Kettenhausen

Kettenhausen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Kettenhausen
Kettenhausen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Kettenhausen hervorgehoben
50.7097222222227.6280555555556265
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde: Altenkirchen (Westerwald)
Höhe: 265 m ü. NN
Fläche: 1,68 km²
Einwohner:

271 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 161 Einwohner je km²
Postleitzahl: 57612
Vorwahl: 02681
Kfz-Kennzeichen: AK
Gemeindeschlüssel: 07 1 32 061
Adresse der Verbandsverwaltung: Rathausstraße 13
57610 Altenkirchen
Webpräsenz: www.vg-altenkirchen.de
Ortsbürgermeister: Uwe Krauskopf
Lage der Ortsgemeinde Kettenhausen im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
Friesenhagen Harbach (Landkreis Altenkirchen) Niederfischbach Mudersbach Brachbach Kirchen (Sieg) Herdorf Daaden Emmerzhausen Mauden Derschen Nisterberg Friedewald (Westerwald) Weitefeld Niederdreisbach Schutzbach Grünebach Alsdorf (Westerwald) Betzdorf Scheuerfeld Wallmenroth Willroth Krunkel Horhausen (Westerwald) Pleckhausen Güllesheim Obersteinebach Niedersteinebach Bürdenbach Eulenberg (Westerwald) Peterslahr Rott (Westerwald) Burglahr Oberlahr Eichen (Westerwald) Seifen (Westerwald) Seelbach (Westerwald) Flammersfeld Kescheid Reiferscheid Berzhausen Obernau (Westerwald) Walterschen Schürdt Orfgen Ziegenhain (Westerwald) Giershausen Katzwinkel (Sieg) Birken-Honigsessen Wissen (Stadt) Hövels Mittelhof Nauroth Elkenroth Rosenheim (Landkreis Altenkirchen) Kausen Dickendorf Malberg (Westerwald) Steinebach/Sieg Fensdorf Gebhardshain Elben (Westerwald) Steineroth Molzhain Selbach (Sieg) Forst (bei Wissen, Sieg) Bitzen Etzbach Roth (Landkreis Altenkirchen) Bruchertseifen Fürthen Hamm (Sieg) Seelbach bei Hamm (Sieg) Breitscheidt Pracht Birkenbeul Niederirsen Kircheib Hirz-Maulsbach Fiersbach Mehren (Westerwald) Rettersen Ersfeld Hasselbach (Westerwald) Forstmehren Kraam Werkhausen Oberirsen Weyerbusch Hemmelzen Neitersen Birnbach Ölsen Schöneberg (Westerwald) Stürzelbach Fluterschen Oberwambach Berod bei Hachenburg Gieleroth Almersbach Altenkirchen (Westerwald) Michelbach (Westerwald) Ingelbach Sörth Mammelzen Eichelhardt Idelberg Isert Helmeroth Racksen Volkerzen Hilgenroth Obererbach (Westerwald) Bachenberg Busenhausen Heupelzen Wölmersen Kettenhausen Helmenzen Nordrhein-Westfalen Landkreis Neuwied Westerwaldkreis Landkreis NeuwiedKarte
Über dieses Bild

Kettenhausen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Altenkirchen an.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Kettenhausen liegt etwa zwei Kilometer nördlich von Altenkirchen, mit dem es durch die Landesstraße 267, die von Altenkirchen nach Au/Sieg und weiter nach Waldbröl führt, verbunden ist.

Die Ortsgemeinde Kettenhausen mit ihren rund 70 Häusern und 265 Einwohnern liegt am Südhang des Beulskopfes, ca. 3 km von diesem entfernt. Kettenhausen ist eine geschlossene Siedlung, lediglich ein Wohnhaus im Bereich der ehemaligen Grube Hoffnungsthal liegt 1 km südlich der Ortslage. Das Gemeindegebiet grenzt an die Ortsgemeinden Helmenzen, Wölmersen, Heupelzen und Busenhausen sowie an die Gemarkung Honneroth-Dieperzen der Stadt Altenkirchen (Westerwald).

Der Ort liegt etwa 270 m über dem Meeresspiegel. Der tiefste Punkt im Gemeindegebiet befindet sich im Driescheider Bachtal im Bereich der ehemaligen Grube Hoffnungsthal bei 230 m. Eine Höhe von 295 m über dem Meeresspiegel wird auf dem bewaldeten Höhenrücken westlich des Dorfes erreicht. Nur wenige Meter niedriger (ca. 290 m) liegt die Landesstraße 267 an der Gemarkungsgrenze nach Heupelzen.

Klima

Die Landschaft um Altenkirchen (Westerwald) hat "kontinentales Berglandklima". Die mittlere Lufttemperatur liegt bei 8°C, die mittlere Jahresniederschlagsmenge bei 900mm. Das Klima ist deutlich rauer als am Rhein oder im Rhein-Main-Gebiet, im Mittel etwa 3° kälter.

