Kommunikativ

Kommunikativ

Kommunikation stammt aus dem Lateinischen communicare und bedeutet „teilen, mitteilen, teilnehmen lassen; gemeinsam machen, vereinigen“. In dieser ursprünglichen Bedeutung ist mit „gemeinsam machen“, „teilnehmen lassen“ eine Sozialhandlung von Lebewesen oder Menschen gemeint. Das Wort Kommunikation wird seit den 1940er-Jahren zunehmend aber auch dazu verwendet, um Fragestellungen und Modelle bei der Signalübertragung von technischen Geräten wie Telefonen, Computern oder gesteuerten Waffen zu beschreiben. In dieser Folge ist mit Kommunikation „Verbindung“, „Übertragung“, „wechselseitige Steuerung“ gemeint. Kommunikation wird des Weiteren häufig als „Austausch von Informationen“ beschrieben. Zumeist ist damit die gegenseitige Mitteilung von Wissen und Erkenntnissen gemeint, ohne dass dabei auf weitere Erklärungen oder auf soziale Aspekte eingegangen wird, die mit Kommunikation zusammenhängen.[1]

Kommunikation ist alltäglich und verläuft scheinbar selbstverständlich, sodass Kommunikation meist nicht hinterfragt wird. Für die meisten Situationen reicht dies auch aus; es wäre zu aufwendig, immer über Kommunikation nachzudenken. Erst bei Missverständnissen und bei Misserfolgen, die mit Kommunikation in Zusammenhang gebracht werden können, wird Kommunikation problematisiert. Die wissenschaftliche Behandlung von Kommunikation zeigt dabei, dass Kommunikation ein komplexes Phänomen sein kann. Dabei wird die Frage gestellt, wie Kommunikation erklärt werden kann, unter welchen Bedingungen sie abläuft, was Kriterien für Kommunikationserfolge sind, und wie verlässliche Modelle erstellt werden können, aus denen sich Vorhersagen und Handlungsanweisungen ableiten lassen.

Die Saporoscher Kosaken schreiben dem türkischen Sultan einen Brief
von Ilja Repin (1880)

Inhaltsverzeichnis

Verschiedene Sichtweisen

In Bezug auf Kommunikation lassen sich mehrere unterschiedliche Herangehensweisen unterscheiden. Jede Sichtweise führt zu unterschiedlichen Definitionen, so dass keine einzige, allgemein anerkannte Definition besteht. Insbesondere beim Thema „Kommunikation“ kommt es aber dazu, dass die verschiedenen Sichtweisen nicht voneinander getrennt werden.

Eigene Erfahrungen und Vorurteile über Kommunikation

Insbesondere Kommunikationswissenschaft steht unter der Bedingung, dass eine Distanz zum Forschungsgegenstand nur schwer möglich ist, weil Jede und Jeder notwendigerweise über eigene Erfahrungen und Vorurteile über Kommunikation verfügt. Die Beobachtung von menschlicher Kommunikation ist Voraussetzung für die Forschung und Lehre. Beobachten von Kommunikation geschieht jedoch ständig, auch im sogenannten Alltag, in dem es um unmittelbare, unreflektierte Problemlösung und nicht um die Ausarbeitung von Begriffen oder um Modellbildung geht. Darüber hinaus ist jemand, der Kommunikation beobachtet, durch eigene Deutungen und Schlussfolgerungen bezüglich des Kommunizierten unweigerlich als ein Teilnehmender in den Prozess involviert (auch dann, wenn er nicht durch eigenes Sprechen in den Prozess eingreift, sondern weiterhin beobachtet).

Die eigenen Vorurteile und Erfahrungen gehen dadurch unweigerlich in die Beobachtung und Beschreibung von Kommunikation ein,[2] und wenn dies nicht beachtet wird, kann es dazu führen, dass die Beobachtung und Beschreibung von Kommunikation sehr leicht genommen und dadurch eine tiefer gehende Einsicht in die Komplexität des Phänomens und in die Schwierigkeiten einer genauen Begriffsbildung nicht erreicht wird (in dem Sinne: Jeder weiß, was Kommunikation ist).

