Kirchenkirnberg

Kirchenkirnberg
Kirchenkirnberg
Stadt Murrhardt
Ehemaliges Gemeindewappen von
Koordinaten: 48° 57′ N, 9° 41′ O48.9503299.682659460Koordinaten: 48° 57′ 1″ N, 9° 40′ 58″ O
Höhe: 460 m ü. NN
Fläche: 12,32 km²
Einwohner: 584 (30. Juni 2008)
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 71540
Vorwahl: 07184

Kirchenkirnberg ist ein Stadtteil der Stadt Murrhardt im Rems-Murr-Kreis. Das Dorf hat 584 Einwohner (Stand 30. Juni 2008) und liegt 460 m ü. NN.

Kirchenkirnberg entstand in der jüngeren Ausbauzeit und wurde am 2. Mai 1182 als Curinberch erstmals erwähnt, als der Ort im Besitz des Klosters Murrhardt an das Kloster Adelberg kam. Mit der Reformation wurde Kirchenkirnberg württembergisch. Kirchenkirnberg zählte zum Klosteramt Adelberg und kam mit dessen Auflösung 1807 zum Oberamt Welzheim und mit dessen Auflösung 1938 zum Landkreis Backnang.

Vor der Reformation war Kirchenkirnberg Wallfahrtsort. Ein Jahrmarkt wurde an Ostermontag abgehalten. Unter Herzog Christoph verlor Kirchenkirnberg am 13. Februar 1555 das Marktrecht zu Gunsten der Stadt Murrhardt. Die Bitte des Dorfes von 1570 um ein neues Marktrecht wurde abgewiesen.

Bei Kirchenkirnberg wurde im 16. und 17. Jahrhundert geringe Mengen Steinkohle abgebaut. Als Bauern den Stollen, der bis dahin als „Geistloch“ als Höhle bekannt war, um 1790 wiederentdeckten, wurden erneut Versuche zum Steinkohleabbau unternommen. Diese scheiterten jedoch, daran, dass der Stollen nicht richtig entwässert werden konnte. Erneute Versuche im Jahr 1821 wurden ebenfalls bald aufgegeben.

Kirchenkirnberg wurde 1809 Sitz einer eigenen Gemeindeverwaltung. Die Gemeinde Kirchenkirnberg wurde am 1. Juli 1971 nach Murrhardt eingemeindet. Zur Gemeinde gehörten das Dorf Kirchenkirnberg, die Weiler Gänshof, Gärtnershof, Göckelhof, Mettelbach (bisweilen wird zwischen Ober- und Untermettelbach unterschieden), Oberneustetten, Spielhof, Täle, Tiefenmad, Unterneustetten, die Höfe Mutzenhof und Schloßmühle und die Wohnplätze Leukers, Marxenhof, Reute, Vögelesreute und Wiesenhof.[1] Außerdem der Weiler Bruch und die Wohnplätze Weidenhof und Weidenbach, die heute zur Gemeinde Kaisersbach gehören. Die Gemeinde hatte eine Fläche von 12,32 km².

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Die Blasonierung des ehemaligen Gemeindewappens lautet: „Unter schwarzem Schildhaupt, darin drei goldene Tannenzapfen nebeneinander, in Gold ein schwarzes Mühlrad.“

Einzelnachweise

  1. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2, S. 528–534.

Literatur

Weblinks


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