Karlshagen

Karlshagen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Karlshagen
Karlshagen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Karlshagen hervorgehoben
54.11694444444413.8311111111113
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Greifswald
Amt: Usedom-Nord
Höhe: 3 m ü. NN
Fläche: 5,07 km²
Einwohner:

3.145 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 620 Einwohner je km²
Postleitzahl: 17449
Vorwahl: 038371
Kfz-Kennzeichen: OVP
Gemeindeschlüssel: 13 0 75 058
Adresse der Amtsverwaltung: Möwenstraße 1
17454 Zinnowitz
Webpräsenz: www.karlshagen.de
Bürgermeisterin: Marlies Seiffert
Lage der Gemeinde Karlshagen im Landkreis Vorpommern-Greifswald
Brandenburg Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Landkreis Vorpommern-Rügen Landkreis Vorpommern-Rügen Landkreis Vorpommern-Rügen Landkreis Vorpommern-Rügen Buddenhagen Buggenhagen Hohendorf (bei Wolgast) Krummin Lassan Lütow Sauzin Wolgast Wolgast Zemitz Ahlbeck (bei Ueckermünde) Altwarp Eggesin Grambin Hintersee (Vorpommern) Leopoldshagen Liepgarten Luckow Luckow Lübs (Vorpommern) Meiersberg Mönkebude Torgelow-Holländerei Vogelsang-Warsin Bargischow Bargischow Blesewitz Boldekow Bugewitz Butzow Ducherow Iven Krien Krusenfelde Liepen Medow Neetzow Neu Kosenow Neuendorf A Neuendorf B Neuenkirchen (bei Anklam) Postlow Putzar Rossin Sarnow Spantekow Stolpe (Peene) Alt Tellin Bentzin Daberkow Jarmen Kruckow Tutow Völschow Behrenhoff Dargelin Dersekow Diedrichshagen Hinrichshagen (Vorpommern) Levenhagen Mesekenhagen Neuenkirchen (bei Greifswald) Weitenhagen (Ostvorpommern) Bergholz Blankensee (Vorpommern) Boock (Vorpommern) Glasow (Vorpommern) Grambow (Vorpommern) Löcknitz Nadrensee Krackow Penkun Plöwen Ramin Rossow Rothenklempenow Brünzow Hanshagen Katzow Kemnitz (bei Greifswald) Kröslin Kröslin Loissin Lubmin Neu Boltenhagen Rubenow Wusterhusen Düvier Görmin Loitz Sassen-Trantow Altwigshagen Ferdinandshof Hammer a. d. Uecker Heinrichsruh Heinrichswalde Rothemühl Torgelow Wilhelmsburg (Vorpommern) Blumenhagen Brietzig Damerow (Vorpommern) Fahrenwalde Groß Luckow Jatznick Klein Luckow Koblentz Krugsdorf Nieden Papendorf (Vorpommern) Polzow Rollwitz Schönwalde (Vorpommern) Viereck (Vorpommern) Zerrenthin Züsedom Karlshagen Mölschow Peenemünde Trassenheide Benz (Usedom) Dargen Garz (Usedom) Kamminke Korswandt Koserow Loddin Mellenthin Pudagla Rankwitz Stolpe auf Usedom Ückeritz Usedom (Stadt) Zempin Zirchow Bandelin Gribow Groß Kiesow Groß Polzin Gützkow Karlsburg (Vorpommern) Klein Bünzow Kölzin Lühmannsdorf Murchin Rubkow Schmatzin Wrangelsburg Ziethen (bei Anklam) Züssow Heringsdorf Pasewalk Strasburg (Uckermark) Ueckermünde Wackerow Greifswald Greifswald PolenKarte
Über dieses Bild

Karlshagen ist ein Ostseebad im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern im Norden der Insel Usedom. Es gehört zum Amt Usedom-Nord mit Sitz in Zinnowitz. Karlshagen liegt zwischen Zinnowitz und Peenemünde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Yachthafen

Karlshagen wurde 1829 als Fischerkolonie mit 27 Wohnstellen angelegt. Den Namen Carlshagen erhielt der Ort 1837 zu Ehren des Stettiner Regierungsrates Carl Triest, der sich um die Gründung der Ansiedlung verdient gemacht hatte. Um 1865 hatte der Ort 307 Einwohner, die überwiegend vom Fischfang lebten.[2]

1885 entstand in Karlshagen eine Seebrücke. 1912 erhielt der Ort eine eigene Kirche.

Karlshagen lag von 1939 bis 1945 im Sperrgebiet der Heeresversuchsanstalt Peenemünde (HVA). In den 1930er Jahren wurde eine Wohnsiedlung für die Führungskräfte und Wissenschaftler der HVA errichtet. Obwohl die Siedlung zum größten Teil bei den Luftangriffen in den Jahren 1943/44 zerstört wurde, sind immer noch einige Straßenzüge mit den Häusern erhalten.

