Karl-Ernst-Gymnasium Amorbach

Karl-Ernst-Gymnasium Amorbach
Karl-Ernst-Gymnasium
Schulform Gymnasium
Gründung 1807
Ort Amorbach
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 38′ 32,7″ N, 9° 13′ 25,2″ O49.6424194444449.2236611111111Koordinaten: 49° 38′ 32,7″ N, 9° 13′ 25,2″ O
Schüler 630[1]
Lehrer 44[2]
Leitung Walter Fritsch, OStD
Website www.amorgym.de

Das Karl-Ernst-Gymnasium Amorbach ist ein Gymnasium in Amorbach, Bayern. Die Schule feierte im Jahr 2007 ihr 200-jähriges Bestehen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Wachsen der Schüler bis zum Abitur

Das Kloster Amorbach wurde 1803 durch den Reichsdeputationshauptschluss aufgelöst. Es wurde säkularisiert und kam in den Besitz der Fürsten zu Leiningen, die für ihre linksrheinischen Gebietsverluste entschädigt wurden.

Per Dekret von Fürst Emich Karl zu Leiningen (1763–1814) wurde dann die Lehranstalt 1807 gegründet. Ende des 19. Jahrhunderts kam die Schule in Geldschwierigkeiten, der damalige Fürst Ernst zu Leiningen konnte allerdings die Stadt Amorbach für die weitere Unterstützung der Schule gewinnen. Im Jahr 1904, dem Todesjahr des Fürsten Ernst, beschloss die Stadt Amorbach die Umbenennung der Anstalt in „Städtische Karl-Ernst-Latein-Schule“, um sowohl den Gründer wie auch den Retter der Schule dauerhaft zu ehren.

1923 konnte nur durch die finanzielle Unterstützung des Fürsten Emich zu Leiningen die Schule weitergeführt werden. 1936 vernichtete ein Brand sämtliche Zeugnisunterlagen und Akten der Schule. Im selben Jahren stellt der Fürst Emich zu Leiningen der Schule ein neues Gebäude zur Verfügung. Seit 1941 nennt sich die Schule fünfklassige Karl-Ernst-Oberschule für Jungen.

Im Dezember 1945 wird sie als sechsklassige Schule wiedereröffnet. 1947 erhielt sie eine zusätzliche siebte Jahrgangsstufe (11. Klasse). 1948 bestanden beim ersten Abiturjahrgang 10 von 14 Schülern die Reifeprüfung.

Ab Herbst 1948 wurden nur noch die 6 Klassen von 5. bis 10. Schuljahr unterrichtet, weil das Kultusministerium wegen des schwachen Leistungsniveaus weitere Abiturprüfungen untersagte. Der Name der Schule wurde auf Anweisung des Kultusministeriums in Städtisches Realprogymnasium, was Vorbereitungsschule für das Realgymnasium bedeutet, geändert.

1955 erhielt die Städtische Karl-Ernst-Realschule die Zeugnisberechtigung, sie war damit anderen staatlichen Schulen gleichgestellt und die Schüler brauchten sich beim Wechsel zu weiterführenden Schulen keiner Aufnahmeprüfung mehr zu unterziehen. Im Jahre 1960 wurde die Schule in staatliche Trägerschaft übernommen und nannte sich Karl-Ernst-Oberrealschule und wird weiterhin sechsklassig geführt. 1962 erfolgte die nächste Umbenennung in Karl-Ernst-Realgymnasium, trotzdem bleibt die Schule immer noch sechsklassig (5.–10. Schuljahr).

1967 wurde ein neues Schulgebäude bezogen und der Name Karl-Ernst-Gymnasium an die Schule vergeben. 1969 legte der erste Jahrgang im neuen Gebäude das Abitur ab. In den Jahren 1972 und 1973 wurde ein Sprachlabor eingerichtet.

1976 wurde genehmigt, einen mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig im bisher sprachlich orientierten Gymnasium zu etablieren. 1977 und 1978 wurde die Kursphase in der Kollegstufe gestartet sowie das Unterrichtswoche von der 6-Tage-Woche auf eine 5-Tage-Woche reduziert. Im Jahr 1980 wurde ein Trakt für die Kollegstufen angebaut.

1998 wurde ein neuer Medienraum mit Sprachlabor sowie Internetanschluss erbaut.

1999 und 2000 wurde der Typ Europäisches Gymnasium neu eingeführt. Gleichzeitig wurde ein Biologiesaal sowie ein zweiter Medienraum neu eingerichtet. Alle Fachräume wurden an das Netzwerk und Internet angeschlossen. Bis 2001 folgte der Anschluss aller Klassenräume an Netzwerk und Internet.

Im Juni 2003 wurde damit begonnen, einen Anbau- und Erweiterungsbau zu errichten. Seit dem Schuljahr 2003/2004 läuft der Modellversuch eines sprachlichen Gymnasiums, bei dem die nur neue Sprachen in der Reihenfolge Englisch, Französisch und Spanisch gelehrt werden. Parallel dazu existiert weiterhin der mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig.[3]

Heutiges Profil der Schule

Das Karl-Ernst-Gymnasium bietet heute folgende Zweige an:

  • Neusprachlicher Zweig (NGE)
  • Mathematisch-Naturwissenschaftlicher Zweig (MnG)
  • Europäisches Gymnasium Typ III (EGy III)[4]
  • Sprachliches Gymnasium (SG)
  • Naturwissenschaftlich-technologisches Gymn. (NTG)

Bekannte Schüler

  • Ferdinand Bönecke (*1983), deutscher Kabarettist und Comedian
  • Peter Hauk (* 1960), deutscher Forstmann und Politiker; 2005–2010 Minister für Ernährung und Ländlichen Raum von Baden-Württemberg
  • Vince Ebert (*1968), deutscher Kabarettist und Comedian
  • Philipp Weber (*1974), deutscher Kabarettist und Autor

Literatur

  • Friedrich Koch: 150 Jahre Karl-Ernst-Realschule Amorbach. Festschrift zur 150-Jahrfeier der Städt. Karl-Ernst-Lateinschule Amorbach. Amorbach 1957.
  • Rudolf Ullrich: 175 Jahre Karl-Ernst-Gymnasium Amorbach. Festschrift zur 175-Jahrfeier des Karl-Ernst-Gymnasiums. Amorbach 1982.
  • Klaus Igel, Blasius Huber: 200 Jahre Karl-Ernst-Gymnasium Amorbach. 1807-2007. Festschrift zur 200-Jahrfeier des Karl-Ernst-Gymnasiums. Amorbach 2007.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Klassen & Schüler
  2. Lehrer
  3. Ausführliche Geschichte des Gymnasiums
  4. Rundschreiben vom 20. April 1999 zum Europäischen Gymnasium Typ III für das Gymnasium Landau

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