Knoppix

Knoppix
KNOPPIX
Logo von Knoppix
Bildschirmfoto
Bildschirmfoto von Knoppix 6.0.1
Knoppix 6.0.1 mit LXDE
Basisdaten
Entwickler Klaus Knopper
Sprache(n) Deutsch, Englisch
Version 6.7.1
(14. September 2011)
Abstammung \ GNU/Linux
  \ Debian GNU/Linux
    \ KNOPPIX
Architekturen IA-32
Lizenz GPL (Freie Software)
Sonstiges Preis: kostenlos
Website knopper.net/knoppix

Knoppix ist eine freie GNU/Linux-Distribution, die sich als Live-System direkt von einer CD, DVD oder Flashdisk (=USB-Stick) starten lässt. Sie wird von Klaus Knopper entwickelt, von dessen Namen sich die Benennung Knoppix ableitet. Knoppix liegt hin und wieder Computerzeitschriften bei und basiert auf einer Mischung aus Debian unstable und testing. Sie wurde vom deutschen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik unterstützt und verteilt.

Knoppix ist Mitglied in der DCC-Allianz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Knoppix war die erste Live-CD-Distribution, die eine große Popularität erlangte.[1]

In der Version 5.2, die auf der CeBIT 2007 vorgestellt wurde, sind erstmals der 3D-Fenstermanager Beryl sowie verschiedene Virtualisierungslösungen integriert.[2]

Die auf der CeBIT 2008 vorgestellte Version 5.3[3] enthält erstmals Adriane Audio Desktop, ein Sprachausgabe-unterstütztes Desktop-System, das sich vor allem an blinde Anwender richtet.

Version 6.0 wurde komplett neu geschrieben, sie bekam ein neues Bootsystem und ist um einiges ressourcensparender. Auch die Softwareauswahl hat sich geändert, so kommt anstelle von KDE jetzt LXDE als voreingestellte Arbeitsumgebung zum Einsatz.[4] Im August 2011 ist Knoppix 6.7 erschienen, die auf Debian 6.0.0 alias Squeeze basiert [5] und die größte Aktualisierung des Paketbestands seit zwei Jahren darstellt.

Grundprinzip von Knoppix

Das Grundprinzip eines Live-Systems ist der gänzliche Verzicht auf eine Installation. So kann beispielsweise schon vorab getestet werden, ob die vorhandene Hardware zu Linux kompatibel ist. Andere Anwendungsgebiete sind Notfall- sowie Diagnosearbeiten am Computer, etwa im Falle einer Virusinfektion oder eines Hardwaredefekts. Auch generelle Sicherheitsaspekte können eine Rolle spielen, da ein Betriebssystem, welches von einem nicht-beschreibbaren Medium aus gestartet wird, höchstens für die Dauer einer Sitzung kompromittiert werden kann (beim nächsten Start also wieder sauber ist).

Ein eventuell auf der Festplatte installiertes Betriebssystem bleibt dabei unangetastet. Standardmäßig wird eine automatische Hardware-Erkennung und -Konfiguration während des Bootens durchgeführt. Obwohl Knoppix für den Betrieb von der Live-CD gedacht ist, kann auch eine konventionelle, dauerhafte Installation auf die Festplatte vorgenommen werden. Um die technisch bedingte langsame Geschwindigkeit eines Live-Systems zu umgehen, kann Knoppix auch während des Bootvorgangs auf einen beschreibbaren Datenspeicher (Festplatte, USB-Stick etc.) zwischengelagert werden, ohne dabei eine Installation vorzunehmen. Bei einer ausreichenden Menge Arbeitsspeicher, kann die Zwischenlagerung auch dort stattfinden, was besonders schnelle Reaktionszeiten ermöglicht. Ferner lässt sich Knoppix auch komplett auf einen USB-Stick kopieren, sodass dieser anstelle der CD zum Einsatz kommt. Seit Version 3.8 unterstützt Knoppix das Overlay-Dateisystem UnionFS, welches seit Version 5.1.0 wegen Problemen durch das Derivat "aufs" (Another UnionFS) ersetzt wurde. Damit können die schreibgeschützten Inhalte der CD mit dem laufenden System gemischt und somit verändert oder ergänzt werden. So ist beispielsweise die Installation zusätzlicher Software auf dem Live-System möglich.

Bestandteile

Bestandteile sind unter anderem:

Im Installationspaket sind außerdem über 200 weitere Programme verfügbar.