Während des Zweiten Weltkrieges waren im Trassenheide hunderte Zwangsarbeiter in einem Außenlager des KZ Ravensbrück untergebracht, die in der HVA bei Rüstungsarbeiten eingesetzt waren. Viele von ihnen starben beim Bombenangriff auf Peenemünde im August 1943 (Operation Hydra).

Mahn- und Gedenkstätte Karlshagen

Eine Mahn- und Gedenkstätte für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, die für den Bau der V1- und V2-Raketen im nahen Peenemünde eingesetzt wurden, befindet sich seit 1971 unweit des Ortsausgangsschildes in Richtung Trassenheide.

Zu DDR-Zeiten war das Gebiet nördlich von Karlshagen inklusive des Dorfes Peenemünde Sperrgebiet.

Bis zur Wende befand sich im Westen Karlshagens eines der größten Kinderferienlager der DDR. Die Fläche wird derzeit neu erschlossen.

Karlshagen ist seit dem Jahr 1997 wieder staatlich anerkannter Erholungsort und im Jahr 2001 erfolgte die Ernennung zum „Ostseebad Karlshagen“.

Karlshagen gehörte seit seiner Gründung zur preußischen Provinz Pommern und war von 1818 bis 1945 Teil des Landkreises Usedom-Wollin. Von 1945 bis 1952 bildete der nach dem Zweiten Weltkrieg bei Deutschland verbliebene Teil des Landkreises den Landkreis Usedom, welcher 1952 im Kreis Wolgast im Bezirk Rostock aufging.

Die Gemeinde gehört seit dem Jahr 1990 zum Land Mecklenburg-Vorpommern und seit dem Jahr 1994 zum Landkreis Ostvorpommern. Dieser ging 2011 im Landkreis Vorpommern-Greifswald auf.

Religion

Kirche Karlshagen

Seit dem März 2009 ist die evangelische Kirchgemeinde Mitglied der Nagelkreuzgemeinschaft, die aus der Aktion des Nagelkreuzes von Coventry entstanden ist.[3]

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 führte bei einer Wahlbeteiligung von 50,2 % zu folgendem Ergebnis:[4]

Partei / Liste Stimmenanteil Sitze
Die Linke 47,13 % 7
Initiative für Karlshagen 33,91 % 5
Carnevals Klub Carlshagen 6,57 % 1
SPD 4,97 % 1

Wappen

Das Wappen wurde am 2. Februar 1999 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 180 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „Geteilt durch Wellenschnitt von Blau und Silber; oben eine nach links fliegende silberne Möwe mit goldenem Schnabel; unten ein blaues Fischernetz.“

Das Wappen wurde vom Wismarer Roland Bornschein gestaltet.

Ferienhäuser in Karlshagen

Tourismus und Sport

Der Tourismus ist für Karlshagen von erheblicher Bedeutung, so verfügt der Ort heute (Stand 2009) über 2804 Gästebetten und verzeichnete 2008 im kurtaxpflichtigen Zeitraum 370.514 Übernachtungen.[5] Über 70 Prozent der Gäste kamen dabei aus den neuen Bundesländern.

Unmittelbar in Strandnähe hinter den Dünen, im Dünenwald gelegen, erstreckt sich auf ca. 1 km Länge mit dem Dünencamp ein ganzjährig geöffneter Campingplatz mit einer Kapazität von etwa 340 Stellplätzen.[5] Am Ostufer des Peenestroms befindet sich, mit 112 Liegeplätzen, einer der wichtigsten Yachthäfen Usedoms und der größte Hafen im deutschen Teil der Insel.

Seit 2000 findet jährlich mit dem Usedom-Beachcup eines der größten Beachvolleyballturniere Europas am Strand des Ostseebades statt.

110-kV-Leitung

Zwischen Peenemünde und Karlshagen überquert eine zweikreisige 110-kV-Drehstrom-Freileitung die Peene, deren 75 Meter hohe Masten weit sichtbar sind. Diese Leitung wurde zu Beginn der 1950er Jahre gebaut, um den im Kohlekraftwerk Peenemünde erzeugten Strom, der nach Auflösung der Heeresversuchsanstalt zum größten Teil nicht mehr auf Usedom gebraucht wurde, effektiv zum Festland abzuführen. Später wurde von dieser Leitung eine Stichleitung zum Umspannwerk Karlshagen errichtet.

Nachdem das Kraftwerk Peenemünde 1990 stillgelegt wurde, wurde die 110-kV-Freileitung vom Abzweig der Stichleitung nach Karlshagen zum Kraftwerk Peenemünde abgebaut, so dass die über die Peene führende 110-kV-Drehstromleitung nur noch das Umspannwerk Karlshagen speist.

Weblinks

 Commons: Karlshagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
  2. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Bd. 1, W. Dietze, Anklam-Berlin 1865, S. 468–469.
  3. www.nagelkreuzgemeinschaft.de abgerufen 20. April 2009
  4. Amt Usedom-Nord
  5. a b www.karlshagen.de abgerufen 22. Juli 2009

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