Klüschen Hagis

Klüschen Hagis
Männerwallfahrt 2007 zum Klüschen Hagis

Die kleine katholische Wallfahrtskirche Klüschen Hagis (Aussprache: Klüs’chen) liegt zwischen Wachstedt und Martinfeld bei Dingelstädt im Eichsfeld, im heutigen Freistaat Thüringen, unweit der Burg Gleichenstein. Der Name, ursprünglich „Klus Hagis“, bedeutet „kleine Klause des Hagens“. Er erinnert einerseits an die Eremitenklause, die von 1573 bis 1620 neben der heutigen Kirche stand, andererseits an den ehemaligen Ort Neuenhagen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Zwischen 1100 und 1300 wurde das Klüschen Hagis als Dorfkirche des Ortes Neuenhagen erbaut. Dieser wurde im späten Mittelalter zu einer Wüstung. Seit dem 16. Jahrhundert ist die Wallfahrt zu der Pietà aus dem 13. Jahrhundert bezeugt, die sich in der Kirche befindet. Die Kirche wurde aufgrund der Beliebtheit der Wallfahrt vergrößert und von 1751 bis 1771 barockisiert. Aufgrund der Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Mainz, blieb das Eichsfeld und somit auch Klüschen Hagis römisch-katholisch, von 1815 bis 1945 war es Teil der preußischen Provinz Sachsen. Seit 1820 hat Klüschen Hagis keinen eigenen Pfarrer; es wird von der Pfarrei in Wachstedt mit betreut.

Heutige Wallfahrten zum Klüschen Hagis

Die größte Wallfahrt ist die Männerwallfahrt am Himmelfahrtstag, zu der tausende Katholiken aus der Region nach Klüschen Hagis strömen. Weitere Wallfahrten sind die Klüschenwallfahrt „Mariä Heimsuchung“ und die Trachtenwallfahrt im Juli, die Rentnerwallfahrt im September sowie die Magdeburger Fußwallfahrt, die jährlich zum Fest Mariä Himmelfahrt am 15. August im Klüschen endet.

Siehe auch

Weblinks

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