Karlheinz Weissmann

Karlheinz Weissmann
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Karlheinz Weißmann (* 13. Januar 1959 in Northeim) ist ein deutscher Historiker und Publizist der Neuen Rechten.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Abitur studierte Weißmann Geschichte, evangelische Theologie und Erziehungswissenschaften an der Universität Göttingen und wurde Mitglied der Deutschen Gildenschaft. 1989 promovierte er zum Dr. phil. Er arbeitet als Lehrer für evangelische Religion, Geschichte am Gymnasium Corvinianum in Northeim.

Weißmann gilt, wie seine Mentoren Armin Mohler und Rainer Zitelmann bei Ullstein/Propyläen, als ein Vordenker der Neuen Rechten. Er publiziert seit Jahren in der rechtskonservativen Wochenzeitung Junge Freiheit. Er ist der wissenschaftliche Leiter des Instituts für Staatspolitik (IfS). Die Gründung des IfS, das kein „Reemtsma-Institut von rechts“ sein will, ging wesentlich auf seine sowie Götz Kubitscheks Initiative zurück. Weißmann schreibt regelmäßig in der vom IfS herausgegebenen Zeitschrift Sezession.

Andrzej Madela bezeichnet Weißmann in der Jungen Freiheit zusammen mit Heimo Schwilk, Ulrich Schacht und Brigitte Seebacher-Brandt als die „herausragenden Kulturpatrioten“ der Neuen Rechten. Ihnen ginge es wesentlich um das Konzept einer nationalistischen Metapolitik, also um die kulturelle Hegemonie im vorpolitischen Raum, die eine Hegemonie in den Parlamenten vorbereiten soll. Strategisch und weniger inhaltlich stünden sie im Gegensatz zu den Protagonisten eines „Patriotismus der neuen Herausforderungen“ wie den „Machtpragmatikern“ um Arnulf Baring, Klaus Hornung und einigen „pragmatischen Konservativen“ innerhalb der Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.[2] Der Informationsdienst gegen Rechtsextremismus verwies auf Weißmanns Einladungen, Besuche oder Auftritte „[...] sowohl bei konservativen Organisationen als auch bei extrem rechten Gruppen (z.B. Junge Landsmannschaft Ostpreußen, Studienzentrum Weikersheim, bei den Deutschen Unitariern, Bismarckbund, 1997 Gastredner beim Wartburgfest der Deutschland-Bewegung).[3]

Weißmanns Konzept einer „konservativen Kulturrevolution“

1988 formulierte Weißmann in Criticón die Strategie einer „konservativen Kulturrevolution“:

„In einer pluralistischen Gesellschaft definiert sich der Einfluß einer Gruppierung nicht allein und vielleicht nicht einmal zuerst durch ihren sichtbaren Anteil an der politischen Macht. Worauf es ankommt, ist zunächst die Besetzung von Feldern im vorpolitischen Raum: nur eine vitale Subkultur garantiert längerfristig die Durchsetzung eigener Zielvorstellungen.“

Nur subkulturell gelinge es „Informationen und Lebensgefühl durch ein ganzes Kapillarsystem sickern zu lassen“. Der Chefredakteur der Jungen Freiheit, Dieter Stein, verweist ausdrücklich 1996 auf dieses Konzept der Kulturrevolution Weißmanns: Das Criticòn-Zitat sei „die bis heute treffende Beschreibung der Aufgabenstellung der Junge Freiheit“.[4][5]

„Trivialisierung des Holocaust“

Geschichtswissenschaftler wie Wolfgang Wippermann und Alexander Ruoff sowie der Soziologe Alfred Schobert sehen in dem Weißmannschen Konzept der Kulturrevolution Geschichtsrevisionismus. Nach Ruoff sei dieser durch vielfältige „Varianten vergleichender Verharmlosungen“ und einer „Trivialisierung des Holocaust“ gekennzeichnet, was nicht bedeute, dass dieses Vorgehen den Holocaust leugne, sondern ihn viel mehr durch „relativierende Äußerungen“ beredsam „beschweige“.[6] Jedoch leugnet Weißmann den Holocaust nicht und bezeichnet ihn als schreckliches Verbrechen. Weißmann kritisiert aber das von ihm so benannte „Vergleichbarkeits-Tabu“ infolge des Historikerstreits. Er wendet sich gegen eine Vereinnahmung der Wissenschaft durch politische Korrektheit und die damit verbundene Einschränkung der Meinungsfreiheit.