Kommunikation als Sozialhandlung

In dieser Sichtweise werden zu Handlungen gehörende Elemente wie Gedanken, Bewusstsein, Planung und Zielsetzung in die Beschreibung von Kommunikation einbezogen. Unter Kommunikation wird dann ein soziales Handeln verstanden, in dem mit Hilfe von Zeichenprozessen Probleme gelöst werden. Als eine der wichtigsten Problemlösungen, die kommunikativ erreicht wird, kann die Aufrechterhaltung und Entwicklung der eigenen Identität angesehen werden. Dies geschieht beispielsweise durch das Erzählen eigener und das Hören der Erzählung fremder Erlebnisse. Kommunikation ist immer von der jeweiligen Situation bestimmt und basiert auf der Geschichte vorangegangener Teilnahmen am sozialen Leben (Gruppenbildung, Sich-Kennen). Als Sozialhandlung wird Kommunikation als etwas angesehen, das nur in gegenseitiger Bezugnahme geschieht. Das heißt zum Beispiel, dass Sprechen in einer Kommunikationssituation nur in Bezug auf Hören und Hören nur in Bezug auf Sprechen verläuft. Kommunikation entsteht in dieser Sichtweise nicht durch für sich bestehende Handlungen isolierter Individuen. Ein weiteres Kennzeichen der Sozialhandlung Kommunikation ist Kreativität: in kommunikativer Sozialhandlung entstehen neue Gedanken, Ideen, Problemlösungen, die allein so nicht entstehen würden.

Kommunikation als technischer Prozess

In einer technisch orientierten Herangehensweise wird unter Kommunikation das Übertragen von Signalen durch den Raum verstanden. Die Signale gelten dann als Auslöser für bestimmte Prozesse (z. B. Klingeln eines Telefons, Anzeige von Buchstaben auf einem Display). Wenn der Aspekt der Wechselseitigkeit hinzugenommen wird, wird in den technischen Disziplinen Kommunikation als eine Verbindung von Geräten betrachtet, deren Zustände sich infolge dieser Verbindung wechselseitig verändern. Lebewesen, soziale Aspekte, Bewusstsein, Planung und Handlung spielen in dieser technischen Bedeutung keine Rolle. Häufig werden die technische und die handlungstheoretische Sichtweise nicht genau voneinander unterschieden. Lebewesen werden in diesem Zusammenhang häufig mit den gleichen Worten beschrieben, mit denen auch technische Geräte bezeichnet werden („Sender“ und „Empfänger“).[3]

Kommunikation als biologischer und evolutionärer Prozess

Bei der naturwissenschaftlichen Theoriebildung über Lebewesen wird von Gedanken, Bewusstsein, Planung und Zielsetzung völlig abgesehen und die Lebewesen beispielsweise als molekulare Körper angesehen. In dieser Sichtweise werden molekulare Prozesse unter bestimmten Voraussetzungen als „Kommunikation“ beschrieben. In diesem Zusammenhang kann Kommunikation auch als Faktor in der Evolution angesehen werden.

Kommunikation als psychischer Prozess

Eine psychologisch orientierte Beschreibung von Kommunikation fand Anfang der 1970er Jahre Eingang in den deutschen soziologischen Sprachgebrauch. Die Psychologen Paul Watzlawick, Don D. Jackson und Janet H. Beavin behandelten 1967 aus therapeutischer Sicht die Rolle von Kommunikation in zwischenmenschlichen Beziehungen. Im Vorwort zur deutschen Ausgabe ihres Werks Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien bezeichnet Watzlawick den Begriff Kommunikation als „im Deutschen ungewohnt“.[4] Aus diesem Werk stammt auch die Auffassung „Man kann nicht nicht kommunizieren“[5]. Im Anschluss an Watzlawick entwickelte Friedemann Schulz von Thun ein vier-Seiten-Modell („Kommunikationsquadrat“), in dem Kommunikation als ein vierseitiger Prozess beschrieben wird.

Kommunikation als Operation sozialer Systeme

In den 1970er bis Anfang der 1980er Jahre entstand eine systemtheoretische Sichtweise des Soziologen Niklas Luhmann. Diese Sichtweise auf Kommunikation wurde in den 1990er Jahren in Deutschland populär. Diese zeichnet sich durch ein hohes Abstraktionsniveau und den Anspruch auf Universalität aus. Kommunikation ist in dieser Sichtweise kein menschliches Handeln, sondern eine Operation sozialer Systeme, mit der diese sich selbst erhalten. Die Besonderheit dieser Sichtweise besteht darin, dass die Verflechtung eigener, persönlicher Erfahrungen mit Kommunikation darin absichtlich nicht vorkommen soll. Sie ist scharf vom handlungstheoretischen Zugang abgegrenzt; Menschen kommen darin nicht vor. Dies gipfelt im Diktum Luhmanns „Der Mensch kann nicht kommunizieren; nur die Kommunikation kann kommunizieren“.[6] Dies stellt für die Rezeption dieser Sichtweise eine Schwierigkeit dar, denn es bedeutet, dass dieser Zugang nicht adäquat verstanden werden kann, wenn dabei von Menschen oder gar von eigenen Erfahrungen über Kommunikation ausgegangen wird.

