Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs

Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs

Die Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) ist ein unabhängiges Forum von Österreichischen Erwachsenenbildungsverbänden, die laut Erwachsenenbildungs-Förderungsgesetz von 1973 anerkannt sind. Die in der Konferenz vertretenen Verbände sind autonom, nicht gewinnorientiert und sie leisten eine kontinuierliche und planmäßige Bildungsarbeit. Die freie Arbeitsgemeinschaft bearbeitet gemeinsame Anliegen und Projekte und vertritt die Interessen nach außen. Der Vorsitz wechselt nach dem Rotationsprinzip zwischen den jeweiligen Verbandsvorsitzenden.[1] Derzeitige Vorsitzende, für die Periode 2010–2012, ist Angela Bergauer vom Ring Österreichischer Bildungswerke.

Inhaltsverzeichnis

Gründung

Die KEBÖ wurde 1972 im Bundesheim für Erwachsenenbildung in Strobl (jetzt Bifeb) gegründet. Das Bundesministerium für Unterricht und Kunst, vertreten durch Hans Altenhuber, Leiter der Abteilung „Erwachsenenbildung“, war maßgeblich an der Gründung beteiligt. [2] Der Obmann des Verbandes Österreichischer Volksbüchereien, Senatsrat Rudolf Müller wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt. „Um die Bedeutung der KEBÖ anzuerkennen und die Zusammenarbeit zwischen dem Bildungsministerium und den Einrichtungen der Erwachsenenbildung zu stärken, erhielten die anerkannten gesamtösterreichischen Einrichtungen eine besondere Stellung“[3] im Bundesgesetz über die Förderung der Erwachsenenbildung vom 21. März 1973.

Aufgaben

  • Als Plattform ermöglicht die KEBÖ die Zusammenarbeit und den Austausch in bildungspolitischen und pädagogischen Sachfragen.
  • Sie vertritt die gemeinsamen Interessen der Institutionen nach außen. Dazu zählt das Interesse der Institutionen, die österreichische Erwachsenenbildung als Teil des Gesamtbildungssystems in der Bildungspolitik zu etablieren, um die wachsende Bedeutung der Erwachsenenbildung zu dokumentieren und die Verantwortung der Bildungspolitik aufzuzeigen.
  • Sie regt zu fachlichen Stellungnahmen zu Problemen der Erwachsenenbildung an und forciert Grundlagenforschung zur österreichischen Erwachsenenbildung.
  • Sie wirkt an kooperativen Projekten zur Erwachsenenbildung und an der Koordination und Durchführung mit. [4]

Mitglieder

Die KEBÖ in Zahlen

Die in der KEBÖ vertretenen Verbände weisen gemeinsam folgende Zahlen auf:

  • 90.500 Mitarbeiter:
davon 5.600 Angestellte Mitarbeiter,
58.500 Nebenberufliche Mitarbeiter,
26.500 Ehrenamtliche Mitarbeiter und
57.200 Kursvortragende und Trainer.
  • 207.100 Veranstaltungen
  • 2.905.800 Teilnehmer[5]

Einzelnachweise

  1. Angela Bergauer; Wilhelm Filla & Herrwig Schmidbauer (Hsg.): Kooperation & Konkurrenz, 30 Jahre Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs. Wien, 2002
  2. Hans Althuber: Vorgeschichte, Gründung und Anfänge der KEBÖ. In Angela Bergauer; Wilhelm Filla & Herrwig Schmidbauer (Hsg.): Kooperation & Konkurrenz, 30 Jahre Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs. Wien, 2002, S.13-21
  3. Heinz Gruber: Bildungsministerium und Erwachsenenbildung – 30 Jahre gelebte Zusammenarbeit. In Angela Bergauer; Wilhelm Filla & Herrwig Schmidbauer (Hsg.): Kooperation & Konkurrenz, 30 Jahre Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs. Wien: Ring Österreichischer Bildungswerke S.10
  4. KEBÖ: Grundsatzerklärung 1994
  5. Stefan Vater, Wilhelm Filla (Hsg.): 24. KEBÖ - Statistik 2008/09

Literatur

  • Angela Bergauer; Wilhelm Filla & Herrwig Schmidbauer (Hsg.): Kooperation & Konkurrenz, 30 Jahre Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs. Wien, 2002, ISBN 3-9501532-3-3
  • Werner Lenz: Porträt Weiterbildung Österreich. Bertelsmann, Bielefeld, 2005, ISBN 978-3-7639-1913-0
  • Johannes Knett: KEBÖ - Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs Auf erwachsenenbildung.at, Okt. 2004

Online-Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sexueller Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche — ist ein Phänomen, das seit Mitte der neunziger Jahre weltweit größere öffentliche Aufmerksamkeit erhalten hat. Die Sensibilisierung für das frühere Tabuthema hat viele Opfer ermutigt, 30 oder 40 Jahre nach den Vorfällen an die Öffentlichkeit zu… …   Deutsch Wikipedia

  • KEBÖ — Die Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) ist ein unabhängiges Forum von Österreichischen Erwachsenenbildungsverbänden, die laut Erwachsenenbildungs Förderungsgesetz von 1973 anerkannt sind. Die in der Konferenz vertretenen Verbände …   Deutsch Wikipedia

  • Arbeitsgemeinschaft Bildungshäuser Österreich — Die Arbeitsgemeinschaft Bildungshäuser Österreich (Arge) ist der Dachverband der österreichischen Bildungshäuser und somit Mitglied in der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ). Die Arge ist als unabhängiger, gemeinnütziger Verein… …   Deutsch Wikipedia

  • Berufsförderungsinstitut — Logo des Berufsförderungsinstitutes Österreich Das Berufsförderungsinstitut (bfi) ist die größte Bildungseinrichtung der österreichischen Arbeitnehmervertretung und wird von der Kammer für Arbeiter und Angestellte und dem Österreichischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Ulrich Trinks — Ulrich Trinks, Juni 2007 Ulrich Trinks (* 26. Februar 1930 in Braunschweig; † 29. Mai 2008 in Wien) war ein österreichischer Historiker, Erwachsenenbildner und langjähriger Leiter der Evangelischen Akademie Wien …   Deutsch Wikipedia

  • Theologische Kurse — Die Theologischen Kurse sind die älteste Erwachsenenbildungseinrichtung der römisch katholischen Kirche im deutschen Sprachraum (Internationale Wirkungsgeschichte), die sich der systematisch theologischen Einführung in den christlichen Glauben… …   Deutsch Wikipedia

  • Frankreich — Französische Republik; Grande Nation * * * Frạnk|reich; s: Staat in Westeuropa. * * * Frạnkreich,     Kurzinformation:   Fläche: 543 998 km2   Einwohner: (1999) 58,518 Mio.   …   Universal-Lexikon

  • Jugendmusikschule — Als Musikschule wird eine Einrichtung bezeichnet, in der Musik unterrichtet wird. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Öffentliche Musikschulen 3 Private Musikschulen 4 Siehe auch 5 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Musikschule — Als Musikschule wird eine Einrichtung bezeichnet, in der Musik unterrichtet wird. Musikschule in Pullach im Isartal Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Musikschullehrer — Als Musikschule wird eine Einrichtung bezeichnet, in der Musik unterrichtet wird. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Öffentliche Musikschulen 3 Private Musikschulen 4 Siehe auch 5 Literatur …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”