Sein Buch Der Weg in den Abgrund führte zu einer Distanzierung des Herausgebergremiums der mehrbändigen Propyläen Geschichte Deutschlands. Herausgeber Dieter Groh urteilte: „Die Rechtslastigkeit scheint mir eindeutig“. „Es ist doch auffällig, wie emotional bewegt Weißmann über die Vertreibung der Deutschen und die Greueltaten der Roten Armee berichtet und wie distanziert er über die Ermordung der Juden schreibt.“[7]

Wertedebatte der CDU

Nach mehreren Versuchen, betont nationale Neokonservative und Neoliberale der „intellektuellen Rechten“ sowie rechte Globalisierungskritiker – für die Alain de Benoist als Aushängeschild genannt wurde – für spezifische Anliegen zu gewinnen, startete Weißmann im Jahre 2000 als „Spiritus Rector“ des Instituts für Staatspolitik (IfS) eine Wertedebatte für besonders konservative Strömungen innerhalb der Unionsparteien, da „die CDU“, so konstatierte er im Ostpreußenblatt, „bis auf weiteres die einzige nichtlinke Partei von Bedeutung bleiben“ werde. „Nationalbewußte Kräfte in der CDU“ bedürften ideologischer „Schützenhilfe“, weil sich die CDU in einer „Orientierungskrise“ befände. Um dabei „die Medienblockade innerhalb kürzester Zeit zu überwinden“ – so Weißmann –, wurde eine „Kampagne gegen die doppelte Staatsbürgerschaft“ in Hessen initiiert und von der CDU erfolgreich aufgegriffen. In der Jungen Freiheit (JF 40/00) wendet Weißmann sich von bisherigen globalisierungspolitischen Positionen mit der Begründung ab, dass man der Globalisierung nicht mehr entgehen könne, und fordert deshalb, die „Nation fit zu machen für den Konkurrenzkampf, der da auf uns zukommt“. Weißmann gehört keiner politischen Partei an.