Kommunikationsmotive

Das Bestreben von Menschen, miteinander zu kommunizieren, entspringt drei Motiven: den Bedürfnissen, sich in ihrer Welt zu orientieren, zwischenmenschliche Nähe und Vertrautheit herzustellen und zu halten sowie andere Menschen zu bestimmten Verhaltensweisen zu veranlassen. Genetisch höchst unzulänglich in seine Umgebung eingepasst und damit extrem orientierungslos, ist der Mensch darauf angewiesen, sich die notwendigen Umgangserfahrungen mit der ihn umgebenden Welt erst anzueignen, die den anderen Lebewesen bereits von Geburt an weitgehend auf den Weg mitgegeben worden sind. Den weitaus größeren Teil dieses Wissens und Könnens gewinnt er aus den Erfahrungen, die andere Menschen bereits gemacht haben. Medium dieses Erfahrungstransfers sind alle Formen der verbalen und nonverbalen Kommunikation. Bilden die mitmenschlichen Umgangserfahrungen mit der Welt die wichtigste Quelle für die Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten der eigenen Lebensbewältigung, wird verständlich, weshalb der Mensch von frühester Kindheit an so stark auf die Nähe zu anderen Menschen fixiert ist. Dies gilt zunächst einmal für die beim Menschen so außergewöhnlich lange Zeit, in der das eigene Vermögen zur Bewältigung des Lebens noch nicht ausreicht. Auch wenn es mit fortschreitender Lebenstüchtigkeit ein Widerlager in einem mehr oder weniger ausgeprägten, antagonistischen Bedürfnis nach einer, die innere Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der eigenen Person wahrenden Distanz zu anderen Menschen findet, bleibt doch ein starkes Bedürfnis zu mitmenschlicher Nähe und Vertrautheit bestehen, das in der Pflege zwischenmenschlicher Kommunikation seinen Ausdruck findet. Ausschlaggebend für die Fortdauer dieses Kontaktbedürfnisses zu anderen ist eine Erkenntnis, die sich zusammen mit der tief verwurzelten Grunderfahrung eines jeden Menschen herausbildet, ohne einen engen und anhaltenden Kontakt zu anderen Personen gar nicht überlebensfähig werden zu können: die fundamentale Erfahrung, dass andere Menschen für die Befriedigung eigener Lebensbedürfnisse sehr hilfreich sein und bleiben können, und dass man sie mit den Mitteln verbaler wie nonverbaler Kommunikation zu einem Tun oder Unterlassen im Sinne eigener Ziele und Zwecke bewegen kann. Alle drei Motive bilden zumeist ein eng miteinander verwobenes und deshalb kaum zu entwirrendes Motivationsbündel. Welches der Motive dabei jeweils maßgebend ist, ob es in einem kommunikativen Kontakt also in erster Linie um Orientierung, um persönliche Nähe oder um eine Instrumentalisierung des Kommunikationspartners geht, ist deshalb oft schwer einzuschätzen [7].

Kommunikationsziele und Kommunikationszwecke

Wenn davon ausgegangen wird, dass Kommunikation der gemeinschaftlichen Problemlösung dient, lassen sich zwei Ebenen (Perspektiven) unterscheiden, auf denen diese Problemlösung beschrieben werden kann. Um gemeinsam (kommunikativ) ein Problem zu lösen, ist zunächst eine Verständigung erforderlich, das heißt alle Teilnehmer müssen zuerst verstehen, um welches Problem es geht, und worin eine Lösung bestehen könnte. Die Unterscheidung der Ebenen oder Perspektiven entsteht dann, wenn die Verständigung ebenfalls als ein Problem angesehen wird, das gelöst werden muss, bevor die übergeordnete Problemstellung gelöst werden kann. Eine Konvention besteht darin, die Verständigung als Kommunikationsziel, die übergeordnete Problemlösung als Kommunikationszweck zu bezeichnen. Das Kommunikationsziel ist dann primär, der Kommunikationszweck sekundär oder übergeordnet.[8]

