Konrad V. von Hebenstreit

Konrad V. von Hebenstreit

Konrad von Hebenstreit († 1412 in Bischofslak) war als Konrad III. Bischof von Gurk und als Konrad V. Bischof von Freising.

Konrad von Hebenstreit war Pfarrer von Bruck an der Mur und Kammermeister des Herzogs Friedrich von Österreich. 1387 bis 1388 studierte er an der Universität Wien. Im Jahr 1402 wurde er als Kandidat des österreichischen Herzogs zum Bischof von Gurk ernannt und konnte sich so gegen den Kandidaten des Salzburger Erzbischofs durchsetzen.

Er erhielt vom Salzburger Erzbischof die Bischofsweihe und verlieh seiner Residenzstadt Straßburg noch im selben Jahr das Stadtrecht. Bischof Hebenstreit erwies sich als außerordentlich guter Wirtschaftler seines Bistums und wurde darum 1411 zum Nachfolger Bischof Bertholds auf dem Freisinger Bischofsstuhl berufen. Bischof Hebenstreit sollte jedoch nie nach Freising kommen. Sofort nach seiner Beförderung begab er sich nach Krain, das Freisinger Besitz war. Der sehr vermögende Bischof wurde dort in der Nacht von seinem Kammerdiener ermordet. Um den Verdacht von sich anzulenken, drückte der Mörder das blutbefleckte Messer in die Hand des Bischofs, um einen Selbstmord vorzutäuschen und flüchtete mit der gestohlenen Beute. Der Bischof, der für einen Selbstmörder gehalten wurde, wurde nicht in geweihter Erde, sondern im Garten des bischöflichen Schlosses beigesetzt. 18 Jahre später beichtete der Mörder in Rom das Verbrechen und Nikedom von Freising ließ die Gebeine exhumieren und in feierlicher Prozession 1430 in der Kirche von Bischofslak im heutigen Slowenien bestattet.

Literatur

  • Jakob Obersteiner: Die Bischöfe von Gurk 1072–1822. Klagenfurt 1969.
  • Erwin Gatz: Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1198 bis 1448. Berlin

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