Kneiting

Kneiting
Kneiting
Gemeinde Pettendorf
Koordinaten: 49° 2′ N, 12° 2′ O49.02664166666712.033719444444417Koordinaten: 49° 1′ 36″ N, 12° 2′ 1″ O
Höhe: 417 m
Einwohner: 600 (31. Dez. 2010)
Postleitzahl: 93186
Vorwahl: 0941

Kneiting ist ein Ort mit rund 600 Einwohnern im Landkreis Regensburg. Früher bildete Kneiting zusammen mit Mariaort eine eigenständige Gemeinde, die im Zuge der Gebietsreform im Jahr 1978 in der Gemeinde Pettendorf aufging.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vermutlich von der Antike bis ins 19. Jahrhundert wurde in Kneiting Weinbau betrieben und der sogenannte Baierwein hergestellt
Während des Landshuter Erbfolgekriegs lagerten die bayerischen Truppen Herzog Albrechts IV. auf dem Greifenberg bei Kneiting
Nach dem Sieg über Napoleon loderte 1815 nach der Pfarrchronik auch auf dem Kneitinger Berg ein Freudenfeuer
Noch heute bestimmt der Gemüsebau das Ortsbild von Kneiting

Ursprünge

Hügelgräber in der Umgebung belegen, dass Kneiting inmitten eines altbesiedelten Bereichs liegt. Besonders nördlich von Kneiting wurden Hügelgräber entdeckt.[1] Unmittelbar an der Donau gelegen, gehörte der "offene" Raum um Kneiting zum bayerischen Altsiedlungsland. Der Raum nördlich von Kneiting, in Richtung Pettendorf, war dagegen bis ins hohe Mittelalter bewaldet und wurde erst um das Jahr 1000 von Siedlern erschlossen.

Im 2. Jahrhundert nach Christus verlief die Grenze des römischen Reichs im Bereich Kneiting am südlichen Ufer der Donau. Auf der gegenüberliegenden Donauseite von Mariaort befand sich dabei das Prüfeninger Kleinkastell, welches um das Jahr 179 erbaut wurde und wohl zur Beobachtung von Germanenvorstößen aus dem Pettendorfer Tal oder über die Naab dienen sollte. Die Lage des römischen Kastells deutet darauf hin, dass dieser Raum schon in der Antike als Aufmarschbasis für Vorstöße in den Zentralort Regensburg diente.

Zudem erscheint es laut Manfred Kroneder[2] wahrscheinlich, dass die Römer bei Kneiting, also nördlich der Donau, einen Siedlungsposten unterhielten. Kroneder verweist darauf, dass einige topographische Besonderheiten und spätere geschichtliche Entwicklungen es nahelegen, dass die Römer von Kneiting aus Weinberge bei Winzer (heute ein Ortsteil von Regensburg) bewirtschafteten. Auch der Historiker Schuegraf verwies auf einen strategisch wichtigen Wach- und Signalturm der Römer nördlich der Donau bei Kneiting.[3]

Historische Begebenheiten von 1212 bis 1809

Im Jahr 1212 wird Kneiting erstmals in einer Urkunde des Schottenklosters St. Jakob in Regensburg erwähnt.[4] Diese Urkunde bezeichnet den Ort als "Chneutingen". Auch in späteren Urkunden wechseln die Bezeichnungen für Kneiting häufig. So wird der Ort in Urkunden 1219 "Chnaeting", 1316 "Chneutting", 1420 "Knäwtting", 1477 "Kneyting" oder 1556 "Khneitting" benannt.

