Kinzenbach

Kinzenbach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Heuchelheim
Heuchelheim (Hessen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Heuchelheim hervorgehoben
50.5833333333338.6333333333333Höhenangabe falsch oder mehr als zwei NachkommastellenKoordinaten: 50° 35′ N, 8° 38′ O
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Landkreis: Gießen
Höhe: 153 – 276 m ü. NN
Fläche: 10,58 km²
Einwohner: 7701 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 728 Einwohner je km²
Postleitzahl: 35452
Vorwahl: 0641
Kfz-Kennzeichen: GI
Gemeindeschlüssel: 06 5 31 007
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Linnpfad 30
35452 Heuchelheim
Webpräsenz:
Bürgermeister: Helmut Fricke (SPD)
Lage der Gemeinde Heuchelheim im Landkreis Gießen
Karte

Heuchelheim ist eine Gemeinde im Kreis Gießen und schließt unmittelbar westlich an die Kreisstadt Gießen an. Die rund 8.000 Einwohner verteilen sich auf die beiden Ortsteile Heuchelheim (5.800 Einwohner) und Kinzenbach (2.200 Einwohner). Die beiden Orte schlossen sich am 1. April 1967 zur Gemeinde Heuchelheim zusammen. Heuchelheim gehört zur Kooperation Gleiberger Land, einem Landstrich zwischen Gießen und Wetzlar.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Heuchelheim grenzt im Norden an die Gemeinden Biebertal und Wettenberg, im Osten an die Stadt Gießen, im Südwesten an die Stadt Wetzlar, sowie im Westen an die Gemeinde Lahnau (beide Lahn-Dill-Kreis). Heuchelheim bildet mit Wettenberg, Biebertal und Lahnau das Gleiberger Land.

Geschichte

Bis zum Jahr 1967 gehörten die seinerzeit selbständigen Gemeinden Heuchelheim und Kinzenbach unterschiedlichen Landkreisen an. Während Heuchelheim bereits damals zum Landkreis Gießen gehörte, lag Kinzenbach im Kreis Wetzlar. Anfang der 60er Jahre bildeten beide Gemeinden eine Schulzweckgemeinschaft, die schließlich zum Zusammenschluss zur Großgemeinde Heuchelheim am 1. April 1967 führte. Von 1977 bis 1979 gehörte Heuchelheim zur administrativ geschaffenen Stadt Lahn, die aus Gießen, Wetzlar und den dazwischen liegenden Orten gebildet wurde. Innerhalb der Stadt Lahn bildeten Heuchelheim und Kinzenbach den Stadtbezirk Heuchelheim. Als ein letztes Überbleibsel aus dieser Zeit besteht noch heute eine stadtbusartige Verbindung zwischen Gießen, Heuchelheim, Lahnau und Wetzlar. Seit 1949 hatte Heuchelheim auch eine Oberleitungsbuslinie von Gießen, die Linie "4". Sie hielt an den Haltestellen Bahnhof, Liebigstraße, Selterstor, Goetheschule, Oswaldsgarten, Hessenhalle, Heuchelheim Ost, Bahnstraße, Ludwig-Rinn-Straße und Haag. Sie wurde 1957 aber wieder stillgelegt. Stattdessen fährt nun die Linie "24" von Heuchelheim nach Gießen.

Politik

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte für die Gemeindevertretung folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 24,9 8 26,2 8
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 29,6 9 40,4 12
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 12,8 4 12,3 4
FDP Freie Demokratische Partei 7,1 2 8,2 3
FWG Freie Wählergemeinschaft 13,4 4 12,9 4
KVI Kinzenbacher Vereinsinitiative 12,2 4
Gesamt 100 31 100 31
Wahlbeteiligung in % 54,1 59,0

Seit März 2001 regiert eine große Koalition aus SPD und CDU das politische Geschehen der Gemeinde. Die Kinzenbacher Vereinsinitiative, Bündnis90/DieGrünen, FWG und die FDP bilden die Opposition in der Gemeindevertretung.

Bürgermeister

Der seit 1997 amtierende Bürgermeister Helmut Fricke (SPD) wurde am 7. September 2003 im ersten Wahlgang mit 62,3 % der Stimmen wiedergewählt. Er hatte keine Gegenkandidaten, die Wahlbeteiligung betrug 47,4 %. 1985 bis 1997 war Willi Marx (SPD) Bürgermeister von Heuchelheim.

Wirtschaft

Heuchelheim ist ein bedeutender Industriestandort mit größeren Betrieben der Kohlenstofftechnik z.B. der Schunk-Gruppe. Die Fa. Berkenhoff betreibt hier eine Produktion von Elektronikdrähten, die Firma Rinn ein Werk zur Herstellung von Betonplatten. In früheren Jahren waren in Heuchelheim auch die Zigarrenproduktion (Firma Rinn & Cloos) und zwischenzeitlich (1948 bis 1995) die Kameraherstellung (Firma Minox GmbH Wetzlar) von großer Bedeutung.

