Kloster Ferraria

Kloster Ferraria
Zisterzienserabtei Ferraria
Lage ItalienItalien Italien
Region Kampanien
Provinz Caserta
Koordinaten: 41° 22′ N, 14° 10′ O41.36666666666714.166666666667Koordinaten: 41° 22′ 0″ N, 14° 10′ 0″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
454
Patrozinium Hl. Maria
Gründungsjahr 1179
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
vor 1807
Mutterkloster Kloster Fossanova
Primarabtei Kloster Clairvaux
Tochterklöster

Kloster Santa Maria dell’Arco (1212)
Kloster Santo Spirito della Valle (1215)
Kloster Santa Maria Incoronata (1232)
Kloster Santi Vito e Salvo (1257)

Das Kloster Ferraria (Santa Maria di Ferraria) ist eine ehemalige Zisterziensermönchsabtei in Kampanien, Italien. Es liegt rund 2 km nördlich von Pietravairano in Vairano Patenora in der Provinz Caserta, rund 1 km südlich des Flusses Volturno.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Riccardo Graf von Sangro stiftete 1171 einige Ländereien in der Umgebung von Pietravairano in der Diözese von Teano zur Gründung eines Zisterzienserklosters. Mit der Errichtung des Klosters wurde der Mönch Giovanni de Ferraris aus Kloster Fossanova betraut. Nach ihm wurde das Kloster benannt. Der Gründungskonvent aus Fossanova mit dem Abt Peter zog 1179 in das Kloster ein, das damit der Filiation der Primarabtei Clairvaux angehörte, und 1184 zur Abtei erhoben wurde. In der Folgezeit erhielt das Kloster viele Zuwendungen der Könige Tankred von Lecce und Wilhelm III.. Dadurch blühte das Kloster auf. Ihm entstammten der selige Albimano, der erste Abt von Kloster Arabona, und dessen Nachfolger Santillo. In seiner Blütezeit wurde Ferraria Mutterkloster der vier Abteien Kloster Santa Maria dell’Arco bei Noto in Sizilien (1212), Kloster Santo Spirito della Valle in der Diözese Tarent (1215), Kloster Santa Maria Incoronata bei Foggia (1232) und Kloster Santi Vito e Salvo in der Diözese Chieti (kurz nach 1255). 1449 fiel Kloster Ferraria in Kommende, worauf sein Niedergang begann. 1632 schloss es sich der Römischen Zisterzienserkongregation an, die sich 1660 mit der Toskanischen Kongregation vereinigte. 1765 löste es sich aus dieser Kongregation und schloss sich der kalabresisch-lukanischen Kongregation an. Für die Folgezeit ist das Kloster nicht mehr dokumentarisch nachweisbar, so dass nicht zu klären ist, welcher der nachfolgenden Klosteraufhebungen (spätestens der von Joseph Bonaparte 1807) es zum Opfer fiel.

Anlage und Bauten

Das Kloster besaß eine große Kirche mit vielen Altären, einem Glockenturm und einem Kreuzgang sowie eine große Zisterne. Eine Kapelle der Heiligen Treppe (della Scala Santa) ist noch intakt und bewahrt ein Fresko der Begräbnisfeierlichkeiten für Malgerio Sorello, den Herrn von Torcino und Falkner von Friedrich II.. Von der übrigen Anlage sind Ruinen, insbesondere der Apsis der Klosterkirche, erhalten.

Literatur

  • Balduino Gustavo Bedini: Breve prospetto delle abazie cisterciensi d’Italia. oO. (Casamari), 1964, ohne ISBN, S. 80.
  • Mario Nassa: De Conventu Nobilis Ferrarie Cenobii. Associazione storica del Medio Volturno, Quaderno n. 24, Edizioni A.S.M.V., Piedimonte Matese, 1998

Weblinks

Beitrag von Mario Nassa (s. Literatur)


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