In siedlungsgeographischer Hinsicht bedeutsam waren zu dieser Zeit der Weinbau bei Kneiting und Winzer (heute ein Stadtteil von Regensburg) sowie die Zugehörigkeit zum Regensburger Schottenkloster St. Jakob. So besaß das Schottenkloster nach dessen Chronik im Jahr 1212 3 Hofstätten, 9 Weingärten, 44 Äcker, 3 Wiesen und 2 Gärten bei Kneiting. Im Jahr 1720 weist das Kloster als Besitzungen bei Kneiting 7 Häuser, 13 Hofstätten, 14 Weinberge, 26 Äcker, 2 Wiesen und 3 Gärten aus. Diese über Jahrhunderte anhaltenden Besitzverhältnisse zeigen die Dominanz des Schottenklosters in diesem Raum. Das heutige Anwesen in der Kirchgasse 1 war zu jener Zeit der Amtshof des Klosters in Kneiting und der Zehentstadel befand sich im Bereich des heutigen Parkplatzes neben dem Friedhof.

Der Weinbau lässt sich in Kneiting vereinzelt noch bis ins 19. Jahrhundert verfolgen und einige noch heute vertretene Familiennamen (Wein, Weinmann) sowie Flurnamen (Weinberg, Weingasse) stehen damit in Verbindung. Es wurde dort der sogenannte Baierwein angebaut. Auch der Heilige Urban, der Schutzpatron der Weinbauern, wird auf dem Altar der Marienkapelle in Kneiting verehrt.

Im Zuge des Landshuter Erbfolgekriegs war das nördliche Umland von Regensburg im September 1504 Aufmarschgebiet der bayerischen Truppen, die ihr Feldlager auf dem Greifenberg bei Kneiting aufgeschlagen hatten. Von dort aus verheerten die Landsknechte das Umland derart, dass einige Gehöfte in der Umgebung noch fünfzig Jahre später infolge der Kampfhandlungen brach lagen. Als Ergebnis des Landshuter Erbfolgekriegs gehörte das Gebiet der Alt-Gemeinde Pettendorf nicht mehr zum Herzogtum Bayern, sondern zum neu gegründeten Fürstentum Pfalz-Neuburg. Die Orte Kneiting und Mariaort blieben dagegen weiterhin bayerisch. In der Folgezeit wurden zwischen Kneiting, Aichahof und Hinterberg Grenzsteine errichtet, von denen einige in den Fluren noch heute zu sehen sind. Mariaort wurde damit Grenzort und als solcher mit einer Zollstätte versehen.

Für beide Gemeindebereiche begann somit eine mehr als dreihundert Jahre anhaltende politische Trennung. Während der Raum rund um Pettendorf vom pfalz-neuburgischen Landrichteramt in Burglengenfeld verwaltet wurde, unterstanden die Orte Kneiting und Mariaort dem bayerischen Landrichter in Stadtamhof.

In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges wurde der Raum um Kneiting in den Jahren 1632 und 1641 wieder zum Aufmarschgebiet für die Heere verschiedener Nationen. Infolge der Kriegseinwirkungen nahm die Bevölkerungszahl im Gemeindebereich um mehr als 60 % ab und viele Gehöfte standen in der Folgezeit wieder leer.[5]

Schon 1703 wurde der Kneitinger Raum wieder in das Kriegsgeschehen einbezogen. Während des Spanischen Erbfolgekriegs belagerte der bayerische Kurfürst Max Emanuel die Reichsstadt Regensburg, um diese seinem Fürstentum einzuverbleiben. Erneut wurden daher die Bauerngüter im Umland herangezogen, um die Soldateska zu versorgen.

Nach dem Aussterben der Linie der Neuburger Pfalzgrafen wurden diese 1777 von den bayerischen Wittelsbachern beerbt. Die Wittelsbacher hoben 1808 das Herzogtum Pfalz-Neuburg/Sulzbach auf und vereinigten dessen Landesteile mit dem neuen Königreich Bayern. Der Raum um Pettendorf wurde damit, wie Kneiting und Mariaort, wieder bayerisch.

