Kloster Reinhausen

Kloster Reinhausen
Kloster Reinhausen auf einem Stich von Matthäus Merian 1654

Kloster Reinhausen war ein Benediktinerkloster südlich von Göttingen in Gleichen Ortsteil Reinhausen.

Geschichte

Das Kloster in Reinhausen wurde 1085 durch die Brüder Hermann, Konrad und Heinrich, Grafen von Reinhausen, als Kanonikerstift gegründet. Ihre an dieser Stelle gelegene Stammburg hatten die Grafen von Reinhausen zugunsten der neu errichteten Burgen auf den Gleichen aufgegeben. 1112 wurde die Gemeinschaft durch Graf Hermann I. von Winzenburg in ein Benediktinerkloster umgewandelt.

Im 15. Jahrhundert wurde es nach einer Phase des Niedergangs reformiert und gehörte zusammen mit Kloster Bursfelde und Clus und Huysburg zu den frühesten Mitgliedern der Bursfelder Kongregation. Die Rückbesinnung auf die ursprünglichen Ideale des Klosterlebens wirkte sich u.a. im Bau eines neuen Hospitals und Siechenhauses im Jahr 1460 aus.

1542 wurde Reinhausen lutherisch, 1552 lebten nur noch zwei lutherische Konventsmitglieder im Kloster und 1574 erlosch das monastische Leben in Reinhausen mit dem Tod des letzten Abts endgültig. Die Klosterkirche und Teile der restlichen Klostergebäude haben sich erhalten.

Literatur

  • Manfred Hamann: Alltag im Kloster Reinhausen am Vorabend der Reformation, in: Jahrbuch der Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte 88 / 1990, S. 75 - 94.
  • Nicolaus Heutger: Bursfelde und seine Reformklöster, Hildesheim 1975.

Weblinks

 Commons: Reinhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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