Klaus-Peter Bruns

Klaus-Peter Bruns

Klaus-Peter Bruns (* 28. November 1913 in Krefeld; † 12. Mai 2011 in Göttingen) war ein deutscher Landwirt und Politiker (SPD).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1933 leistete Bruns zunächst freiwilligen Arbeitsdienst und absolvierte dann eine landwirtschaftliche Lehre. Anschließend war er als praktischer Landwirt am Niederrhein, in der Provinz Sachsen, in Südhannover sowie in Pommern tätig. Er nahm als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil und wurde während des Krieges als Infanterist eingesetzt. 1944 wurde er von der Gestapo verhaftet. Nach dem Kriegsende war er erneut in der Landwirtschaft tätig und übernahm 1960 als Pächter die Domäne Reinhausen in Gleichen. 1947 gehörte er zu den Mitbegründern der Agrarsozialen Gesellschaft, der er zeitweise vorstand.

Partei

Bruns trat 1946 in die SPD ein und war Mitglied des Landesvorstandes der Sozialdemokraten in Niedersachsen.

Abgeordneter

Bruns war von 1952 bis 2002 Ratsmitglied der Gemeinde Reinhausen bzw. der Gemeinde Gleichen und seit 1954 Kreistagsmitglied des Kreises Göttingen. Von 1963 bis 1990 gehörte er dem Niedersächsischen Landtag an. Hier war er von 1966 bis 1970 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion, von 1965 bis 1967 Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft und von 1967 bis 1970 Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Seit 1986 amtierte er als Alterspräsident des Landtages.

Öffentliche Ämter

Bruns amtierte von 1954 bis 1981 als Bürgermeister der Gemeinde Reinhausen bzw. der Gemeinde Gleichen. Von 1958 bis 1970 sowie von 1976 bis 1981 war er Landrat des Kreises Göttingen.

Am 8. Juli 1970 wurde er zudem als Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in die von Ministerpräsident Alfred Kubel geführte Regierung des Landes Niedersachsen berufen. Während seiner Amtszeit wurde in Niedersachsen bundesweit das erste Abfallbeseitigungsgesetz eingeführt. Nach der Wahl von Ernst Albrecht zum Ministerpräsidenten schied Bruns am 13. Februar 1976 aus der Regierung aus und wurde in seinem Ministeramt von Gerhard Glup abgelöst. Bruns verstarb am 12. Mai 2011 im Alter von 97 Jahren im Evangelischen Krankenhaus Weende.[1]

Ehrungen

Siehe auch

Quellen

  • Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994. Biographisches Handbuch. 1996, Seite 57.

Einzelnachweise

  1. Göttinger Tageblatt vom 15. Mai 2011, abgerufen am 15. Mai 2011

Weblinks


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