„Kulturpatriotismus“

In seiner Kritik an den Ideen der Aufklärung und an der „Dekadenz“ der Moderne zeigt sich ein Kulturpessimismus, dem er seinen Begriff des Kulturpatriotismus durch die Rückbesinnung auf preußische Werte und auf anthropologischen Vorstellungen entgegensetzt:[8]In seinem Buch Die preußische Dimension misst er der preußischen Kultur eine Bedeutung für die „heutigen Gesellschaft“ zu und empfiehlt sie „als Modell für jede politische Ordnung, die im 21. Jahrhundert Bestand haben soll“.[9] In der Erstausgabe der Zeitschrift Sezession, die er redaktionell betreut, und die sich „Themenheft: Krieg“ nennt, argumentiert er für die Existenz einer „anthropologische(n) Dimension des Krieges“. Die These Konrad Lorenz' vom „Aggressionstrieb“ werden von ihm als „epochemachend“ gewürdigt. In der Kritik stehen pazifistische Gedanken und Argumentationen, die z.B. ökonomische Interessen statt anthropologische Konstanten für das Führen von Kriegen annehmen. Mit Bezug auf Moltke stellt er fest, „Krieg ist also ein schreckliches Stimulans, dessen die Menschen bedürfen, um ihre eigentlichen Qualitäten vor Dekadenz zu bewahren.“ Diese Feststellung habe in Europa bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts als „normal gegolten“ aber auch im Golfkrieg. Dort hätten auf britischer Seite auch heute noch die anthropologisch bellizistischen Gedanken eines Rudyard Kipling eine Bedeutung, wenn in einer Rede aus Kiplings Gedicht If die Zeilen zitiert würden: „Dann wird Euch die Erde gehören und alles, was darauf lebt/ Und, was mehr bedeutet, ihr werdet Männer sein.“[10] In der gleichen Ausgabe der von Weißmann redaktionell betreuten Sezession wird ein Militärfachmann[11] mit der Anmerkung vorgestellt, dessen Qualitäten seien sowohl in seiner Kritik am Feminismus zu finden, wie in seinen die Wehrmacht entlastenden Feststellung: „Nationalsozialistische Grundüberzeugungen waren in der Armee nicht verbreitet, die Indoktrination blieb wirkungslos.“[12]. Es wird in dem Artikel, dem ein Interview folgt, darauf hingewiesen, dass der Fachmann „jüdisch“ sei. Auf vergleichbare Diskursstrategien der Junge Freiheit und ihrer Autoren wurde bereits von Ruoff hingewiesen: Wollten sich die Junge Freiheit positiv auf „... insbesondere die soldatischen Tugenden wie Ehre, Treue, Pflichtbewusstsein, die Rechte gern, und mit ihnen die Junge Freiheit, in der deutschen Wehrmacht finden wollen“[13] beziehen, so stießen sie auf das Problem, dass diese „durch die deutsche Geschichte diskreditiert“ sein oder sie „zählen in einer modernen Gesellschaft nicht mehr viel. Will man die Wehrmacht als Quelle für den Stolz auf die Nation darstellen, ergibt sich die Schwierigkeit, dass sie untrennbar mit dem Nationalsozialismus verbunden ist. Diese Ausgangslage eröffnet zwei grundsätzliche Möglichkeiten: Entweder man affirmiert über die Wehrmacht den Nationalsozialismus gleich mit – das wäre die Option der alten extremen Rechten – oder man versucht, die Wehrmacht als vom Nationalsozialismus zumindest ideologisch nicht durchsetztes Teilsegment zu betrachten, das allein seiner inneren militärischen Logik gehorchte – dies entspricht der Strategie etwa der Jungen Freiheit.“[14] Es zeigt sich also auch bei Weißmans redaktioneller und politischer Arbeit in der Zeitschrift Sezession eine Nähe zur Mitarbeit bei der Jungen Freiheit. Dazu stellt sich auch das Layout dieser Ausgabe, die sich vor allem dem Thema „Krieg“ widmet. Weißmanns Artikel, der Carl Schmitts und Freund-Feind Konstruktionen hervorhebt, werden Wehrmachtssoldaten dokumentiert, die für die besiegten französischen Soldaten ein Spalier stehen.[15] Die Bildunterschrift betont wie der Text hier den soldatischen „Respekt“, „die deutschen Sieger erweisen die Ehrenbezeugung.“ Kontrastiert wird dieses Layout mit archaisch, martialischen Zeichnungen,[16] die die europäische Kriegskultur gegenüber nicht-europäischen Gesellschaften als zivilisiert erscheinen lässt.[17] Weißmann verweist in seinem Beitrag gleichfalls auf derartige Dichotomien, die vor dem Hindergrund der Ablehnung von Ideen der Aufklärung sowohl die „Ritterlichkeit“ und den soldatischen „Respekt“ affirmieren, als auch archaische konnotierte Assoziationen des „absoluten Bellizismus“ mit positiv kulturalistischen Vorstellungen evozieren.[18] In dem bereits erwähnten Redaktionsinterview wird seitens der Redaktion deutlich, das dieser positive Bezug zum Krieg mit dem Freiheitsbegriff der Redaktion verbunden ist. Dort wird die Feststellung getroffen: „Im Krieg gegen die Vorherrschaft eines feindlichen Stammes hat sich der Begriff der Freiheit entwickelt. Das Privileg, frei zu sein und die Pflicht zum Waffendienst hingegen hingen dabei oft voneinander ab, somit hat der Krieg auch den innergesellschaftlichen Freiheitsbegriff entscheiden (sic!) mitgeprägt.“[19] Auch hier zeigt sich eine Parallele zu kulturpessimistischen Positionen in der Wochenzeitung Junge Freiheit.

„Der Weg in den Abgrund“

Bekannt wurde Karlheinz Weißmann in Historikerkreisen und auch in einer größeren Öffentlichkeit, als er – ohne dafür sonderlich ausgewiesen zu sein – von Rainer Zitelmann den Auftrag bekam, den neunten Band der bis dahin höchst renommierten Reihe „Geschichte Deutschlands“ über die Zeit des Nationalsozialismus zu verfassen. Zitelmann war seinerzeit für die Publikationen des Ullstein/Propyläen-Verlags verantwortlich; ursprünglich war der Historiker Hans Mommsen als Verfasser für diesen Band vorgesehen gewesen. Weißmanns Buch über die deutsche Geschichte zwischen 1933 und 1945 wurde 1995 unter dem Titel „Der Weg in den Abgrund“ veröffentlicht und entfachte sofort einen Wissenschaftsskandal. Dem Autor wurde von Kritikern, u.a. von Ulrich Herbert, einem ausgewiesenen Spezialisten für die Geschichte dieser Zeit, vorgeworfen, die Geschichte des Nationalsozialismus zu verharmlosen. Moniert wurde generell, daß Weißmann den Holocaust unangemessen knapp behandelt und „das deutsche Volk“ in erster Linie als Opfer dargestellt habe. Die massive Kritik führte zu einer Neuorganisation des Ullstein/Propyläen-Verlags. Man distanzierte sich von dem Buch, und der Verfasser wurde mit 80.000 DM abgefunden. Zitelmann wurde entlassen; der Vertrag mit Eckhard Jesse, der den zehnten und letzten Band dieser Reihe verfassen sollte, wurde aufgelöst. In Historikerkreisen sprach man ironisch von einer gescheiterten „Machtergreifung“ bei Ullstein/Propyläen. Weißmanns Buch wurde 1997 in einer überarbeiteten Form im Herbig-Verlag in zweiter Auflage veröffentlicht.

