Konrad II. (Cammin)

Konrad II. (* unbekannt; † Ende 1233) war ein Bischof von Cammin.

Leben

Nach dem Tod des Bischofs Sigwin wurde Konrad 1219 zum neuen Bischof gewählt und 1220 vom Papst bestätigt. Der Titel „Bischof von Pommern“ wurde 1219 letztmalig in einer Urkunde erwähnt, seitdem führten die pommerschen Bischöfe den Titel „Bischof von Cammin“.^[1]

In seiner Amtszeit musste er sich den Bestrebungen des Erzbistums Magdeburg widersetzen, das Bistum Cammin zu einem Suffragan Magdeburgs zu machen. So hielt er sich am 22. September 1225 in Magdeburg auf, um an Unterredungen mit dem päpstlichen Legaten Kardinalbischof Konrad von Porto und St. Rufinae und anderen Bischöfen teilzunehmen. 1229 wurden Bischof Konrad II. und das Camminer Domkapitel von Papst Gregor IX. aufgefordert, sich dem Magdeburger Erzstift unterzuordnen.^[2]

Ob Konrad ein Sohn des Wartislaw Swantiboricz († 1196) und somit ein Angehöriger der Swantiboriden, einer Nebenlinie des in Pommern herrschenden Greifenhauses, war, ist ungewiss. Der Historiker Robert Klempin (1816–1874) nimmt dies an; der Historiker Martin Wehrmann (1861–1937) hingegen bezeichnet diese Annahme als „höchst zweifelhaft“.^[3]

Ob Bischof Konrad identisch mit einem in den Jahren 1208, 1214 und 1216 genannten Propst ist, ist nicht sicher.^[3]

Literatur

• Robert Klempin: Pommersches Urkundenbuch (PUB). I.Band 786–1253, Stettin 1868, (Digitalisat)
• Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. Band 1, Weltbild Verlag 1992, Reprint der Ausgaben von 1919 und 1921, ISBN 3-89350-112-6, S. 100

Fußnoten

1. ↑ PUB B.I, S. 140
2. ↑ PUB B.I, S. 198–199
3. ↑ ^{a b} Martin Wehrmann: Genealogie des pommerschen Herzogshauses. Verlag Leon Sauniers Buchhandlung, Stettin 1937, S. 133.

Vorgänger	Amt	Nachfolger
Sigwin	Bischof von Cammin 1219-1233	Konrad III. von Salzwedel