Katharina Gräfin von Schlieffen

Katharina Gräfin von Schlieffen

Katharina Gräfin von Schlieffen (* 4. April 1956 in Düsseldorf als Katharina Sobota) ist eine deutsche Rechtsprofessorin.

Werdegang

Nach dem Studium der Rechtswissenschaft, Soziologie, Politikwissenschaft und Philosophie in Bonn und Mainz sowie den beiden juristischen Staatsprüfungen (1980 und 1984) war Schlieffen Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Mainz, zuletzt bei Ottmar Ballweg, wo sie sich der von Theodor Viehweg begründeten „Mainzer Schule“ anschloss. 1989 promovierte sie über „Sachlichkeit, Rhetorische Kunst der Juristen“. 1991–1993 leitete sie ein empirisches Projekt zur Entwicklung der Methode „Rhetorisches Seismogramm“. Anschließend wurde sie Wissenschaftliche Assistentin an der Universität Jena bei Rolf Gröschner. 1995 folgte die Habilitation über „Das Prinzip Rechtsstaat“. Nach einem Ruf an die Universität Münster im Mai 1997 wurde sie im Oktober 1997 an die FernUniversität in Hagen berufen. Seitdem hat sie dort den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, juristische Rhetorik und Rechtsphilosophie inne. Schlieffen übernahm etliche Ämter in der akademischen Selbstverwaltung. So war sie u. a. Prorektorin (2000–2002) und ist seit 2008 Mitglied und stellvertretende Vorsitzende des Hochschulrats an der FernUniversität in Hagen. Seit 2000 ist Schlieffen Direktorin des Contarini-Instituts für Mediation, seit 2005 wissenschaftliche Direktorin des Masterstudiengangs für Mediation an der FernUniversität in Hagen und Mitglied der wissenschaftlichen Leitung der Hagen Law School.

Katharina Gräfin von Schlieffen ist Mitherausgeber der Zeitschrift International Journal for the Semiotics of Law (IJSL).

Ausgewählte Publikationen

  • Sachlichkeit, Rhetorische Kunst der Juristen, Frankfurt a. M. 1990. [Sobota]
  • Das Prinzip Rechtsstaat. Verfassungs- und verwaltungsrechtliche Aspekte, Tübingen 1997. [Sobota]
  • Rhetorik: Form ohne Inhalt? in: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie (ARSP) Bd. LXXV (1989), S. 525–533. [Sobota]
  • Rhetorisches Seismogramm – eine neue Methode in der Rechtswissenschaft in: Juristenzeitung (JZ) 1992, S. 231-237. [Sobota]
  • Rhetorik in: Schlüsselqualifikationen für Jurastudium, Examen und Beruf, hrsg. v. Römermann und Paulus, München 2003, S. 192–229.
  • Zur topisch-pathetischen Ordnung juristischen Denkens. Resultate empirischer Rhetorikforschung in: Die Sprache des Rechts Bd. 2, hrsg. v. Lerch, Berlin/New York 2005, S. 405–448
  • Koalitionsvereinbarungen und Koalitionsgremien in: Handbuch des Staatsrechts, Bd. III, 3. Aufl., hrsg. v. Isensee und Kirchhof, Heidelberg 2005, S. 683–708.
  • Rechtsstaat in: Evangelisches Staatslexikon. Neuausgabe, hrsg. v. Heun, Honecker, Haustein, Morlok und Wieland, Stuttgart 2006, S. 1926–1934.
  • Rhetorische Rechtstheorie in: Ueding (Hrsg.), Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Bd. 8, Tübingen 2007, S. 197-214.

Schlieffen ist u. a. Herausgeberin der seit 2003 erscheinenden Reihe Recht und Rhetorik, Frankfurt a. M. und des Handbuchs Mediation, München, 2. Aufl., 2009 mit Fritjof Haft.

Weblinks


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