Kolonialwarenhandel

Kolonialwarenhandel
Das Kielmeyerhaus in Esslingen am Neckar
Ein Schiff als Symbol des Fernhandels an einem Kolonialwarenladen in Gotha von 1893

Der Begriff Kolonialwaren bezeichnet überseeische Erzeugnisse und Rohstoffe, insbesondere Zucker, Kaffee, Tabak, Reis, Kakao, Gewürze und Tee. Im Bereich der historischen Forschung ist der Begriff heute nicht mehr gebräuchlich; stattdessen wird zumeist die Bezeichnung außereuropäische Güter verwendet.

Heutige Produktions-, Handels- und Konsumkette

Oft sind die produzierenden Länder, ehemalige europäische Kolonien und heutige Entwicklungsländer, vom Export einiger weniger Kolonialwaren abhängig. Das macht ihre Volkswirtschaften abhängig von oft stark volatilen (starken Preisschwankungen unterliegenden) Rohstoffmärkten.

Um die Abhängigkeit der Kolonialwaren produzierenden Menschen von den schwankenden Weltmarktpreisen zu überwinden, werden seit einigen Jahren Fair-Trade-Siegel (siehe auch fairer Handel) an ökologisch und/oder sozial gerecht produzierte Waren vergeben.

In kleineren Städten prägten vor dem Siegeszug der Supermarktketten zahlreiche Kolonialwarenläden das Stadtbild. Diese boten im Prinzip auch alle Grundnahrungsmittel an, unabhängig von ihrer tatsächlichen Herkunft. Daneben auch Seife, Waschmittel und anderen Haushaltsbedarf. Je nach Kundenkreis waren diese Tante-Emma-Läden entweder beinahe echte Gemischtwarenläden – eher in ländlicher Umgebung oder in den Vororten und Arbeiterquartieren – während in den Stadtzentren die Kolonialwarenläden gerne als Delikatessenhändler auftraten. Heute sind Kolonialwarengeschäfte fast ganz aus der städtischen Landschaft verschwunden, die wenigen verbliebenen Anbieter, die noch bewusst und gezielt mit dem Begriff Kolonialwaren um die Kunden werben sind meistens gesuchte Spezialisten, die auf eine lange Familientradition zurückblicken können.

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