Ein einfaches Beispiel: Jemand wird gebeten, ein offenes Fenster zu schließen. Im Rahmen psychologisierender Deutungen wird manchmal ein hinweisender Satz wie: „Es ist kalt“ verwendet, bei dem die Bitte erst durch einen Schritt der Schlussfolgerung aus dem Gesprochenen und der Kenntnis des Anderen (oder kultureller Gepflogenheiten) verstanden wird. In beiden Fällen, bei der direkt oder indirekt ausgesprochenen Bitte, muss jedoch zunächst erst einmal verstanden werden, dass es um ein geöffnetes Fenster geht, dass dieses offene Fenster ein Problem darstellt, und dass dieses Problem durch Schließen des Fensters gelöst werden soll. Erst nach Erreichen dieser Verständigung (das Erreichen des Kommunikationsziels) ist die Lösung des übergeordneten Problems möglich (das Erreichen des Kommunikationszwecks). - Dass auch eine Verständigung über ein offenes Fenster problematisch werden kann, wird deutlich, wenn diese Verständigung zwischen Menschen geschehen soll, die die Sprache des jeweils anderen nicht sprechen, oder die Kulturen angehören, in denen Befindlichkeiten oder Bitten auf sehr unterschiedliche Weisen ausgedrückt werden.

Kommunikationsziele

Das Kommunikationsziel Verständigung besteht in einer in der jeweiligen Situation ausreichenden Kompatibilität von Erfahrungsinhalten. Kompatibilität bedeutet „Verträglichkeit“, „zueinander passen“. Die Annahme von Verträglichkeit reicht aus; auf diese Weise wird das sehr problematische Konzept einer Identität im Bereich des Erfahrens, Vorstellens, Denkens und Handelns vermieden. Wenn zum Beispiel ein Treffpunkt ausgemacht wird, kommt es nicht darauf an, dass die Erfahrungen über diesen Treffpunkt (das Aussehen, die Geschichte, die Bedeutung etc.) identisch sind. Die Erfahrungen der Teilnehmenden bezüglich dieses Treffpunkts müssen lediglich ausreichend zueinander passen, um ein Treffen zu ermöglichen. („Kompatibilität von Erfahrungen“ steht hier ebenfalls im Gegensatz zum Konzept der „Identität und Übertragung von Signalen“; letzteres gehört zur Beschreibung künstlich-technischer Prozesse und nicht zur handlungstheoretischen Beschreibung).

Kommunikationszwecke

Kommunikationszwecke sind in der hier vorgestellten Konvention den Kommunikationszielen übergeordnet. Als Kommunikationszwecke können gemeinschaftliche Problemlösungen angesehen werden, die nur durch eine Verständigung erreicht werden können. Kommunikationszwecke reichen von konkreten, einfachen Lösungen (siehe obiges Beispiel) bis zu hochkomplexen Zusammenhängen. Eigene Überzeugungen zu bilden und zu verändern, aber auch andere Menschen zu überzeugen oder zu überreden, zu belügen und zu betrügen sind in dieser Perspektive häufig verfolgte Kommunikationszwecke. Die Lüge kann deshalb als sehr erfolgreiche Kommunikation angesehen werden (siehe ebenfalls die Abgrenzung im Artikel über Kommunikationsprobleme). Diese Behauptung gilt in der Perspektive der Kommunikationsziele und -zwecke, nicht unbedingt in einer ethischen Perspektive. Es wird deutlich, dass Kommunikation auch im engen Zusammenhang mit Machtausübung gesehen werden kann.

Kommunikationsmodelle

Hauptartikel: Kommunikationsmodell

Bei der Modellierung von Kommunikation wird von vielen Aspekten der beobachteten Erscheinung abstrahiert und eine Darstellung von Funktionen und Beziehungen in den Vordergrund gestellt. Dies dient im Allgemeinen der Theoriebildung, das heißt das Modell soll dazu verhelfen, Handlungsanweisungen für neue Situationen abzuleiten. Da in unterschiedlichen Bereichen sehr unterschiedliche Kommunikationsbegriffe verwendet werden, entstehen entsprechend unterschiedliche Kommunikationsmodelle.

