Karl Martin Joachim Klug

Karl Martin Joachim Klug

Karl Martin Joachim Klug (* 21. Februar 1799 in Lübeck; † 21. März 1872 ebenda) war ein deutscher evangelischer Pastor und Historiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Klug studierte nach dem Besuch des Katharineums Theologie, erst ab 1821 an der Universität Jena, später an der Universität Tübingen. 1824 kehrte er nach Lübeck zurück und wurde Hilfsprediger und Kandidat des Geistlichen Ministeriums. 1828 wurde er Pastor an der Andreaskirche in Lübeck-Schlutup, 1840 Hauptpastor an der Jakobikirche in Lübeck selbst. Im Jahr 1848 wurde er in die Bürgerschaft gewählt. 1868 trat klug in den Ruhestand.

Klug war ein sozialer Mensch, der in einer Vielzahl von Organisationen der Stadt eine aktive Rolle vertrat: Er war Mitglied der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit und deren Direktor von 1856 bis 1859. Als Freimaurer war er Mitglied der Loge zur Weltkugel und deren Meister vom Stuhl in der Zeit von 1850 bis 1867 sowie Mitglied vieler weiterer Vereine. Besonders wichtig war ihm die Mitgliedschaft im Verein für Lübecker Geschichte und Altertumskunde, dessen Vorsitzender er von 1849 bis 1852 war. Als Historiker war er gleichzeitig Freizeitarchäologe mit besonderem Interesse für die Vor- und Frühgeschichte und gemeinsam mit dem Oberförster des Johannisklosters Carl Hermann Haug (1811–1878) an der Ausgrabung und Aufdeckung der Hünengräber im Waldhusener Forst (1843) und in Lübeck-Blankensee (1857) beteiligt. Man beauftragte ihn auch mit der Aufdeckung des „Steinlagers“ an der Mündung der Schwartau in die Trave bei der heutigen Teerhofinsel. Das Steinlager stellte sich dann als das Fundament der Kirche von Liubice, also Alt-Lübeck, heraus.

Der Lübecker Bürgermeister Heinrich Klug war sein Sohn.

Werke

  • Opfer- und Grabaltertümer zu Waldhausen. In: Beiträge zur Nordischen Altertumskunde. Heft 1, Lübeck 1844
  • Alt-Lübeck. In: Neue Lübeckische Blätter, 18. Jahrgang 1852, S. 305-309.
  • Geschichte Lübecks während der Vereinigung mit dem französischen Kaiserreiche 1811-1813, 'Erste Abtheilung', Lübeck 1856, 'Zweite Abtheilung', Lübeck 1857
  • Alt-Lübeck. In: ZVLGA Band 1 (1860), S. 221-248.
  • Heidnischer Steinbau bei Blankensee. In: ZVLGA Band 1 (1860), S. 397-404.

Literatur

  • Manfred Gläser, Doris Mührenberg: Lübecker Bürger und die Archäologie. Lübeck 2008, S. 22f, ISBN 978-3-7950-1290-8

Weblinks


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