Klassenverband

Klassenverband

Eine Schulklasse (kurz, im Schulzusammenhang: Klasse) bezeichnet eine festgelegte Gruppe von Schülern, die gemeinsam den Unterricht in einer Schule besuchen oder der Jahrgangsstufe (in Österreich: Schulstufe), in der sich die Schüler befinden, in Deutschland maximal die Stufe 13 beziehungsweise Stufe 12 im achtjährigen Gymnasium.

Eine Schulklasse hat einen Klassenlehrer (in Österreich: Klassenvorstand), der als Ansprechpartner für Lehrer, Schüler und Eltern dient und bei Klassenfahrten als Betreuer mitfährt. In Ganztagsschulen haben die jüngeren Schulklassen Erzieher oder Horterzieher, die den Tagesablauf nach dem Unterricht betreuen.

Die Schüler der Regelschulen wählen einen Klassensprecher, der ihre Interessen gegenüber den Lehrern, der Schulleitung und in der Schülervertretung vertritt.

Je nach Art der Schule schwankt die Anzahl der Schüler in der Schulklasse, da der Unterrichts- und Betreuungsaufwand bei zum Beispiel lernschwachen Schülern höher ist. Normalerweise sind zwischen 20 und 30 Schüler in einer Schulklasse. Tendenz steigend.

In Schulen mit besonderem pädagogischen Profil werden die Schulklassen auch nach bestimmten Schwerpunkten zusammengestellt (Matheklasse, Sportklasse, etc.). Es gibt auch die Bildung von verschiedenen Schulzweigen: mathematisch/naturwissenschaftlich, wirtschaftlich, sprachlich, musisch).

Häufig bilden sich über die Jahre enge Kontakte und Freundschaften und Beziehungen unter den Schülern. Es werden noch Jahrzehnte nach dem gemeinsamen Schulabschluss Klassentreffen organisiert.

Früher war die Trennung von Knaben und Mädchen in der Schule üblich. Es gab Knaben- und Mädchenklassen, beziehungsweise Knaben- und Mädchenschulen. Durch das Prinzip der Koedukation wurde die Trennung überwunden.

In der Regel erfolgt die Zusammensetzung der Schüler nach Geburtsjahrgang, das heißt in der Klasse gehören fast alle Schüler aus der gleichen Altersgruppe an. In Schulversuchen wird dieses Prinzip durchbrochen und altersgemischte Klassen gebildet. In NRW wird seit 2005 die altersgemischte Eingangsstufe (erste und zweite Klasse) angestrebt. Es gibt aber auch Modelle, die alle Jahrgänge der Grundschule (erste bis vierte Klasse) in einer Klasse zusammenfassen.

Früher gab es in sehr kleinen Schulen (Zwergschulen, meist Dorfschulen) häufig nur eine Klasse, die sich aus unterschiedlichen Altersgruppen zusammensetzte. Durch Zusammenlegung und Schließung von solchen Schulen wurden diese Form jahrzehntelang als „überholt“ bekämpft. Nachteil war vor allem die längeren (zeitaufwendigen) Schulwege und die damit verbundenen Kosten für Schulbusse (Schülerspezialverkehr) und oft auch die Trennung von Wohn- und Schulort für die Schüler.

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