Kopfverbund

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Darstellung eines beidseitigen Kopfbandes

Ein Kopfband (auch Bug oder Kopfbüge) ist ein Holz, das vom Zimmerer zwischen einem horizontal (Balken, Pfette usw.) und einem vertikal liegendem Holz (Stütze, Stiel usw.) eingesetzt wird, um eine zusätzlich Versteifung der Konstruktion zu erzielen.

Der Grund besteht in der Unverschieblichkeit von Dreiecken. Sind die Seiten eines Dreieckes an ihren Ecken fest miteinander verbunden, ist dieses Dreieck nicht mehr zu verschieben. Ein Viereck weist diesen konstruktiven Vorteil nicht auf.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Im Querverband eines Dachstuhles mit geneigten Dachflächen bilden sich durch die Sparren Dreiecke, eine weitere Versteifung des Querverbandes ist nicht notwendig. Der Anschluss erfolgt traditionell mit abgestirnten Strebezapfen (Zapfenverbindung). Einfacher und schneller sind die Anschlüsse mit einem Nagelblech oder mit Laschen herzustellen.

Im Längsverband eines Dachstuhles, zum Beispiel beim Pfettendach mit einfach stehendem Stuhl, liegt die Mittel- oder Firstpfette auf Stielen auf. Selbst wenn die Pfette im Giebel verankert ist, ist diese Konstruktion nicht gegen Verschiebung gesichert. Starke Windlast auf den Giebel könnte die Firstpfette verschieben und die Konstruktion zerstören. Außerdem verkürzen die Kopfbänder die Stützweite der Pfetten, so dass hierfür geringere Querschnitte erforderlich sind.

Zu diesem Zweck werden Kopfbänder oder Streben eingesetzt. Kopfbänder werden meist unter einem Winkel von 45° zwischen Stielen und der Firstpfette eingesetzt. Dieser versteifte Längsverband ist gegen Verschiebung gesichert, der Dachstuhl erhält zusätzliche Festigkeit.

Kopfbänder sollten bei Zwischenstielen immer von beiden Seiten angeordnet werden. Bei einseitigen Kopfbändern oder bei nachträglich einseitig entfernten Kopfbändern entstehen Biegemomente in den Stielen, für die sie in der Regel nicht bemessen sind und die unbedingt vermieden werden sollten.

Der Nachteil der Kopfbänder ist geringere Raumhöhe in diesem Bereich und damit eine Nutzungseinschränkung.

Einsatzmöglichkeiten

Siehe auch

Literatur

  • Batran, Bläsi, Eichner: Grundwissen Bau, 14. Auflage. Handwerk und Technik Verlag, 2002, ISBN 3-582-03500-X, Seite 176
  • Martin Mittag: Baukonstruktionslehre, Vieweg Verlag, 2000, ISBN 3-528-02555-7, Seite 375

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