Sport

Mit den TSF Heuchelheim erfreut sich darüber hinaus der Sport großer Beliebtheit. Gerade im Handball und Tischtennis sind große Erfolge zu verbuchen. So stieg im Handball die erste Männermannschaft der Turn- und Sportfreunde in die Landesliga auf, während das erste Frauen-Team in der hessischen Oberliga für Furore sorgt. Daneben wird in Heuchelheim Fußball gespielt und geturnt. Der jährliche Mitternachtslauf im August bringt Menschen aus der gesamten Region auf die Straßen des Ortes.

Bauwerke

Sonstiges

Wassersport auf dem Heuchelheimer See

Der Naherholung dienen die südlich des Ortes gelegenen „Heuchelheimer Seen“, ehemalige Baggerseen, die heute dem Wassersport dienen. Außerdem befindet sich südlich und westlich des Ortes das Naturschutzgebiet Lahnauen, in das u. a. weitere ehemalige Baggerseen integriert sind, die heute diversen Wasservögeln als Brut- und Rastgebiet dienen.

Als besondere Schmuckstücke der Gemeinde am Bieberbach gelten das Heimatmuseum im alten Kinzenbacher Bahnhof sowie das Kameramuseum. Sie werden vom Kulturring Heuchelheim-Kinzenbach e.V in privater Trägerschaft betrieben.

In Heuchelheim befindet sich seit 2008 die Geschäftsstelle der Bundesschülerkonferenz Deutschlands.

Bedeutende Söhne und Töchter von Heuchelheim

  • Ludwig Rinn (* 17. März 1870; † 30. Oktober 1958), Gründer der Zigarrenfabriken Rinn&Cloos (R&C), Commerzienrat der Stadt Gießen. Ehrenbürger der Stadt Gießen und der Gemeinde Heuchelheim.
  • Otto Bepler (SPD), langjähriger Bürgermeister der Gemeinde Heuchelheim, Ehrenbürger der Gemeinde Heuchelheim.
  • Til Schweiger (* 19. Dezember 1963), Schauspieler. In Heuchelheim lebte der bekannte deutsche Schauspieler und Filmproduzent Til Schweiger von 1977 bis zu seinem Abitur.
  • Ludwig Schunk (*1. Mai 1884; †10. Mai 1947), Mitbegründer der Firma Schunk und Ebe oHG.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Heuchelheim (Hessen) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnstrecke Lollar–Wetzlar — Lollar–Wetzlar Kursbuchstrecke: 526 (1980) Streckennummer: 3706 Streckenlänge: 18,0 km Spurweite …   Deutsch Wikipedia

  • Atzbach (Hessen) — Atzbach Gemeinde Lahnau Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Gleiberger Land — Das Gleiberger Land ist ein Landstrich, eine Kooperation von vier Kommunen in Mittelhessen. Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Prägende Landschaft 3 Ortschaften im Gleiberger Land 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Lahn (Stadt) — Wappen der Stadt Lahn Tagesstempel Hauptpost in Wetzlar (6300 Lahn 2) Die (Großgemeinde) Stadt Lahn war eine neu zusammengefügte Stadt in Hessen, die von 1977 bis 1979 (3 …   Deutsch Wikipedia

  • Lahnstadt — Wappen der Stadt Lahn Tagesstempel Hauptpost in Wetzlar (6300 Lahn 2) Die (Großgemeinde) Stadt Lahn war eine neu zusammengefügte Stadt in Hessen, die von 1977 bis 1979 (3 …   Deutsch Wikipedia

  • Altpreußisches Kürassierregiment K 6 — Regimenter der Frühen Neuzeit Übersicht Liste der Stehenden Heere der Frühen Neuzeit Territorium Königreich Preußen Gattung …   Deutsch Wikipedia

  • Evangelische Kirche im Rheinland — Karte Basisdaten Fläche: 26.571 km² …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Stadt Wetzlar — Alte Lahnbrücke und historische Altstadt Die bisher bekannte Geschichte der Stadt Wetzlar reicht bis in die karolingische Zeit zurück,[1] Siedlungsspuren bis in die Altsteinzeit. Als Freie Reichsstadt stieg Wetzlar vom Ende des 12. Jahrhunderts… …   Deutsch Wikipedia

  • Hessisches Hinterland — (ohne die Exklave Vöhl und Itter) 1815–1866 Das Gebiet des Hessischen Hinterlandes liegt in der Region Mittelhessen und konzentriert sich um den Altkreis Biedenkopf, also den westlichen Teil des heutigen Landkreises Marburg Biedenkopf, wozu auch… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”