Karl Sontag

Karl Sontag
Karl Sontag
Karl Sontags Grab auf dem Alten Katholischen Friedhof

Karl Sontag (* 7. Januar 1828 in Berlin; † 23. Juni 1900 in Dresden) war ein deutscher Schauspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sontag war ein Sohn des Schauspielerpaares Franz Sontag und Franziska Martloff; die Sängerin Henriette Sontag und die Schauspielerin Nina Sontag waren seine Schwestern.

Mit 20 Jahren konnte Sontag 1848 erfolgreich am königl. Hoftheater in Dresden debütieren. Zwischen 1851 bis 1852 war er am königl. Theater in Wien engagiert. Anschließend ging er an das Stadttheater von Schwerin, wo er sieben Jahre lang die ersten Helden- und Bonvivantrollen spielte. Im Jahr 1859 wurde er in Dresden, 1862 in Hannover angestellt, wo er sich ausschließlich dem Lustspiel widmete. Seit 1877 gab er nur Gastrollen, die ihn wiederholt auch nach Nordamerika führten. Im Jahr 1885 siedelte er nach Dresden über.

Sontag hat sich auch als Schriftsteller versucht; meistenteils veröffentlichte er unter seinem Pseudonym „Karl Holm“. Er veröffentlichte das Theaterstück Frauenemanzipation das die Runde über alle Bühnen machte, und ein sehr rückhaltlos urteilendes autobiographisches Werk unter dem Titel: Vom Nachtwächter zum türkischen Kaiser das Veranlassung zu seiner Entlassung aus dem Verband des hannoverschen Hoftheaters (1877) wurde.

Sontag verstarb 1900 in Dresden und wurde auf dem Alten Katholischen Friedhof bei seiner Mutter beerdigt.

Rollen (Auswahl)

Sontag verstand seinen Lebemännern und den sogenannten Chargen so drollige Züge zu verleihen, dass sie eine unwiderstehliche Wirkung ausübten.

Werke

  • Frauenemancipation. Hannover 1875.
  • Karl Sontag: Vom Nachtwächter zum türkischen Kaiser. Bühnen-Erlebnisse aus dem Tagebuche eines Uninteressanten. Helwing, Hannover 1875.

Literatur

  • H. A. Lier: Sontag, Karl. In: Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 5, Reimer, Berlin 1903.
  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im 19. Jahrhundert. List, Leipzig 1903.

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