- Kofürst von Andorra
-
Als Kofürst von Andorra (katalanisch Copríncep; französisch Coprince) werden der Bischof von Urgell sowie der französische Staatspräsident in ihrer Funktion als kollektives Staatsoberhaupt des Fürstentums Andorra bezeichnet. Es ist eine besondere Form der „Doppelherrschaft“.
Die besondere Konstruktion des politischen Systems Andorras geht auf die sogenannten Pareatges zurück – zwei Schiedssprüche aus den Jahren 1278 und 1288, mit denen die gemeinsame Herrschaft des französischen Grafen von Foix und des spanischen Bischofs von Urgell begründet wurde. Die Rechte des Grafen von Foix gingen durch Erbschaft 1479 auf das Haus Navarra über und schließlich mit der Thronbesteigung Heinrichs IV. auf die französische Krone. Seit diesem Zeitpunkt (mit einer Unterbrechung im Zuge der französischen Revolution) besitzt das Staatsoberhaupt von Frankreich den Titel und die Privilegien eines Kofürsten von Andorra.
Am 25. August 1973 trafen sich im französischen Cahors der spanische Bischof von Urgell Joan Martí Alanís und der französische Staatspräsident Georges Pompidou zu einer ersten Begegnung als Kofürsten von Andorra seit 1278.[1][2]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ http://www.coprince-fr.ad/index.php?option=com_content&view=article&id=1&Itemid=2&lang=ca
- ↑ http://mein.hertz.free.fr/and_p.htm
Weblinks
- Die Rolle der Kofürsten in der andorranischen Verfassung (S. 27–31) (PDF-Datei; 839 kB) Error 404 -->
Kategorien:- Kofürst (Andorra)
- Herrschertitel
Wikimedia Foundation.