Komplementation

Komplementation

Komplementation (funktionelle Ergänzung) bezeichnet in der Genetik das Verhältnis zweier Genloci zueinander. Durch Komplementation können genetische Defekte ausgeglichen werden. Dieser Ausgleich geschieht dabei auf funktioneller (Protein-) Ebene, so dass der genetische Defekt erhalten bleibt.

Mit Hilfe des sogenannten Komplementationstests, der auch als Cis-Trans-Test bezeichnet wird, kann festgestellt werden, ob zwei sich ähnelnde mutante Phänotypen durch eine Mutation auf demselben Gen verursacht werden oder nicht.

Liegen z. B. die Mutationen A und B in demselben Genlocus, so zeigt ein für beide Mutationen heterozygoter diploider Organismus (der ein A-Allel und ein B-Allel aufweist) den mutierten Phänotyp. Ein diploider heterozygoter Organismus besitzt hingegen den normalen Phänotyp, wenn die Mutationen A und B in verschiedenen Genloci liegen. In diesem Fall komplementieren (= ergänzen) sich die Restaktivitäten der wildtypischen Allele.


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  • Komplementation — Kom|ple|men|ta|ti|on 〈f.; Gen.: , Pl.: en; Genetik〉 Einfügen eines Gens in eine mutierte Zelle zum Ausgleich von Erbschäden; Syn. Komplementierung (2) [Etym.: → Komplement] …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Komplementation — Kom|ple|men|ta|ti|on die; , en <zu ↑Komplement u. ↑...ation> das Ausgleichen von Erbgutschäden durch Kombination von ↑Genomen (Genetik); vgl. ↑...ation/...ierung …   Das große Fremdwörterbuch

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