Geschichte

Der Ort wurde 1359 erstmals als Kedinhausen urkundlich erwähnt. Mitte des 18. Jahrhunderts fielen die Rechte an den örtlichen Wäldern vom damaligen Inhaber, dem Grafen von Sayn-Altenkirchen, an eine örtliche Waldinteressentenschaft. Bis 1881 wurde in der Grube Hoffnungsthal Eisenerz gefördert.

Ersterwähnung

Die erste schriftliche Erwähnung Kettenhausens stammt aus den Urkunden des Klosters Marienstatt. Am 25. Januar 1359 bekunden die Vogtschöffen zu Altenkirchen (Westerwald) (Aldenkirgen) Rorich von Kettenhausen (Kedinhausen) und Rokil von Ölsen (Udilshausen) mit dem Vogtschultheiß Lutz von Mehren einen Vertrag über eine Erbschaft in Müschenbach. In Altenkirchen gab es damals ein Vogtgericht, das für die zivilrechtlichen Sachen, wie Erbschaft und Beschwerden, zuständig war. Es war das Stadtgericht von Altenkirchen (Westerwald), das seit 1314 Stadtrechte besaß. Zuständig war es in diesem Fall, weil die ursprünglichen Besitzer des Erbes, Scholer und dessen Bruder Tepillere, in Altenkirchen wohnten. Den Vorsitz hatte der Vogtschultheiß, der mit den Vogtschöffen die Urteile sprach oder auch, wie in diesem Fall, die Richtigkeit einer Urkunde bezeugte. Besiegelt wurde die genannte Urkunde mit dem Stadtsiegel von Altenkirchen. Rorich von Kettenhausen hatte also schon eine gehobenere Stellung. Die Schöffen sollten eigentlich gewählt werden, wurden jedoch auch häufig ernannt. Das Amt blieb oft über Generationen in der Familie.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

  • 1815 – 075
  • 1835 – 109
  • 1871 – 148
  • 1905 – 171
  • 1939 – 164
  • 1950 – 162
  • 1961 – 164
  • 1970 – 144
  • 1987 – 153
  • 2005 – 253

Politik

Politisch gehört Kettenhausen zur Verbandsgemeinde Altenkirchen im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) im nördlichen Rheinland-Pfalz.

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Kettenhausen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[3]

Wirtschaft

Kettenhausen ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt, ein mittlerer Lkw-Ausbaubetrieb bietet weitere Arbeitsplätze.

Landwirtschaft

Die Gemarkung Kettenhausen hat die Größe von 169 ha, von denen ca. 35 ha bewaldet sind.

Etwa 2/3 der Gemeindefläche werden landwirtschaftlich genutzt. Im südlichen Teil der Gemarkung steht der Ackerbau im Vordergrund, während im übrigen Gebiet Weidenutzung vorherrscht. Die Ackerlagen im Gemeindegebiet verfügen über eine Ertragsmesszahl von 50, womit sie zu den besten Böden im Gebiet der Verbandsgemeinde gehören. Diese gute bis sehr gute Bodenqualität und die sich daraus ergebenden guten landwirtschaftlichen Produktionsbedingungen führen dazu, dass der Ortsgemeinde Kettenhausen im Regionalen Raumordnungsplan Mittelrhein - Westerwals (ROP) die besondere Funktion Landwirtschaft zugewiesen ist.

Ein vor ca. 10 Jahren durchgeführtes Bodenordnungsverfahren in der Feldlage hat die Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen weiter verbessert.

Wappen

Heraldische Beschreibung

" Unter silberem Schildhaupt, darin schwarze Kette, gespalten durch eine eingeschweifte goldene Spitze, darin schwarz gekreuzte Hammer und Schlägel, vorn in rot ein goldener, blau gezungt- und bewerter leopardierter Löwe, hinten in grün drei goldene Ähren."

Symbole

Der Saynische Löwe steht für die Zugehörigkeit zur früheren Grafschaft Sayn und zur Verbandsgemeinde und dem Kreis Altenkirchen, die ebenfalls den Löwen im Wappen tragen.

Die Ähren in grünem Feld weisen auf die hohe Bedeutung hin die Land- und Forstwirtschaft in der Ortsgemeinde Kettenhausen haben.

Das Bergwerksymbol Hammer und Schlägel steht für die ehemalige Bleierzgrube "Hoffnungsthal" im Süden der Gemarkung.

Kultur

Liste der Kulturdenkmäler in Kettenhausen

Literatur

  • Ortsgemeinde Kettenhausen (Hrsg.): 650 Jahre Kettenhausen. 1359 – 2009, Kettenhausen 2009, ISBN 978-3-00-027971-3.

Weblinks

 Commons: Kettenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Infothek
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen

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