Sender-Empfänger-Modell

In vielen Fällen wird Kommunikation mit dem sogenannten Sender-Empfänger-Modell beschrieben. Dieses Modell ist aus der mathematischen Theorie der Kommunikation (Informationstheorie) hervorgegangen, die 1949 zu dem Zweck entwickelt wurde, die technische Übertragung von Signalen zu verbessern, beispielsweise in Telefonleitungen oder bei der Steuerung militärischer Geräte.[9] Das informationstheoretische Sender-Empfänger-Modell beschreibt eine Beziehung zwischen zwei räumlich getrennten technischen Apparaten, die (wechselseitig) als Sender und als Empfänger elektrischer Impulse fungieren. Sender und Empfänger sind so konstruiert, dass sie zueinander kompatibel sind, also dass die Aktivität eines Apparates eine vorbestimmte Aktivität des anderen Apparates auslöst. Beispielsweise sollen Schallwellen, die auf einer Seite ein Mikrofon erreichen, auf der anderen Seite als entsprechende Schallwellen in einem Lautsprecher erzeugt werden. Ziel ist eine möglichst hohe Entsprechung bei möglichst geringem technischem Aufwand, auch unter dem Einfluss von Störfaktoren.

Das Sender-Empfänger-Modell beschreibt maschinelle und keine lebendigen Vorgänge. Die Telefonie, für die es entwickelt wurde, kann zwar ein Bestandteil einer Kommunikationssituation sein. Auch in diesem Fall ist das Modell auf die technischen Prozesse bezogen und nicht auf die Menschen, die das Telefon gerade verwenden. Wenn diese Beschreibungen auf zwischenmenschliche Kommunikation angewendet werden, wird die Beschreibung der Maschinen auf Menschen übertragen. Dabei kommen viele Phänomene der zwischenmenschlichen Kommunikation aus dem Blick. Dazu gehören emotionale Aspekte, Ungenauigkeit und Fehlerhaftigkeit, Missverständnisse und insbesondere die Kreativität, die in der Lösung von Problemen erforderlich ist.

Ausdrucks- und Eindrucksmodelle

Das Ausdrucksmodell beschreibt Kommunikation als einen Prozess, der im Wesentlichen darauf beruht, „Inhalte“ unter der Verwendung von Zeichenprozessen und von Medien „auszudrücken“.[10] Die Rezeption (Wahrnehmung und Verarbeitung unter Verwendung von Zeichenprozessen) spielt in diesen Modellen eine sekundäre oder untergeordnete Rolle. In der Folge wird Kommunikation als etwas angesehen, das mit Sprechen, Schreiben, eine Sendung produzieren beginnt (dem Ausdrücken von etwas unter Verwendung von Zeichenprozessen). In besonders starken Ausdrucksmodellen wird von der Bezugnahme des Produzenten (desjenigen, der etwas „ausdrückt“) auf potentielle oder wirkliche Rezipienten abgesehen. In extremen Fällen wird Sprechen (etc.) mit Kommunikation gleichgesetzt.

Seltener wird ein Eindrucksmodell verwendet, mit dem Kommunikation als ein Prozess beschrieben wird, der im Wesentlichen darauf beruht, dass durch Rezeption (Wahrnehmen, Hören, Lesen unter Verwendung von Zeichenprozessen) „Inhalte“ entstehen und mit Hilfe der individuellen Welttheorie (Weltsicht) verarbeitet werden. In der Folge wird Kommunikation als etwas angesehen, das mit der Rezeption beginnt. In besonders starken Eindrucksmodellen wird von der Bezugnahme des Rezipienten auf den potentiellen oder wirklichen Produzenten abgesehen. In einer extremen Folge wird die Rezeption (die Verarbeitung von Wahrgenommenem als Zeichen oder als bedeutungsvoll) mit Kommunikation gleichgesetzt.

