikels)
  • Teil 2: No Retreat, No Surrender 2 (dt. Titel: Karate Tiger 2)
– Fortsetzung: No Retreat, No Surrender 3 (dt. Titel: Kick-Boxer 2 – Blutsbrüder)
– Fortsetzung: No Retreat, No Surrender 4 (dt. Titel: Karate Tiger 5 – König der Kickboxer)
– Fortsetzung: No Retreat, No Surrender 5 (dt. Titel: American Shaolin)
– Fortsetzung: Kickboxer 2 (dt. Titel: Kickboxer 2 – Der Champ kehrt zurück)
– Fortsetzung: Kickboxer 3 (dt. Titel: Karate Tiger 6 – Entscheidung in Rio)
– Fortsetzung: Kickboxer 4 (dt. Titel: Kickboxer 4 – The Aggressor)
– Fortsetzung: Kickboxer 5 (dt. Titel: Kickboxer 5 – Der König der Kickboxer)
  • Teil 4: Best of the Best (dt. Titel: Karate Tiger IV – Best of the Best)
– Fortsetzung: Best of the Best 2 (dt. Titel: Best of the Best 2 – Der Unbesiegbare)
– Fortsetzung: Best of the Best 3 (dt. Titel: Best of the Best 3 – No Turning Back)
– Fortsetzung: Best of the Best 4 (dt. Titel: Kick Fire – Ohne jede Vorwarnung)

Die verschiedenen Filme bzw. Filmreihen (No Retreat, No Surrender, Kickboxer, Best of the Best, To Be the Best, etc.) wurden von den deutschen Video-Verleihern nach Gutdünken aus den USA importiert und mit dem Titel Karate Tiger versehen. So kam es dazu, dass die Betitelung numerisch nicht mit der (ursprünglichen) chronologischen Erscheinung der Filme in den USA übereinstimmt.

Dies macht deutlich, dass man – je nach Betrachtungsweise – zwei Filmreihen als Fortsetzung zu Karate Tiger (1) (im Original: No Retreat, No Surrender) sehen kann. Zum einen die Filme, die im Original Fortsetzungen zu No Retreat, No Surrender (Karate Tiger 1) sind, obwohl diese miteinander genau so wenig zu tun haben, wie die Filme, die im Deutschen unter den Titel Karate Tiger laufen, zum anderen kann man die Filme, die im Deutschen den Titel Karate Tiger tragen, als Fortsetzungen ansehen, obwohl diese im Original Teile völlig eigenständiger Filmreihen beziehungsweise völlig eigenständige Einzelfilme sind.

Der Titel Karate Tiger wurde auch für den Film American Karate Tiger (OT: Showdown) verwendet. Regie führte Robert Radler, der bereits Karate Tiger 4 (Best of the Best) drehte.

Sonstiges

  • Van Damme verletzte während des Drehs der Anfangsszene Jasons Filmvater Timothy Baker leicht an Bein und Gesicht. Dieser warf ihm später vor, seine Technik nicht unter Kontrolle zu haben.
  • Kent Lipham, der Darsteller des dicken Scott (welcher von R. J. „Elefantenbaby“ genannt wurde), verstarb am 25. September 2008 im Alter von nur 46 Jahren.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karate Tiger im Lexikon des Internationalen Films
  2. Kent Lipham in der IMDb

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