Derivate

Knoppix bietet sich durch seine gute Hardware-Erkennung und den in neueren Versionen modularen Aufbau zum Erzeugen weiterer Derivate und Distributionen an. Knoppix-Derivate sind in der Regel Live-CDs:

  • Berry Linux – eine japanische Distribution, die Knoppix mit Fedora Core kombiniert.
  • Damn Small Linux – nur 50 MB groß, bootfähig von CD, USB, HDD, …; auch embedded zu erhalten
  • Dreamlinux – vereint Fähigkeiten von Knoppix, Morphix, Kanotix für LiveCD- und Multimediaproduktion.
  • Grml – basierte ursprünglich auf Knoppix; enthält eine ausgewählte Sammlung an GNU/Linux-Software für Systemadministratoren und Freunde der Kommandozeile
  • Kanotix – enthält Knoppix-Technik, basierte zunächst aber rein auf Debian Sid, seit 2007 auf Debian stable und verbessert dadurch vor allem die Festplatteninstallation und die automatische Programm-Aktualisierung ("dist-upgrade"). Neben der 32-Bit-Variante gibt es eine 64-Bit-Variante; damit kann man auch mehr als 4 GB Speicher verwenden.
  • Desinfec’t (ehemals Knoppicillin) fand sich bis Anfang 2010 regelmäßig auf der Heft-CD der c't, wurde um die Virenscan-Funktionen ergänzt und auf Textmodus reduziert.
  • LAMPPIX – um auf der CD gespeicherte Webseiten zu betrachten
  • Morphix – erste modulare Knoppix-basierte Distribution zum Erzeugen von Live-CDs
  • Oralux – für Sehbehinderte
  • TYPO3-Live – vollständig lauffähiges CMS TYPO3
  • Kajonix – vollständig lauffähiges CMS Kajona mit den IDEs Eclipse und NetBeans
  • LINBO – PXE-Bootloader für paedML Linux

Versionen

Knoppix
Version Datum CD DVD
2.1 14. März 2002

Verfügbar

Nicht verfügbar

2.2 27. Juli 2002

Verfügbar

Nicht verfügbar

3.1 19. Januar 2003

Verfügbar

Nicht verfügbar

3.2 26. Juli 2003

Verfügbar

Nicht verfügbar

3.3 16. Februar 2004

Verfügbar

Nicht verfügbar

3.4 17. Mai 2004

Verfügbar

Nicht verfügbar

3.5 20. Juni 2004

Nicht verfügbar

Verfügbar

3.6 16. August 2004

Verfügbar

Nicht verfügbar

3.7 8. Dezember 2004

Verfügbar

Nicht verfügbar

3.8 zur CeBIT 2005

Verfügbar

Nicht verfügbar

3.8.1 12. April 2005

Verfügbar

Nicht verfügbar

3.8.2 17. Mai 2005

Verfügbar

Nicht verfügbar

3.9 1. Juni 2005

Verfügbar

Nicht verfügbar

4.0 22. Juni 2005

Nicht verfügbar

Verfügbar

4.0.1 28. August 2005

Nicht verfügbar

Verfügbar

4.0.2 24. September 2005

Verfügbar

Verfügbar

5.0 (*) zur CeBIT 2006

Nicht verfügbar

Verfügbar

5.0.1 2. Juni 2006

Verfügbar

Verfügbar

5.1.0 30. Dezember 2006

Verfügbar

Verfügbar

5.1.1 4. Januar 2007

Verfügbar

Verfügbar

5.2 (*) zur CeBIT 2007

Nicht verfügbar

Verfügbar

5.3 (*) zur CeBIT 2008

Nicht verfügbar

Verfügbar

5.3.1 27. März 2008

Nicht verfügbar

Verfügbar

6.0.0 28. Januar 2009

Verfügbar

Nicht verfügbar

6.0.1 10. Februar 2009

Verfügbar

Nicht verfügbar

6.1 (*) zur CeBIT 2009

Nicht bekannt

Verfügbar

6.2 18. November 2009

Verfügbar

Verfügbar

6.2.1 31. Januar 2010

Verfügbar

Verfügbar

6.3 (*) zur CeBIT 2010

Nicht verfügbar

Verfügbar

6.4.3 20. Dezember 2010

Verfügbar

Verfügbar

6.4.4 1. Februar 2011

Verfügbar

Verfügbar

6.5 (*) zur CeBIT 2011
6.7 2. August 2011

Verfügbar

Verfügbar

6.7.1 14. September 2011

Verfügbar

Verfügbar

* Nicht als Download verfügbar

Literatur

Weblinks

 Commons: Knoppix – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikibooks Wikibooks: Knoppix-Handbuch – Lern- und Lehrmaterialien
Wikibooks Wikibooks: Knoppix-Praxis – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

  1. polishlinux.org – Live CD (Englisch)
  2. Heise.de Newsticker vom 13. März 2007
  3. Knopper.net 2.März 2008
  4. knopper.net
  5. Knoppix 6.7: Chromium, LibreOffice und aktueller Kernel

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