Die Verwendung eines Ausdrucks- und Eindrucksmodells geschieht meist implizit, das heißt es wird nicht verdeutlicht, welches Modell als Grundlage von Behauptungen über Kommunikation gerade verwendet wird. Die Verwendung dieser Modelle spielt jedoch eine große Rolle in den Medienwissenschaften und bei der Beschreibung von Massenkommunikation. Das Ausdrucksmodell erfasst Massenkommunikation, zum Beispiel Fernsehen, nur in ungenügender Weise, da dieses Modell keine Möglichkeit bietet, den Fernsehzuschauer als Kommunizierenden zu beschreiben. Dem extremen Ausdrucksmodell zufolge kommuniziert ein Fernsehzuschauer nicht, solange er keine Rückmeldungen in die laufende Sendung gibt - ein Fernsehzuschauer kommuniziert demnach also fast nie, ein Kinobesucher, der Leser einer Zeitung oder eines Buches kommuniziert demnach nie. Diese Denkweise kann dazu führen, dass grundsätzlich eigene Theorien für Massenkommunikation gefordert werden. Das Eindrucksmodell dagegen erfasst auch Kommunikationssituationen wie Fernsehen, da diesem Modell zufolge Kommunikation auch und gerade dann stattfindet, wenn „nur“ rezipiert wird. Ein Fernsehzuschauer (auch ein Beobachter von Kommunikation) kommuniziert auch dann, wenn er gerade nicht spricht. Medien- oder Massenkommunikation könnte dann grundsätzlich mit den gleichen Mitteln beschrieben werden wie zwischenmenschliche Kommunikation (genauer: die sogenannte face-to-face-Kommunikation).

Siehe auch

Kommunikation in der Wissenschaft

Siehe auch: Kommunikationswissenschaft

Verwandte wissenschaftliche Bereiche und Theorien

Weitere Übersichten in: Kommunikationsmodell

Verschiedene Perspektiven auf Kommunikation

Verschiedene Perspektiven auf zwischenmenschliche Kommunikation

Siehe auch: Zwischenmenschliche Kommunikation

Weitere Themen

Zitate

„Dürfte ich das Unwort des Zeitalters bestimmen, so käme nur eines in Frage: kommunizieren. Ein Autor kommuniziert nicht mit seinem Leser. Er versucht ihn zu verführen, zu amüsieren, zu provozieren, zu beleben. Welch einen Reichtum an (noch lebendigen) inneren Bewegungen und entsprechenden Ausdrücken verschlingt ein solch brutales Müllschluckerwort! Mann und Frau kommunizieren nicht miteinander. Die vielfältigen Rätsel, die sie einander aufgeben, fänden ihre schalste Lösung, sobald dieser nichtige Begriff zwischen sie tritt. Ein Katholik, der meint, er kommuniziere mit Gott, gehört auf der Stelle exkommuniziert. Zu Gott betet man, und man unterhält nicht, sondern man empfängt eine Heilige Kommunion. All unsere glücklichen und vergeblichen Versuche, uns mit der Welt zu verständigen, uns zu berühren und zu beeinflussen, die ganze Artenvielfalt unserer Erregungen und Absichten fallen der Ödnis und der Monotonie eines soziotechnischen Kurzbegriffs zum Opfer. Damit leisten wir dem Nichtssagenden Vorschub, das unsere Sprache mit großem Appetit auffrisst.“

Botho Strauß: Der Untenstehende auf Zehenspitzen, 2004, ISBN 3-446-20491-1

Quellenangaben

  1. Ein aktueller Überblick darüber, was unter dem Stichwort Kommunikation zusammengefasst wird, lässt sich auf den Seiten des Social Bookmarking gewinnen.
  2. Diese These geht im deutschsprachigen Raum auf Gerold Ungeheuer zurück
  3. Mit diesem Thema beschäftigt sich der Philosoph Peter Janich; siehe dazu den Artikel über den methodischen Kulturalismus.
  4. Paul Watzlawick Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. - Bern 1969. - ISBN 3-456-82825-X. - S. 17
  5. S. 50-53
  6. Luhmann, Niklas: Die Wissenschaft der Gesellschaft, Frankfurt am Main 1992, S. 31 (Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, 1001)
  7. von Lewinski, Wie einsam bleibt der Mensch?, 2006, S. 183 f
  8. Diese Konvention geht auf Gerold Ungeheuer zurück.
  9. Shannon, Claude E; Weaver, Warren: The mathematical theory of communication, University of Illinois Press, Urbana 1949. Zusammenfassend: Krallmann, Dieter; Ziemann, Andreas (2001): „Die Informationstheorie von Claude E. Shannon“, in: ders.: Grundkurs Kommunikationswissenschaft : mit einem Hypertext-Vertiefungsprogramm im Internet. München: Fink, 2001. S. 21-34. ISBN 3-8252-2249-7 (UTB) kart. ISBN 3-7705-3595-2 (Fink) kart. (UTB für Wissenschaft ; 2249)
  10. Dieser Modellbildung liegt wiederum eine dualistische Sichtweise zugrunde, in der zwischen einem Innenbereich, der nur dem Selbst zugänglich ist, und einem Außenbereich getrennt wird, der prinzipiell allen zugänglich ist.

