Klein-Krotzenburg

Klein-Krotzenburg
Dieser Artikel beschreibt die hessische Gemeinde Hainburg.
Eine gleichnamige niederösterreichische Gemeinde findet man unter Hainburg an der Donau.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Hainburg
Hainburg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hainburg hervorgehoben
50.0833333333338.933333333333390Koordinaten: 50° 5′ N, 8° 56′ O
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Offenbach
Höhe: 90 m ü. NN
Fläche: 15,95 km²
Einwohner: 14.650 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 918 Einwohner je km²
Postleitzahl: 63512
Vorwahl: 06182
Kfz-Kennzeichen: OF
Gemeindeschlüssel: 06 4 38 004
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: OT Hainstadt: Hauptstraße 44
OT Kl. Kr.: Krotzenburgerstr. 9
Webpräsenz:
Bürgermeister: Bernhard Bessel (CDU)

Hainburg ist eine Gemeinde mit knapp 15.800 Einwohnern im Landkreis Offenbach in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Hainburg ist eine von 13 Städten und Gemeinden im Landkreis Offenbach. Die Stadt liegt am Rande des Rhein-Main-Gebietes am Ufer des Main. Die Stadt liegt östlich von Frankfurt am Main. Im Norden findet sich die Stadt Hanau (Main-Kinzig-Kreis). Hainburg liegt im südlichen Teil Hessens und grenzt im Osten an das Bundesland Bayern.

Nachbargemeinden

Hainburg grenzt im Norden an die Stadt Hanau und die Gemeinde Großkrotzenburg (beide Main-Kinzig-Kreis), im Osten an die Gemeinden Kahl und Karlstein (beide Landkreis Aschaffenburg), im Süden an die Stadt Seligenstadt sowie im Westen an die Städte Rodgau und Obertshausen.

Ausdehnung des Stadtgebiets

Das Gemeindegebiet erstreckt sich über knapp 16 km². Hainburg am Main ist verkehrstechnisch gesehen sehr gut an die umliegenden Städte und Gemeinden angebunden.

Stadtgliederung

Hainburg besteht aus den beiden Ortsteilen Hainstadt und Klein-Krotzenburg, wobei in Klein-Krotzenburg etwa 2.000 Einwohner weniger leben als in Hainstadt.

Geschichte

Hainstadt

In der Nähe von Hainstadt sind Überreste eines römischen Kastells (Kastell Hainstadt9 und einer römischen Siedlung erhalten. Es ist jedoch fraglich, ob zwischen dieser Siedlung und dem erst im 12. Jahrhundert erstmals erwähnten Hainstadt Siedlungskontinuität besteht.

Wappen von Hainstadt

Als Gottfried von Eppstein 1425 das Amt Steinheim mit allen dazugehörigen Orten an Kurmainz verkaufte, wurden die Kurfürsten und Erzbischöfe von Mainz an Stelle der Herren von Eppstein neue Landesherren. Im Jahre 1532 wurden durch Kurfürst Albrecht die zu leistenden Frondienste der Hainstädter in Geldabgaben geändert.

Durch die Aufteilung der Auheimer Mark 1786 erhielt Hainstadt einen Teil des Markwaldes. Nach der Säkularisation von Kurmainz fiel das Oberamt Steinheim 1803 an Hessen-Darmstadt. 1882 wurde die Eisenbahnlinie Hanau-Eberbach mit einem Bahnhof in Hainstadt eröffnet.

1977 wurde Hainstadt im Zuge der hessischen Kommunalgebietsreform mit dem Nachbarort Klein-Krotzenburg als Hainburg zusammengeschlossen.

Klein-Krotzenburg

Wappen von Klein-Krotzenburg

Crutzenburch wurde 1175 erstmals in einem Rechtsstreit zwischen der Abtei Seligenstadt und dem Mainzer Petersstift urkundlich erwähnt. Die Abtei Seligenstadt hatte zu dieser Zeit umfangreichen Grundbesitz in Krotzenburg. Bereits damals war der Kurfürst und Erzbischof von Mainz Landesherr in Klein-Krotzenburg.

Während des dreißigjährigen Krieges litt die Bevölkerung sehr stark. Allein 1632 starben 90 Einwohner an der Pest. Am Ende des Krieges ist das Dorf komplett von den Einwohnern verlassen.

Im Jahre 1736 wurde auf der Liebfrauenheide eine Kapelle gebaut, die bald darauf Ziel von Wallfahrten wurde. Durch die Säkularisation von Kurmainz 1803 kam das Oberamt Steinheim mit Klein-Krotzenburg an Hessen-Darmstadt.

Am 1. Januar 1977 wurde Klein-Krotzenburg im Zuge der hessischen Kommunalgebietsreform mit dem Nachbarort Hainstadt zur Gemeinde Hainburg zusammengeschlossen.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 54,5 20 58,7 22
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 26,8 10 25,1 9
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 7,8 3 6,7 2
FDP Freie Demokratische Partei 4,3 2 4,5 2
BFH Bürger für Hainburg 6,7 2 5,0 2
Gesamt 100,0 37 100,0 37
Wahlbeteiligung in % 51,4 56,8

Bürgermeister

Der seit 1993 amtierende Bürgermeister Bernhard Bessel (CDU) wurde am 12. September 2004 im ersten Wahlgang mit 64,8 % der Stimmen für eine dritte Amtsperiode wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 59,1 %.

Städtepartnerschaften

Die Gemeinde Hainburg hat vier Partnergemeinden. Es sind die Gemeinde Vernouillet in Frankreich, sowie Alberndorf im Pulkautal, die Gemeinde Retz und die Marktgemeinde Trumau – alle drei in Österreich gelegen.

Patenschaft

Verkehr

Der Ortsteil Hainstadt liegt an der Odenwaldbahn, die die Gemeinde mit Hanau, Darmstadt sowie Wiebelsbach-Heubach und Erbach verbindet.

Nach Westen führt die Offenbacher Landstraße / L3416 zur B45 und A3, nach Norden geht es über die L3065 Richtung Hanau, sowie Offenbach am Main und in südlicher Richtung nach Seligenstadt.

Weblinks


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