Andrea D. Bührmann

Andrea D. Bührmann

Andrea D. Bührmann (* 27. Oktober 1961 in Düsseldorf) ist eine deutsche Soziologin und Professorin der Georg-August-Universität Göttingen.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach dem Studium der Soziologie, Philosophie und Politikwissenschaften, das sie 1988 mit dem MA in Soziologie abschloss, promovierte Bührmann 1995 an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Sie absolvierte eine Weiterbildung zur Personalreferentin und war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie an der Universität Paderborn. Dort koordinierte Bührmann das DFG-Projekt: „Die Krise der Moderne“. 2004 folgte nach einem DFG-Stipendium die Habilitation im Fach Allgemeine Soziologie. Seitdem hat Bührmann verschiedene Gast- und Vertretungsprofessuren in Dortmund, Salzburg, München und Wien wahrgenommen. 2009 wurde sie außerplanmäßige Professorin an der Universität Münster. Seit 2011 lehrt sie an der Georg-August-Universität Göttingen.

In den letzten Jahren setzte sich Bührmann mit folgenden Themenfeldern auseinander:

  • Arbeits- und Wirtschaftssoziologie: Wandel der Arbeit und ihre Organisationsstrukturen sowie Unternehmens- und Unternehmer/innenforschung (Entrepreneurship-studies)
  • Praktiken und Praxisforschung: Methodisch-methodologische Weiterentwicklung der Diskurs- zur Dispositivanalyse
  • Soziologie der Geschlechterverhältnisse: insb. (Trans-)Formierungsprozesse der Geschlechterverhältnisse und ihrer Differenzierungsprozesse (Diversity studies)
  • Soziologie des Wissens, insbesondere Erforschung der Transformationen von Wissensproduktion und –formen sowie Beratungs- und Think-Tank-Forschung

Werke (Auswahl)

Autorin

  • Vom Diskurs zum Dispositiv. Einführung in die Dispositivanalyse. Transcript, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-89942-818-6 (mit Werner Schneider).
  • Arbeit, Sozialisation, Sexualität. Zentrale Felder der Frauen- und Geschlechterforschung. 2., erw. und überarbeitete Auflage. VS, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-14554-9 (mit Angelika Diezinger, Sigrid Metz-Göckel).
  • Der Kampf um „weibliche Individualität“. Zur Transformation moderner Subjektivierungsweisen in Deutschland um 1900. Westfälisches Dampfboot, Münster 2004, ISBN 978-3-89691-559-7.
  • Das authentische Geschlecht. Die Sexualitätsdebatte der Neuen Frauenbewegung und die Foucaultsche Machtanalyse. Westfälisches Dampfboot, Münster 1995, ISBN 3-929586-54-1 (zugleich Dissertation, Universität Münster, 1995).
  • Groschengrab und Schuldenberg. Reportage über Spieler, Spielhallen und Kommunalpolitik. Westfälisches Dampfboot, Münster 1988 (mit Ulrich Kettler, Uwe Kraner, Stefan Rose).

(Mit-)Herausgeberin

  • Prekäres Unternehmertum: Unsicherheiten einer sich ausbreitenden Erwerbsform., Wiesbaden 2010
  • Self-Controlling / Self-Regulation or Self-Caring - the Sociology of the Subject in 21st Century., London: Cambridge Scholars Publishing, 2010
  • Migrantinnen gründen Unternehmen. Empirische Analysen und innovative Beratungskonzepte., München / Mering 2010,
  • From Michel Foucault's Theory of Discourse to Empirical Discourse Research. Current Methodological Trends and Practices in Social Research. In: Forum Qualitative Social Research (fqs). Volume 8, No. 2, 2007, ISSN 1438-5627.
  • Entrepreneurial Diversity. UnternehmerInnen zwischen Businessplan und bricolage. Lit, Hamburg und Münster 2007, ISBN 978-3-8258-0168-7.
  • Das Unternehmerinnenbild in Deutschland. Ein Beitrag zum gegenwärtigen Forschungsstand. Lit, Hamburg und Münster 2006, ISBN 978-3-8258-9049-0.
  • Gesellschaftstheorie und die Heterogenität empirischer Sozialforschung. Festschrift für Hanns Wienold. Westfälisches Dampfboot, Münster 2006, ISBN 978-3-89691-620-4.
  • Lehrbuchreihe zur sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung. 3 Bände. Leske und Budrich, Opladen 2000–2001.
  • Das Wuchern der Diskurse. Perspektiven der Diskursanalyse Foucaults. Campus, Frankfurt am Main und New York 1999, ISBN 3-593-36128-0.

Weblinks


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