Literatur

Allgemeines; Zwischenmenschliche Kommunikation

  • Christiane Grosser: Kommunikationsform und Informationsvermittlung. ISBN 3-8244-4000-8.
  • Hamid Reza Yousefi (Hrsg.): Wege zur Kommunikation. Theorie und Praxis interkultureller Toleranz. Nordhausen 2006.
  • Jürgen Habermas: Theorie des kommunikativen Handelns. 2 Bände. 1981.
  • Oliver Jahraus, Nina Ort: Bewußtsein, Kommunikation, Zeichen. ISBN 3-484-35082-2.
  • Gerhard Kaucic: Kommunikation und Inkommunikabilität. In: Die Grüne F Abyss. Nr. 23/1998, S. 17ff.
  • Manfred von Lewinski: Wie einsam bleibt der Mensch? - Grundlagen, Eigenarten und Grenzen menschlicher Kommunikation Pro Business Verlag Berlin 2006 ISBN 3939000701
  • Helmut Martinetz: Sprache und Sprechen, die Brückenbauer auf der Bühne des Alltags, Kommunikation und Sprechakt. LIT, ISBN 3-8258-9496-7.
  • Georg Meggle: Grundbegriffe der Kommunikation. 2. Auflage. Berlin/New York, 1997 (1. Aufl. 1981).
  • Marshall B. Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation. 7. Auflage. Junfermann, Paderborn 2007, ISBN 978-3-87387-454-1.
  • Virginia Satir: Kommunikation, Selbstwert, Kongruenz. ISBN 3-87387-018-5.
  • Paul Watzlawick: Wie wirklich ist die Wirklichkeit. Wahn, Täuschung, Verstehen. ISBN 978-3492243193.

Wissenschaftliche Einführungen

  • Klaus Beck: Kommunikationswissenschaft. UVK, Konstanz 2007, ISBN 978-3-8252-2964-1.
  • Roland Burkart: Kommunikationswissenschaft. 2002, ISBN 3-205-98185-5.
  • Dieter Krallmann, Andreas Ziemann: Grundkurs Kommunikationswissenschaft. Mit einem Hypertext-Vertiefungsprogramm im Internet. Fink, München 2001, ISBN 3-8252-2249-7, S. 257-280.
  • Gerhard Maletzke: Kommunikationswissenschaft im Überblick. Grundlagen, Probleme, Perspektiven. Opladen, Wiesbaden 1998.
  • Klaus Merten: Einführung in die Kommunikationswissenschaft. LIT, Münster, Hamburg, London 1999.
  • Tsvasman Leon (Hrsg.): Das große Lexikon Medien und Kommunikation. Kompendium interdisziplinärer Konzepte. Ergon, Würzburg 2006, ISBN 3-89913-515-6.

Massenkommunikation

  • Kurt Koszyk, Karl Hugo Pruys: Handbuch der Massenkommunikation. ISBN 3-423-04370-9.

Medientheorie und -praxis

  • Walter Hoffmann: Erfolgreich beschreiben - Praxis des technischen Redakteurs, Organisation, Textgestaltung, Redaktion. ISBN 3-8007-1652-6.
  • Dirk Michael Becker: Botho Strauß: Dissipation. Die Auflösung von Wort und Objekt. Bielefeld 2004, ISBN 3-89942-232-5.
  • Matthias Schweizer: Die Kommunikationsprozesse von Mitarbeiterzeitungen mittlerer Unternehmen. ISBN 3-631-53139-7.

Kommunikationspsychologie

  • Hanko Bommert, Karl-W. Weich, Christel Dirksmeier: Rezipientenpersönlichkeit und Medienwirkung. 2. Auflage. LIT, Münster 2000, ISBN 3-8258-2109-9.
  • Hanko Bommert, Christel Dirksmeier, Ralf Kleyböcker: Differentielle Medienrezeption. LIT, Münster 2000, ISBN 3-8258-4897-3.
  • Norbert Groeben: Leserpsychologie. Textverständnis – Textverständlichkeit. ISBN 3-402-04298-3.
  • Christiane Sautter: Wege aus der Zwickmühle – Doublebinds verstehen und lösen. 2005, ISBN 3-9809936-1-2.
  • Friedemann Schulz von Thun: Miteinander reden 1. Störungen und Klärungen. Allgemeine Psychologie der Kommunikation. Rowohlt, Reinbek 1981, ISBN 3-499-17489-8.
  • Friedemann Schulz von Thun: Miteinander reden 2. Stile, Werte und Persönlichkeitsentwicklung. Differentielle Psychologie der Kommunikation. Rowohlt, Reinbek 1989, ISBN 3-499-18496-6.
  • Friedemann Schulz von Thun: Miteinander reden 3. Das 'innere Team' und situationsgerechte Kommunikation. Rowohlt, Reinbek 1998, ISBN 3-499-60545-7.
  • Caja Thimm: Alter – Sprache – Geschlecht. Sprach- und kommunikationswissenschaftliche Perspektiven auf das höhere Lebensalter. Campus, Frankfurt/New York 1998, ISBN 3531130366.
  • Paul Watzlawick: Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. ISBN 3-456-82825-X.

