Keilin

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David Keilin (* 21. März 1887 in Moskau; † 27. Februar 1963 in Cambridge) war ein britischer Biologe. Besonders bekannt wurde Keilin durch die Wiederentdeckung und Erforschung des respiratorischen Proteins Cytochrome.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Keilins Familie kehrte während seiner frühen Kindheit nach Warschau zurück. Aufgrund seiner schlechten Gesundheit und weil er an Asthma litt, besuchte David bis zum Alter von zehn Jahren nicht die Schule. Nur sieben Jahre später, 1904, schrieb er sich an der Universität Lüttich (französisch: Université de Liège) ein. Später studierte er am Magdalene College (Cambridge) und wurde britischer Staatsbürger.

1915 wurde er wissenschaftlicher Assistent von George Nuttall, dem ersten Quick-Professor für Biologie an der Universität Cambridge, wo er bis zu seiner Pensionierung arbeitete und forschte. 1931 wurde er Nachfolger Nuttalls als Quick-Professor und als Direktor des Molteno-Instituts. Im Jahr 1952 schied er aus dem Berufsleben aus.

Während seiner akademischen Laufbahn trug er durch seine Arbeiten wesentlich zur Entomologie und Parasitologie bei. In der Zeit von 1914 bis 1923 veröffentlichte er 39 Arbeiten zur Reproduktion der Läuse, zum Lebenszyklus der Pferde-Dasselfliegen, zu den respiratorischen Anpassungen bei Fliegenlarven und anderen Forschungsthemen.

Größte Bekanntheit erlangte er durch seine Arbeiten und die Wiederentdeckung des von ihm so benannten Cytochromes in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Dieses Protein war bereits 1884 von McMunn beschrieben worden, danach aber wieder in Vergessenheit geraten.

Werke

  • David Keilin (1925): On cytochrome, a respiratory pigment, common to animals, yeast, and higher plants. In: Proc. Royal Soc. London. Series B. Bd. 98, S. 312-339. JSTOR
  • David Keilin: The Leeuwenhoek Lecture: The Problem of Anabiosis or Latent Life: History and Current Concept. Proc. Royal Soc. London. Series B. Vol. 150, No. 939 1959. pp. 149-191

Auszeichnungen

1926 wurde er zum Fellow der Royal Society gewählt. 1939 wurde er mit der Royal Medal und 1951 mit der Copley Medal ausgezeichnet.

Einzelnachweise und Weblinks


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