Kim Novak badete nie im See von Genezareth

Kim Novak badete nie im See von Genezareth
Filmdaten
Deutscher Titel Kim Novak badete nie im See von Genezareth
Originaltitel Kim Novak badade aldrig i Genesarets sjö
Produktionsland Schweden
Originalsprache schwedisch
Erscheinungsjahr 2005
Länge ca. 95 Minuten
Altersfreigabe FSK 7 (Schweden)
Stab
Regie Martin Asphaug
Drehbuch Martin Asphaug,
Håkan Nesser
Produktion Waldemar Bergendahl
Musik Stefan Nilsson
Kamera Philip Øgaard
Schnitt Jan-Olof Svarvar
Besetzung
  • Anton Lundqvist als Erik,
  • Jesper Adefelt als Edmund,
  • Jonas Karlsson als Henry,
  • Helena af Sandeberg als Ewa Kaludis,
  • Anders Berg als Berra Albertsson
  • Pär Luttropp als Brylle

Kim Novak badete nie im See von Genezareth ist eine Romanverfilmung des gleichnamigen Werkes des schwedischen Autors Håkan Nesser.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Im Jahr 1962 verbringen die miteinander befreundeten schwedischen Teenager Erik und Edmund die Sommerferien in einem Ferienhaus namens Genezareth am See Möckeln bei der Kleinstadt Kumla. Die beiden Jungen werden von Eriks großem Bruder Henry begleitet. Schon vor Ende des Schuljahres haben die beiden Klassenkameraden die Lehrerin Ewa Kaludis kennengelernt, die als Vertretung an ihrer Schule unterrichtet. Sie wird wegen ihrer Ähnlichkeit mit der US-amerikanischen Schauspielerin von vielen Kim Novak genannt und zieht aufgrund ihrer Schönheit alle Schüler in ihren Bann.

Ewa ist die Verlobte des Handballprofis Berra Albertsson, den alle „Kanonen-Berra“ nennen und der einen deutlichen Hang zur körperlichen Gewalt hat. Das hindert Henry, einen jungen Lokaljournalisten mit literarischen Ambitionen, aber nicht daran, sich auf eine leidenschaftliche Affäre mit Ewa einzulassen. Eines Tages kommt Ewa weinend und mit zerschundenem Gesicht in das Genezareth. Kanonen-Berra hat sie misshandelt und taucht bald darauf selbst vor dem Ferienhaus auf. Dort findet er aber niemanden außer Erik und kündigt drohend an, später zurückzukehren. Nach der darauffolgenden Nacht findet man ihn erschlagen auf einem Parkplatz in der Nähe Genezareths. Für die Polizei stellt sich nun die Frage: Hat Henry den Nebenbuhler getötet, war es sein kleiner Bruder Erik, der ebenfalls in Ewa verliebt ist, oder ist Edmund der Schuldige?

Die Ermittlungen drehen sich im Kreis. Obwohl die Aussagen von Erik und Edmund sich zum Teil widersprechen und Henrys Alibi durch Ewa sehr wackelig ist, kann niemandem die Tat nachgewiesen werden. Henry wird zwar zunächst verhaftet, muss dann aber aufgrund mangelnder Beweise wieder freigelassen werden und zieht nach Göteborg. Als Ewa von Erik wissen will, ob er oder Edmund den Mord begangen hat, bleibt Erik ihr die Antwort schuldig.

Jahrzehnte später besucht Erik den todkranken Edmund an dessen Sterbebett und erhält von ihm einen Brief. Daraufhin kehrt er erstmals wieder an den Ort des Geschehens zurück. Dort gräbt er die Mordwaffe, einen Vorschlaghammer, bei einem Baumstumpf aus, versenkt sie im See und verbrennt Edmunds Brief – mutmaßlich dessen Geständnis, in dem er auch den Fundort des Hammers verraten hat.

Erzählweise

Die Handlung schildert das Geschehen durchgehend aus Eriks Perspektive. Dabei wechselt die Erzählung oft zwischen den Zeitebenen von 1962 und der Gegenwart hin und her. An den Übergängen werden beide Ebenen oftmals durch nahtlose Überblendungen oder durch den Wechsel der Off-Stimme des jungen bzw. des gealterten Eriks verwoben.

Drehorte

Gedreht wurde Kim Novak badete nie im See von Genezareth als norwegisch-schwedisch-deutsche Koproduktion im Jahr 2004 in und bei den schwedischen Städten Vänersborg, Trollhättan und Askersund.

Kritiken

„Romanverfilmung, die beiläufig-lakonisch die Geschichte eines alles verändernden ›Schrecklichen‹ entwickelt. Die konzentriert reduzierte, kleinteilige Erzählweise des Buchs gibt konsequent den Takt vor; auch dank der beiden ausgezeichneten Hauptdarsteller eine atmosphärisch dichte Initiationsgeschichte von liebevoller Detailgenauigkeit.“

Lexikon des Internationalen Films

Auswertung auf DVD

Im Februar 2006 erschien die schwedische Widescreen-Version mit schwedischen (für Hörgeschädigte), dänischen und norwegischen Untertiteln. Eine deutsche Kaufversion erschien im November 2006.

Weblinks


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