Schriften (Auswahl)

Eigene Schriften

  • Die Zeichen des Reiches. Symbole der Deutschen. MUT-Verlag, Asendorf 1989, ISBN 3-89182-037-2.
  • Schwarze Fahnen, Runenzeichen. Die Entwicklung der politischen Symbolik der deutschen Rechten zwischen 1890 und 1945. Droste Verlag, Düsseldorf 1991, ISBN 3-7700-0937-1.
  • Druiden, Goden, weise Frauen. Zurück zu Europas alten Göttern. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau/Basel/Wien 1991, ISBN 3-451-04045-X. (Herder-Spektrum Band 4045.)
  • Rückruf in die Geschichte, Ullstein Verlag, Berlin/Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-550-07514-6.
  • Der Weg in den Abgrund. Deutschland unter Hitler von 1933-1945. Propyläen-Geschichte Deutschlands. Band IX. Propyläen-Verlag, Berlin 1995, ISBN 3549058195 (Lizenz des Ullstein-Verlags, Frankfurt am Main/Berlin.)
  • zusammen mit Rainer Zitelmann und Michael Großheim: Westbindung. Chancen und Risiken für Deutschland. Propyläen-Verlag, Frankfurt am Main/Berlin 1993, ISBN 3-549-05225-1.
  • Der nationale Sozialismus. Herbig, München 1998, ISBN 3-7766-2056-0.
  • Arnold Gehlen. Vordenker eines neuen Realismus, Perspektiven Band 2, Edition Antaios, Bad Vilbel 2000, ISBN 3-935063-02-4.
  • Alles was recht(s) ist. Ideen, Köpfe und Perspektiven der politischen Rechten. Ares-Verlag, Graz/Stuttgart 2000, ISBN 3-7020-0897-7.
  • Nation?. Edition Antaios, Bad Vilbel 2001, ISBN 3-935063-21-0.
  • Die preußische Dimension. Ein Essay. Herbig Verlag, München 2001, ISBN 3-7766-2239-3.
  • Mythen und Symbole. Edition Antaios, Dresden 2002, ISBN 3-935063-13-X.
  • Krieg - nur eine Erfindung? In: Sezession Nr. 1, April 2003 - Themenheft: „Krieg“
  • Männerbund. Edition Antaios, Schnellroda 2004, ISBN 3-935063-20-2.
  • Götz Kubitschek im Gespräch mit Karlheinz Weißmann: Unsere Zeit kommt. Edition Antaios, Schnellroda 2006, ISBN 3-935063-62-8.
  • Das Hakenkreuz. Symbol eines Jahrhunderts. Edition Antaios, Schnellroda 2006
  • Deutsche Zeichen. Symbole des Reiches, Symbole der Nation. Edition Antaios, Schnellroda 2007

Bearbeitungen

  • Hellmut Diwald: Geschichte der Deutschen. Bechtle, Esslingen/München 1999, ISBN 3-7628-0556-3. (Ergänzte Neuauflage nach der Ullstein-Ausgabe von 1987, fortgeschrieben von Weißmann)
  • Armin Mohler (zuerst 1949): Die Konservative Revolution in Deutschland 1918-1933. Ein Handbuch. Ares-Verlag (ehem. Stocker-Verlag), Graz/Stuttgart 2005, ISBN 3-902475-02-1. (Bearbeitet von Weißmann)

Herausgebertätigkeit

  • zusammen mit Rainer Zitelmann und Michael Großheim: Westbindung. Chancen und Risiken für Deutschland, Frankfurt a. M. u. a. 1993, ISBN 3-549-05225-1
  • Lauter dritte Wege. Armin Mohler zum Achtzigsten. Edition Antaios, Bad Vilbel 2000, ISBN 3-935063-00-8.
  • Die Besiegten. Die Deutschen in der Stunde des Zusammenbruchs. Edition Antaios, Schnellroda 2005, ISBN 3-935063-35-0. (Mit einem Vorwort von Alfred de Zayas)
  • zusammen mit Götz Kubitschek die Reihe Perspektiven im Verlag Edition Antaios