Die neuere Vergangenheit von 1809 bis heute

Während der Napoleonischen Kriege wurde auch Kneiting im Jahr 1809, nach der Schlacht um Regensburg, in starke Mitleidenschaft gezogen. Auf diese Zeit geht der Verlust sämtlicher Pfarrbücher zurück. Sie waren im Katharinenspital in Regensburg eingelagert, dem Sitz der Pfarrei, und sind seit dem Brand im Jahr 1809 verschwunden, also vermutlich verbrannt. Zur Feier der Befreiung von der Herrschaft Napoleons wurde 1815 auch auf dem Kneitinger Berg ein Freudenfeuer entzunden, was die Pfarrchronik ausdrücklich vermerkt.[6]

Durch königliches Edikt wurden 1818 in Bayern erstmals Gemeinden gebildet. Kneiting wurde dabei zunächst der Gemeinde Niederwinzer zugeordnet und erhielt erst ab 1836 den Status einer eigenständigen Kommune.[7]

Im Jahr 1833 wies der Lehrer Simon Koller auf reichhaltige Braunkohlevorkommen bei Kneiting hin. Untersuchungen über die Verwertbarkeit der Kohle verliefen positiv. So wurde das Kohlelager durch einen Schacht erschlossen und im Jahre 1834 mit dem Abbau begonnen. Die Grube wurde "Schenk und Glück" genannt. Nach einiger Zeit musste der Betrieb aber wegen Unrentablität wieder eingestellt werden.[8]

Im Jahr 1838 hatte Kneiting 42 Häuser und 228 Einwohner. Der heutige Hauptort Pettendorf hatte damals lediglich 28 Häuser und 169 Einwohner. Kneiting war also zu jener Zeit der weitaus größte Ort im heutigen Gemeindebereich. Zu dieser Zeit wurde auch die neue Straße von Winzer nach Etterzhausen über Mariaort gebaut. Jahrhundertelang führte der Weg zuvor die Reisenden über den Kneitinger Berg. Der noch heute als "Alte Straße" bezeichnete Weg war daher eine Staatsstraße, bis dieser im Jahr 1878 von den Bürgern Kneitings für den Preis von 60,50 Mark gekauft wurde. Die Straße umfasste damals eine Fläche von 10 Tagwerk im Bereich der ehemaligen Alt-Gemeinde Kneiting.[9]

1885 fand die Könglich-bayerische Obstbaumausstellung in Kneiting statt.[10]

Im Zweiten Weltkrieg befand sich bei Kneiting eine Flak-Stellung zum Schutz der auf der gegenüberliegenden Donauseite gelegenen Messerschmitt-Werke.[11]

Im Jahr 1963 erwarben Kaufleute aus Regensburg die Flächen zwischen Hinterberg und Kneiting. Schon 1936 war dieser Bereich zum Wohnsiedlungsgebiet erklärt worden. Die Kaufleute wollten dort bis Ende der 1960er Jahre 420 Familienwohnheime und Blocks mit weiteren 220 Wohnungen, eine achtklassige Schule, einen Kindergarten, 3 Lebensmittelgeschäfte, eine Bäckerei und sogar eine Kirche errichten. Die Planungen gingen von einer geschätzten Einwohnerzahl von 3.000 für die neue Siedlung aus. Da aber weder Regierung noch Landratsamt diese Pläne genehmigen wollten, scheiterten diese endgültig im Jahr 1974 durch eine Gerichtsentscheidung.[12]

In den späten 1970er Jahren war Kneiting auch die Heimat des legendären "Jazzclub Kneiting", der vom Saxophonisten Uli Teichmann und seiner Frau dort betrieben wurde. Da sich mehrere Anwohner über Ruhestörungen beschwerten, musste der Club im Jahr 1981 wegen nicht erfüllbaren Auflagen des Landratsamtes Regensburg schließen. Während der kurzen Bestehenszeit wurden rund 170 Veranstaltungen mit zum Teil mehr als 200 Besuchern pro Event durchgeführt. Bedeutende Jazz-Gruppen aus der ganzen Welt kamen damals nach Kneiting. Sogar im Radio und Fernsehen wurde über die Veranstaltungen des Kneitinger Jazzclubs berichtet. Der "Jazzclub Kneiting" war der Vorläufer des heutigen Jazzclub Regensburg e.V.[13][14][15][16]