Kommunikationsgeschichte

  • Wolfgang Wüst (Hg.): Frankens Städte und Territorien als Kulturdrehscheibe. Kommunikation in der Mitte Deutschlands. Interdisziplinäre Tagung vom 29. bis 30. September 2006 in Weißenburg i. Bayern (Mittelfränkische Studien 19) Ansbach 2008. ISBN 978-3-87707-713-9.

Ratgeber

  • Dale Carnegie: Besser miteinander reden. Scherz, 1969, ISBN 3596506891.
  • Hansen, Schmidt: Konzeptionspraxis - Eine Einführung für angehende PR- und Kommunikationsfachleute mit einleuchtenden Betrachtungen über den Gartenzwerg. 3. Auflage. FAZ-Institut, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3899811259.
  • Georg Keller, Michael Thiele: Kommunikationspraxis für Apotheker. Materialien für die Weiterbildung 1. Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-7692-2807-3.
  • Georg Keller, Michael Thiele: Kommunikationspraxis für Ernährungsfachkräfte. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2004, ISBN 3-8047-2034-X.
  • Karl-Heinz List: Einfach gut formulieren: Kurz, knapp und korrekt schreiben. Nürnberg 2007, ISBN 9783821476667.
  • Doris Märtin: Smart Talk. Sag es richtig! Campus, Frankfurt 2006.
  • Christiane Sautter: Wege aus der Zwickmühle - Doublebinds verstehen und lösen. 2005, ISBN 3-9809936-1-2.
  • Miriam Meckel: Das Glück der Unerreichbarkeit. Wege aus der Kommunikationsfalle. Murmann, Hamburg 2007, ISBN 978-3-86774-002-9.

Technische Kommunikation

  • W. Sturz, C. Walling-Felkner: Praxishandbuch Technische Dokumentation. ISBN 3-8111-7088-0.
  • H. P. Krings: Wissenschaftliche Grundlagen der technischen Kommunikation. ISBN 3-8233-4543-5.

Maschinenkommunikation

  • Albrecht Beutelspacher: Kryptologie - Eine Einführung in die Wissenschaft vom Verschlüsseln, Verbergen und Verheimlichen. ISBN 3-528-58990-6.
  • Arno Bammé, Günther Feuerstein, Renate Genth: Maschinen- Menschen, Mensch-Maschinen. Grundrisse einer sozialen Beziehung. ISBN 3-499-17698-X.
  • Hubert L. Dreyfus: Die Grenzen der künstlichen Intelligenz. Was Computer nicht können. ISBN 3-7610-8369-6.

Betriebswirtschaftliche Perspektive

Naturwissenschaftliche Perspektive

  • William H. Calvin: Wie aus Neuronen Bewußtsein entsteht. ISBN 3-446-17279-3.
  • Imre Kerner, Dagny Kerner: Der Ruf der Rose. Wie Pflanzen fühlen und wie sie mit uns kommunizieren. ISBN 3-462-02166-4.
  • F. Lottspeich, H. Zorbas: Bioanalytik. ISBN 3-8274-0041-4.
  • Günther Witzany: Natur der Sprache - Sprache der Natur. ISBN 3-88479-827-8.
  • G.-J. Krauß; J. Miersch: Chemische Signale. ISBN 3-7614-0707-6.

Sprachwissenschaftliche Perspektive

  • Susanne Göpferich: Interkulturelles Technical Writing. 2003, ISBN 3-8233-4760-8.
  • Jürgen Messing: Allgemeine Theorie des menschlichen Bewusstseins. Weidler, Berlin 1999, ISBN 3-89693-137-7.

Weblinks


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