Kaspar Andreas von Elmendorff

Kaspar Andreas von Elmendorff

Kaspar Andreas Freiherr von Elmendorff (* 9. April 1658 in Füchtel, heute Ortsteil von Vechta; † 24. März 1730 in Lübeck) war ein katholischer Domherr im überwiegend lutherischen Domkapitel in Lübeck.

Schon 1668 erhielt er die Anwartschaft auf eine Domherrnstelle in Lübeck. Durch die Normaljahr-Regelung standen den Katholiken einige der Domherrenstellen zu. 1679 erhielt er auch ein Kanonikat im Stift St. Alexander in Wildeshausen. Nach dem Ablauf seines Residenzjahres in Wildeshausen wurde er 1681 in Münster (Westfalen) zum Subdiakon geweiht. 1683 begann er seine zunächst einjährige Residenz in Lübeck; nach einigen Jahren in Wildeshausen zog er 1697 ganz nach Lübeck. 1700 wurde er in Hildesheim von Bischof Jobst Edmund von Brabeck als Apostolischem Vikar des Nordens am 30. Mai zum Diakon und am 5. Juni zum Priester geweiht. Am 4. September 1705 wurde er von Kaiser Josef I. zum Kaiserlichen Rat ernannt. Er war Senior des Domkapitels.

Sein Grab, dessen Inschrift ihn als huius cathedralis ecclesiae canonicus presbyter et sacerdos beschreibt, befindet sich im südlichen Chorumgang des Lübecker Doms. Er vermachte der unter kaiserlichem Schutz stehenden katholischen Kapelle in Lübeck seinen Kelch und silberne Messkännchen mit Teller. Davon ist der Teller, der sein Wappen trägt, bis heute erhalten.

Siehe auch

Literatur

  • Everhard Illigens: Geschichte der Lübeckischen Kirche von 1530 bis 1896, das ist Geschichte des ehemaligen katholischen Bistums und der nunmehrigen katholischen Gemeinde sowie der katholischen Bischöfe, Domherren und Seelsorger zu Lübeck von 1530 bis 1896. Paderborn 1896, bes. S. 61f, 65f

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