In den letzten Jahren entwickelte sich Kneiting zunehmend zu einem beliebten Wohnvorort der unmittelbar angrenzenden Großstadt Regensburg. Landwirtschaftliche Betriebe mit Tierhaltungen gibt es schon seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr im Ort. Nach wie vor wird der Ort heute noch durch den Obst- und Gemüsebau maßgeblich geprägt.[17][18]

Religion

Kirche St. Peter und Paul in Kneiting

Kneiting gehört seit dem 1. Mai 2000 zur römisch-katholischen Pfarrei Pettendorf.[19][20]

Schon 1212 ist eine Kirche in Kneiting belegt. Damals scheint Kneiting eine selbständige Pfarrei gewesen zu sein, da ein Kanonikus von St. Johann aus Regensburg als Pfarrer von Kneiting bezeichnet wird. Der Abt von St. Jakob in Regensburg überlässt dann 1287 die "Kapelle zu Kneiting" dem Kloster Walderbach. 1303 wird der "Äbtissin zu Pettendorf" das Patronatsrecht für Kneiting eingeräumt. 1307 werden ein Pfarrer und ein Hilfspriester für Kneiting genannt.

Bereits im Jahr 1442 wird eine Filialkirche St. Peter und Paul in Kneiting erwähnt, womit der Ort zu dieser Zeit wohl keine eigenständige Pfarrei mehr war. Die Matrikel der Diözese Regensburg aus dem Jahr 1666 erwähnt dagegen Kneiting wieder als eigenständige Pfarrei. Im Jahr 1823 erscheint Kneiting in den Aufzeichnungen als Filialkirche der Pfarrei Winzer (heute ein Stadtteil von Regensburg).

Die Frage, ob Kneiting selbständige Pfarrei oder Filialkirche war, wurde letztmals 1896 beim Erweiterungsbau der Winzerer Kirche diskutiert. Die Kneitinger Bürger weigerten sich Hand- und Spanndienste zu leisten und verwiesen auf die ehemalige Selbständigkeit ihrer Pfarrei.[21]

Noch bis in die 1950er Jahre hielt der Spitalpfarrer des Katharinenspitals zu Regensburg den Gottesdienst in Kneiting. Dies ging auf die besondere Verbindung der Pfarrei Winzer mit der Spitalpfarrei zurück. Um das Jahr 1600 dürften beide Pfarreien vereinigt worden sein und erst im Jahr 1957 war ein eigener Stadtpfarrer für Winzer ernannt worden. Mit der Ernennung eines Stadtpfarrers für Winzer endete im Jahr 1957 auch die Verbindung zwischen Winzer und dem St. Katharinenspital. Der neu ernannte Stadtpfarrer von Winzer betreute dann auch die Pfarrei Kneiting bis zu deren Zusammenlegung mit der Pfarrei Pettendorf.[22]

Die Alt-Gemeinde Kneiting (1836 bis 1978)

Von 1836 bis 1978 bildete Kneiting zusammen mit dem angrenzenden Mariaort eine eigenstände Kommune, die Alt-Gemeinde Kneiting.

Im Zuge der Gebietsreform in den 1970er Jahren stimmten der Gemeinderat und die Bevölkerung der Alt-Gemeinde Kneiting für eine Angliederung an Regensburg. Die Regierung der Oberpfalz verfügte jedoch eine Eingemeindung nach Pettendorf. Gegen diese Verfügung klagte die Alt-Gemeinde Kneiting vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof, der 1977 die Eingemeindung nach Pettendorf für rechtens entschied. So wurde Kneiting im Jahr 1978 der heutigen Gemeinde Pettendorf angeschlossen.[23]

Bürgermeister der Alt-Gemeinde Kneiting waren:[23]

  • 1946–1956: Benedikt Fleischmann
  • 1956–1978: Michael Bach

Der Gemeinderat der Alt-Gemeinde Kneiting bestand von 1946 bis 1972 jeweils aus dem Bürgermeister und 6 Gemeinderäten. In der letzten Amtsperiode von 1972 bis 1978 gehörten dem Gremium der Bürgermeister und acht Gemeinderäte an.

