Kloster St. Jobst

Kloster St. Jobst

Das Kloster St. Jobst war ein ehemaliges Kloster der Franziskaner-Observanten im Landkreis Bayreuth. Es lag zwischen Bayreuth und Goldkronach und gehörte zur Diözese Bamberg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ab 1430 gibt es erste Hinweise auf eine Wallfahrtstätte St. Jobst. Die Hussiten sollen eine Kapelle zerstört haben, die von einem „frommen Mann“ wiederaufgebaut wurde. Das dem heiligen Jodok geweihte Kloster wurde 1506 durch den Landesherrn Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach gegründet. Er erhielt die päpstliche Konzession zur Errichtung einer spätgotischen Kirche und besetzte das Kloster mit zwölf Franziskanermönchen aus dem Kloster Hof. Bereits 1529 wurde es nach Einführung der Reformation unter seinem Nachfolger Georg dem Frommen im Zuge der Säkularisation wieder aufgelöst. Im Zweiten Markgrafenkrieg wurde das Kloster zerstört und anschließend das Abbruchmaterial in der Umgebung erneut verbaut.

Ende des 18. Jahrhunderts konnte der Kartograf Johann Christoph Stierlein anhand der Mauerreste die Ausmaße der Kirche zeichnen und beschreiben.

1794 wurde die Bibliothek des Klosters, die in der Kanzleibibliothek Bayreuth verwahrt worden war, an die Universität von Erlangen übergeben.

Klägliche Reste

Von der früheren Klosteranlage ist nichts erhalten. Bei archäologischen Grabungen im Jahr 1975 konnte die Lage der Klosterkirche festgestellt werden. Sie war ursprünglich 42 Meter lang und 17 Meter breit. Die wenigen geborgenen Bruchstücke eines Kreuzrippengewöbes wurden dem Bayreuther Stadtmuseum übergeben.

Geringe Reste besitzt auch die St.-Nepomuk-Kirche in Laineck, einem Stadtteil von Bayreuth: Es sind dies eine Säulentrommel, die als Untersatz für das Taufbecken dient, nachdem sie lange Jahre ein Bauer als Ambossstein verwendet hatte und ein Brunnenbecken, das als Viehtränke benutzt worden war.

Das Gelände Nahe dem Bindlacher Berg grenzt an den Flughafen Bayreuth an.

Literatur

Weblinks

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