Einzelnachweise

  1. vgl. Richard Stöss: Die "neue Rechte" in der Bundesrepublik, in: Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung (Hg.): Die Wiedergeburt nationalistischen Denkens: Gefahr für die Demokratie, Bonn 1995.
  2. Andrzej Madela: Patriotismen im Überangebot. Junge Freiheit Nr. 23 (1995), S. 11.
  3. IDGR, eingesehen am 24. Juli 2005 und zuletzt am 3. September 2006.
  4. Dieter Stein: Langsam aber gewaltig. Zwei Jahre Wochenzeitung – zehn Jahre Junge Freiheit. Junge Freiheit Nr. 3 (1996), S. 1. – zit. nach Ruoff, s. Lit. oben.
  5. Vgl. Ruoff: Völkischer Nationalismus und parteipolitische Option. In: Ruoff a.a.O. S. S. 45–51.
  6. Geschichte – Beschweigen, Verdrängen, Verbiegen: Größe und Tragik. In: Ruoff a.a.O. S. 88 S. 88, dort: „Die Hinwendung zu einzelnen Punkten des ‚Dritten Reiches‘ erklärt sich zwar auch, aber eben nicht allein, aus einer nostalgischen Verklärung des Nationalsozialismus. Nur wenn man die Konzeption der Nation, wie sie in der Jungen Freiheit ersichtlich wird, mit ihren völkischen Implikationen herausarbeitet, kann man verständlich machen, welchen Stellenwert eine relativierende Bearbeitung der deutschen Geschichte für die Ideologie der Neuen Rechten besitzt. Es wird sich zeigen, dass sie nicht ein Überbleibsel des alten Rechtsradikalismus ist, sondern dass sie notwendig mit der völkischen Fassung der Nation, verknüpft ist. Insofern können relativierende Äußerungen und Tendenzen nicht auf eine direkte, normativ begründete Hinwendung zum Nationalsozialismus als politischem Vorbild zurückgeführt werden, sondern sie liegen zuallererst in der Konsequenz eines ethnopluralistisch aufgeladenen völkischen Nationsverständnisses, wie es die Neuen Rechten um die Zeitschrift Junge Freiheit vertreten.“
  7. DER SPIEGEL 48/1995 vom 27. November 1995, S.18b
  8. Vgl. Kurt Lenk: Das Problem der Dekadenz seit Georges Sorel. In: Heiko Kauffmann, Helmut Kellershohn, Jobst Paul (Hg.): Völkische Bande. Dekadenz und Wiedergeburt – Analysen rechter Ideologie. Münster, 2005.
  9. Verlagswerbung 2003 für die Leserschaft der Sezession. Herbig Verlag.
  10. Sezession Heft 1 – 2003
  11. Es handelt sich hierbei um Martin van Creveld, für das Intro zum Sezessions-Interview mit ihm zeichnet sich Klaus Hammel verantwortlich.
  12. Klaus Hammel im Interview Intro: in Sezession Nr. 1, April 2003 - Zur Person: Hammel ist Oberst a.D. und ehemaliges Mitglied des Bundes freier Bürger
  13. Ruoff, a.a.O. S. 90
  14. Ruoff, ebenda.
  15. In der Bildunterschrift ist die Sprache von einer „Parade“. S. sezession Nr. 1 im Text Weißmanns
  16. In der Marginalie einer dieser Zeichnungen heißt es Mit Menschenkiefern besetzte Elfenbeintrompete aus Togo - Das Bild positioniert sich im Text an der Stelle, wo Weißmann „eine große Übereinstimmung zwischen dem älteren Darwinismus und neueren Vorstellungen“ feststellt. Gemeint sind mit diesen Vorstellungen „die Thesen von Konrad Lorenz“ (Aggressionstrieb).
  17. Dazu dient ihm auch ein Marginalienverweis auf John Keegans: Die Kultur des Krieges. | Weißmann a.a.O. ebenda.
  18. Weißmann: Krieg - nur eine Erfindung? In: Sezession Nr. 1, April 2003 - Themenheft: Krieg
  19. Redaktion Sezession. In: Sezession Nr. 1, April 2003 - Themenheft: Krieg

Literatur

  • Alexander Ruoff: Verbiegen, Verdrängen, Beschweigen. Unrast, Münster 2001, ISBN 3-89771-406-X.
  • Norbert Seitz: Die »What’s right?«-Debatte. Das zaghafte Herantasten an eine zivile Rechte. In Aus Politik und Zeitgeschichte, B10
  • Martin Dietzsch, Siegfried Jäger, Helmut Kellershohn, Alfred Schobert: Nation statt Demokratie. Sein und Design der »Jungen Freiheit«. Edition DISS, Bd. 4, Duisburg 2003, ISBN 3-89771-733-6.
  • Helmut Kellersohn: Ein Institut zur ideologischen Aufrüstung der CDU. Die Deutsche Gildenschaft und die Gründung des „Instituts für Staatspolitik“. In: DISS-Journal 9. 2001. [1]

Weblinks


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