Im Gemeinderat der heutigen Gemeinde Pettendorf waren und sind seit 1978 auch jeweils Bürger aus Kneiting und Mariaort vertreten gewesen. Seit 2008 stammt mit Bernhard Weigl zudem der 3. Bürgermeister der Gemeinde Pettendorf aus Kneiting.[24]

Sehenswürdigkeiten

Dorfhaus in Kneiting
  • Kapelle unserer Lieben Frau: Die sogenannte "Liebfrauenkapelle" stellt den ältesten Kirchenbau in Kneiting und wohl auch in der Gemeinde Pettendorf dar. Der Überlieferung nach soll bereits vor dem Jahr 1000 eine Holzkirche an diesem Standort gewesen sein, die durch Brand zerstört und dann durch einen Steinbau ersetzt wurde. Von besonderer Bedeutung ist auch der sogenannte Frauenbrunnen, der früher als Heilquelle Ziel von Wallfahrern war. Herausragend ist auch der aus dem Jahr 1506 stammende, wertvolle Flügelaltar.[25]
  • Kirche St. Peter und Paul: Die Kirche wurde als zweite Kirche zur Liebfrauenkapelle im Ort errichtet. Der erste Nachweis für diese zweite Kirche stammt aus dem Jahr 1442, wobei der heutige Bau auf den Anfang des 18. Jahrhunderts zurückzuführen ist. Der für die Ortschaft Kneiting mit einer Höhe von 35 Metern markante Kirchturm wurde erst im Jahr 1885 errichtet, nachdem der vorherige Turm durch Blitzschlag zerstört wurde und später wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste. Der Hochaltar der Kirche stammt aus dem Regensburger Dom und wurde dort wohl im Rahmen der Re-Gotisierung im 19. Jahrhundert entfernt.[26]
  • Nonnendenkmal: In die Friedhofsmauer in Kneiting ist ein Denkmal einbezogen, das ursprünglich an der alten Brücke beim Ortseingang stand. Das Denkmal erinnert an drei Nonnen aus dem Kloster Seligenporten bei Neumarkt, die im Jahr 1369 auf einer Reise nach Regensburg an dieser Stelle im Hochwasser des Brücklgrabens ertranken.[27]
  • Zunftbaum: Der Zunftbaum auf dem Kapellenplatz in Kneiting stellt eines der Wahrzeichen des Orts dar. Er wurde auf Wunsch von Prof. Dr. Karl Erlinghagen, einem katholischen Geistlichen und Professor an der Universität Regensburg, anlässlich seines 70. Geburtstages im Jahr 1983 errichtet. Prof. Dr. Erlinghagen zelebrierte über lange Jahre die Gottesdienste in Kneiting. Günther Wasmeier aus Schliersee, Vater des ehemaligen Skiprofis Markus Wasmeier, entwarf und bemalte die Tafeln des Zunftbaums. 1990 wurde der Zunftbaum durch den Orkan "Wiebke" zerstört und 1993 wieder errichtet.[28]
  • Pfalz-Neuburgischer Grenzstein: Als Ergebnis des Landshuter Erbfolgekriegs wurde der Raum nördlich von Kneiting nach 1505 dem neu gegründeten Fürstentum Pfalz-Neuburg zugeordnet. Zwischen Aichahof, Hinterberg, Günzenried und Kneiting verlief daher die Grenze zu Bayern. Einige Grenzsteine aus dieser Zeit kann man hier noch heute nördlich von Kneiting sehen.[27]
  • Dorfhaus: Ende der 1990er Jahre wurde das alte Schulhaus in der Ortsmitte abgerissen und durch die Gemeinde Pettendorf ein neues Dorfhaus für Kneiting errichtet. Das Dorfhaus wurde als "Multifunktionshaus" konzipiert und beheimatet heute neben der Freiwilligen Feuerwehr auch den örtlichen Schützenverein. Daneben wird das Dorfhaus regelmäßig für Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft genutzt.

