Knallfolie

Knallfolie

Luftpolsterfolie (auch Knallfolie, engl. Bubble Wrap) ist eine elastische, meistens durchsichtige und mindestens zweilagige Kunststofffolie, die zum Verpacken leicht zerbrechlicher Gegenstände (Polsterung), zur Isolierung oder zur Hohlraumfüllung benutzt wird.

Eine Lage Luftpolsterfolie
Varianten
Oben dreilagig, unten aus zwei Folienlagen

Inhaltsverzeichnis

Aufbau

Zweilagige Luftpolsterfolien bestehen aus einer glatten Deckfolie und einer zweiten Lage, in die in regelmäßigen Abständen runde Luftpolster eingearbeitet sind, die zur Abdämpfung von Stößen dienen. Dreilagige Ausführungen haben eine zweite glatte Deckfolie und sind dadurch belastbarer. Kleinnoppige Folien haben etwa 10 mm Noppendurchmesser, großnoppige etwa 25 mm. Häufig sind auch Versandtaschen mit ihr ausgekleidet, um den Inhalt vor Beschädigungen zu schützen.

Luftpolsterfolien können zum Schutz elektronischer Baugruppen antistatisch ausgerüstet sein oder auch aus leitfähigen Folien angefertigt werden.

Anwendung von Luftkissen

Für das Ausfüllen von Transportverpackungen werden statt großnoppiger Luftpolsterfolien häufig Luftkissen eingesetzt. Diese bestehen aus einem regelmäßig unterteilten, luftgefüllten Folienschlauch. An den Schweißstellen sind sie zum einfacheren Abtrennen perforiert.

Entwicklung

Die Luftpolsterfolie wurde im Jahr 1957 eher zufällig von den beiden Ingenieuren Alfred Fielding und Marc Chavannes erfunden, die eigentlich auf der Suche nach einer neuen Tapetenart waren. Die Tapete sollte leicht abwaschbar sein und zudem beim Anbringen an die Wand einfacher sein als das übliche Papiermaterial. Dabei stellten beide fest, dass ihre Tapete auch ein sehr leichtes und zugleich robustes Verpackungsmaterial abgeben würde.

1960 gründeten sie die Sealed Air Company in New Jersey, die sich mittlerweile auf die Herstellung verschiedener Kunststoffverpackungen konzentriert, eines davon ist die Bubble Wrap – die Luftpolsterfolie. 2006 konnten 4,3 Mrd. US-Dollar Umsatz erreicht werden und weltweit 17.000 Mitarbeiter beschäftigt werden.

Kulturelle Effekte

Im WWW sind der Luftpolsterfolie viele Fanseiten gewidmet. Diese beschäftigen sich mit einer besonderen Eigenheit: dem Aufdrücken der Luftblasen, das einen kleinen Knall verursacht. Die Luftpolsterfolie hat auch im New Yorker Museum of Modern Art Einzug gefunden – und zwar als Exponat. [1]

Weblinks

Quellen

  1. http://news.orf.at/071004-17289/index.html

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