Freizeit

  • Freiwillige Feuerwehr Kneiting (Gründungsjahr: 1872)
  • Schützenverein "Birkengrün Kneiting" (Gründungsjahr: 1904)
  • Landjugend Kneiting (Gründungsjahr: 1967)

Persönlichkeiten

  • Der langjährige Prior des Regensburger Karmelitenklosters St. Josef und vormalige Direktor des damals vom Konvent betriebenen Knabenseminars, Pater Rupert, wurde 1907 als Michael Heberger in Kneiting geboren. Er verstarb 1977 und wurde in der Karmelitenkirche in Regensburg beigesetzt.[29]

Panoramablick auf Kneiting

Panoramaansicht von Kneiting mit Blick auf Regensburg im Hintergrund

Literatur

  • Gemeinde Pettendorf (Hrsg.): Gemeinde Pettendorf: Geschichte und Gegenwart, ISBN 978-3784711515

Weblinks

Einzelnachweise

  1. K. Pongratz, Geschichte und Beschreibung der kath. Pfarrei Winzer, 1901, S. 144
  2. Manfred Kroneder in "Gemeinde Pettendorf - Geschichte und Gegenwart", S. 267/268
  3. J.R. Schuegraf in "Das römische Castrum am Ring", VHVO 10 (1846), S. 184–252
  4. Manfred Kroneder in "Gemeinde Pettendorf - Geschichte und Gegenwart", S. 268
  5. Alois Schmid in "Gemeinde Pettendorf - Geschichte und Gegenwart", S. 50 ff.
  6. K. Pongratz, Geschichte und Beschreibung der kath. Pfarrei Winzer, 1901, S. 87
  7. Manfred Kroneder in "Gemeinde Pettendorf - Geschichte und Gegenwart", S. 276
  8. Manfred Kroneder in "Gemeinde Pettendorf - Geschichte und Gegenwart", S. 275
  9. Manfred Kroneder in "Gemeinde Pettendorf - Geschichte und Gegenwart", S. 274
  10. http://www.kneiting.de/de/geschichte/chronik/
  11. Peter Schmoll "Die Messerschmitt-Werke im Zweiten Weltkrieg", ISBN 3931904385
  12. Manfred Kroneder in "Gemeinde Pettendorf - Geschichte und Gegenwart", S. 278
  13. http://www.jazzclub-regensburg.de/verein/geschichte.html
  14. Manfred Kroneder in "Gemeinde Pettendorf - Geschichte und Gegenwart", S. 281
  15. http://www.lohrbaerverlag.de/Musiker/Musiker_Teichmann.htm
  16. http://www.jazzzeitung.de/jazz/2003/07/dossier-jazzclub.shtml
  17. http://www.kneiting.de/de/gewerbe/gemuesebau_teufl/
  18. http://www.kneiting.de/de/gewerbe/blumen_saller/
  19. http://www.pfarrei-pettendorf.de/kneiting
  20. http://www.kneiting.de/de/vereine/
  21. Manfred Kroneder in "Gemeinde Pettendorf - Geschichte und Gegenwart", S. 284
  22. Manfred Kroneder in "Gemeinde Pettendorf - Geschichte und Gegenwart", S. 285
  23. a b Manfred Kroneder in "Gemeinde Pettendorf - Geschichte und Gegenwart", S. 282/283
  24. http://www.pettendorf.de/politikerdaten.asp?naviid={8CA01B60-60BC-4009-98A9-2D53CDB3ED28}&EID={19F7A0FF-756E-42D3-ADD0-877FD26BAF25}
  25. http://www.kneiting.de/de/sehenswert/liebfrauenkapelle/
  26. http://www.kneiting.de/de/sehenswert/peter_und_paul/
  27. a b http://www.kneiting.de/de/sehenswert/marterl/
  28. http://www.kneiting.de/de/sehenswert/zunftbaum/
  29. Manfred Kroneder in "Gemeinde Pettendorf - Geschichte und Gegenwart", S. 286

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